Der BMW i3 und i8 sind umzingelt von Journalisten und Fotografen. Eigentlich wurden die beiden Fahrzeuge aus dem Hause BMW schon vor längerer Zeit vorgestellt. Doch trotzdem zählen sie zu den Hauptfiguren auf der L.A. Auto Show, insbesondere das Elektroauto BMW i3. Ganz bewusst stellt der bayerische Premiumhersteller seinen ersten Elektrowagen ins Rampenlicht – trotz der Premiere des 4er Cabrios. Denn für das zweite Quartal 2014 ist die Markteinführung des BMW i3 in den USA geplant, die ein wichtiger Absatzmarkt für den Stromer werden soll.
Mit dem BMW i3 durch L.A.
"Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in den USA immer bedeutender. Megacitys wie New York oder Los Angeles sind Ballungszentren für die neue Art der Fortbewegung", sagt Manuel Sattig, Projektmanager BMW i. Die Münchner rühren auf der L.A. Auto Show kräftig die Werbetrommel für den i3. Wer möchte, kann den Stromer direkt in Downtown Los Angeles fahren. Über 50 Modelle des i3 stellt BMW unter dem Motto "driving is believing" für eine 2,7 Meilen lange Fahrt zur Verfügung. Die US-amerikanischen Journalisten hätten nach Probefahrten vom "ultimativen Elektroauto" gesprochen, heißt es von Seiten BMW.
Ein Auto, das weniger auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, steht auf der L.A. Auto Show bei Porsche im Mittelpunkt. Vorbei am freundlich grüßenden Panamera Turbo S, dem neuen Porsche 911 Turbo Cabrio und dem Supersportler 918 Spyder geht es zum Porsche Macan, der sich in Los Angeles erstmals dem Scheinwerferlicht aussetzt. Von dem 1,8 Tonner sind in Sachen Spritverbrauch keine Wunderdinge zu erwarten. Wie ein Beschützer hat sich der Cayenne vor dem Macan aufgestellt, doch abhalten kann er niemanden.
Porsche Macan im Fokus
Insgesamt vier Exemplare des Porsche Macan stehen auf einer leicht erhöhten weißen Plattform. Ein Fotograf öffnet behutsam die Motorhaube und fotografiert den längs eingebauten 340 PS-starken 3,0-Liter-V6-Biturbo des Porsche Macan S. Im noch leistungsstärkeren Macan Turbo (400 PS) nehmen die Fotografen stattdessen den Innenraum unter das Objektiv.
Zurück in der South Hall, wo Entertainer Thomas Gottschalk in braun gekleidet BMW einen Besuch abstattet, geht es zu Mercedes. Auf einer überhöhten Plattform streiten sich der S 65 AMG und der GLA 45 AMG um die Aufmerksamkeit. Für hängende Kinnladen unter den Messe-Besuchern sorgt aber ein anderer Wagen, der auf den Namen "AMG Vision Grand Turismo" hört. Dabei handelt es sich um ein 1:1-Showcar aus dem im Dezember erscheinenden Konsolenspiel Grand Turismo GT 6. Der futuristisch anmutende Zweisitzer zeichnet sich durch prachtvolle Rundungen, einen ausfahrbaren Heckspoiler und eine Karosseriepartie aus, die nur um wenige Zentimeter nicht am Boden knabbert. Für diesen Auftritt spendet selbst die letzte Auflage des SLS AMG mit seinen geöffneten Flügeltüren Beifall.
Bei Jaguar dreht sich auf der Messe in L.A. alles um das neue F-Type Coupé. Der geschlossene Zweisitzer soll das dynamischste und sportlichste Jaguar-Modell sein. Aus der Ruhe bringen, scheint sich die Raubkatze auch nicht zu lassen. Nach der Enthüllung kreiselt das F-Type Coupé trotz der Umzinglung von Journalisten in sich gekehrt auf einer Plattform, wobei das rot-weiße Scheinwerferlicht die Konturen des Jaguars hervorhebt. Die Preise für das Coupé, das ab dem Frühjahr 2014 zu haben sein wird, starten bei 67.000 Euro. Weit günstiger zu haben, wird der neue Mini, der in L.A. ebenfalls seine Weltpremiere feiert.
Pickups dürfen nicht fehlen
Natürlich dürfen in Los Angeles große SUV’s und Pickups nicht fehlen. Zwar zeigte Cadillac in New York bereits seinen neuen Luxus-SUV Escalade, doch die offizielle Vorstellung erfolgt auf der L.A. Autoshow. Auf einer Rampe geht es Richtung des 420 PS-starken Fahrzeuges, das sich auf einem Rondell umhüllt von Glas bewegt. Für einen sauberen Anzug sorgt ein Mitarbeiter, der mit einem Staubwischer sorgfältig über den Escalade fährt.
Ein paar Meter vom Cadillac-Stand entfernt, bauen sich gegenüber VW und Mazda ein paar Pickups aus dem Hause Toyota auf. Sie stehen auf beigem Teppichboden. Ein Toyota Tundra ist mit drei blauen Sternen, die sich auf der Motorhaube und der Seite befinden, verziert. Außerdem trägt der Pickup mit dem 5,7-Liter-V8-Motor den Schriftzug "Made in Amerika" und auf seinem Rücken ein Quad.
Auf dem Weg von der South zur West Hall befindet sich – allerdings etwas versteckt – die Concourse Hall. Für die Fahrzeuge darin besteht kein Grund zur Scheu. Unter der Bezeichnung "Exotic and Performance" tummeln sich in der Halle unter anderem Ferrari, Lotus, Lamborghini, Aston Martin und Shelby.
Ein Wagen wie ein Puma
Verlässt man die Präsentationsplattform der Exoten, erreicht man die Lobby der West Hall. Und dort befindet sich das wohl abgefahrenste Auto der L.A. Auto Show: der Youabian Puma, ein Wagen, der gebaut wurde, um "aufzufallen und einzigartig zu sein". Scheinwerfer, Kühlergrill und Motorhaube geben dem 6,146 Meter langen Unikat die Gesichtszüge eines Pumas. Durch die eingezogene Tür in Richtung der Radkästen und die Linienführung scheint das Auto die Bewegung eines Pumas zu imitieren. Ein Puma, der auf 20 Zoll großen, Chrom-nachgeahmten Aluminiumfelgen steht und dessen vier Auspuffrohre vor den Hinterreifen ins Freie münden.
Der Youabian Puma ist gewiss kein Auto, das auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, wie der BMW i3. Und so schließt sich der Kreis auf der L.A. Autoshow.