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Safety-Car-Ausstellung im Mercedes-Benz-Museum
Mit 275 km/h unterwegs im Namen der Sicherheit

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Seit 20 Jahren stellt Mercedes-Benz die Safety Cars für die Formel 1: Höchste Zeit für eine Sonderschau mit den silbernen Engel des Motorsports im Mercedes-Benz-Museum Stuttgart.

Safety-Cars-Sonderausstellung im Mercedes-Benz-Museum
Foto: Mercedes-Benz

Bernd Mayländer bleibt knapp unterm Limit

Auf die Führungskilometer von Bernd Mayländer würden die meisten seiner Fahrerkollegen gerne verzichten. Der Ex-DTM-Pilot aus Schorndorf ist der Stammpilot des Safety Cars in der Formel 1. Auf Anforderung der Rennleitung rückt der 44-jährige Rennprofi mit seinem Auto aus und versammelt die Boliden der Königsklasse zur Pisten-Polonaise hinter sich - immer dann, wenn die Fortsetzung des Rennens im vollen Wettbewerbstempo zu gefährlich ist.

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Bei einem schweren Unfall oder extrem starken Regen sammelt Bernd Mayländer in seinem Sicherheits-Silberpfeil das Feld in gemäßigterem Tempo hinter sich. Was im Fernsehen wie Bummeltempo aussieht, ist für den Fahrer im über 500 PS starken Führungsauto harte Arbeit.

Topspeed 275 km/h in Monza

"Ich fahre etwa 95 bis 98 Prozent von dem, was mit dem Auto in einer Qualifikationsrunde möglich wäre", erzählte Mayländer bei der Ausstellungseröffnung im Mercedes-Benz Museum. "Auf der langen Start-Ziel-Geraden von Monza erreiche ich am Ende 275 km/h - ein Formel-1-Auto ist dort bis zu 360 km/h schnell." Mit dem Safety Car meidet er die Curbs: "Ein Safety Car mit zwei Rädern in der Luft sähe nicht gut aus", betont Mayländer und ergänzt: "Ich bleibe knapp unter dem Limit."

In der Formel 1 gibt es ein Safety Car seit 1993 als feste Einrichtung. Zunächst wechselten die Hersteller von Saison zu Saison. Als aber die FIA mit dem Einsatz des Safety Cars von Renault nicht zufrieden war, angelte sich der Weltmotorsportverband vor knapp 20 Jahren Mercedes-Benz als neuen Lieferanten für das Sicherheitsfahrzeug.

Neuer Dienstwagen futsch

Schon damals kam zunächst ohne direkte Verbindung zum Einsatz als Fahrer Bernd Mayländer ins Spiel, der als Mercedes-Fahrer im DTM-Nachfolger ITC unterwegs war. "Mein damaliger Chef rief mich an und verlangte, dass ich meinen gerade übernommenen Dienstwagen wieder abgebe", erinnert sich der 44-Jährige. Aus seinem C36 AMG wurde das erste Safety Car von Mercedes-Benz in der Formel 1.

Dieses Auto ist allerdings nicht in der Ausstellung zu sehen: Es ist verschollen. Dafür sind alle anderen Safety Cars zu sehen, mit denen Bernd Mayländer seit 1999 unterwegs war. Er begann zunächst in der Formel 3000-Europameisterschaft und wurde ab 2000 Safety Car-Stammpilot, weil sein Vorgänger Oliver Gavin einen Rennfahrerplatz in den USA übernehmen konnte. Mayländers erstes Auto, der CL 55 AMG von 2000 ist ebenso zu sehen wie sein "Liebling", der "Flügeltürer“-SLS, den er bis 2014 fahren durfte.

Safety-Cars-Sonderausstellung im Mercedes-Benz-Museum
Mercedes-Benz
Bernd Mayländer fährt seit 1999 für Mercedes die Streckensicherungs-Autos.

AMG Black Series als Safety Car

Die Sonderschau, die übrigens die 25. Ausstellung im Mercedes-Benz Museum ist, vereint insgesamt 16 Sicherheits-Silberpfeile. Dazu zählen neben den Formel-1-Safety-Cars auch zwei Medical Cars der Königsklasse und fünf Safety Cars aus der DTM. Darunter ist auch der C63 AMG Black Series von 2012, das jüngste Auto der Schau.

Safety-Cars-Sonderausstellung im Mercedes-Benz-Museum
Mercedes-Benz
Das aktuelle Formel-1-Safety-Car, der Mercedes-AMG GT S, wird zeitweise im Foyer des vor 10 Jahren eröffneten Museums zu sehen sein.

Das aktuelle Formel-1-Safety-Car, der Mercedes-AMG GT S, wird zeitweise im Foyer des vor 10 Jahren eröffneten Museums zu sehen sein. Die Ausstellung endet am 16. April.

Geöffnet ist das Mercedes-Benz-Museum von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr. Die Kassen schließen um 17 Uhr. Informationen unter +49 (0)711/17-30000 oder per Mail unter classic@daimler.com.

Safety-Cars-Sonderausstellung im Mercedes-Benz-Museum
Dirk Johae
Die Sonderschau, die übrigens die 25. Ausstellung im Mercedes-Benz Museum ist, vereint insgesamt 16 Sicherheits-Silberpfeile.
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