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IAA 1963
Als DKW noch zu Mercedes gehörte

Inhalt von

Die Hersteller gehören zusammen, doch gegensätzlichere Autos kann man nicht vorstellen: Mercedes und DKW präsentieren ihre neuen Flaggschiffe - DKW F 102 und Mercedes 600.

1966 Mercedes-Benz 600
Foto: Bonhams Auctions

Der F 102 besitzt einen Dreizylinder-Zweitakter mit 1.175 ccm und kommt mit 60 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Die 6.990 Mark teure Limousine soll die letzte Eigenentwicklung sein, die mit dem Namen DKW auf den Markt kommt. Nur zwei Jahre später trägt der Viertakt-F 103 den Namen Audi.

Mercedes dagegen zeigt auf IAA (zum aktuelle IAA-Special) mit seinem Top-Modell 600, was technisch machbar ist. Für einen Preis von 49.000 Mark können sich nur die oberen Zehntausend solch ein Luxus-Gefährt leisten. Dafür verwöhnt der Über-Mercedes allerdings auch mit bis dato ungekanntem Komfort, sportlichen Fahrleistungen und guter Sicherheitsausstattung. Die Luftfederung lässt die Insassen auch über noch so schlechte Strassen schweben, im Fond finden sich großzügigste Platzverhältnisse und wenn es sein muss, kann der 250 PS-V8-Motor den 600 auf mehr als 200 km/h beschleunigen. Im Vergleich mit den Konkurrenten wie Rolls-Royce Phantom oder Silver Cloud kommt der Mercedes zudem mit der modernerer Linienführung und Technik.

IAA 2023

IAA 1963: Namen sind Schall und Rauch - Porsches 901

Für die Zukunft von Porsche entscheidend war die Präsentation des neuen 901. Der Name wird ein Jahr später geändert werden müssen - Peugeot hat spitz bekommen, dass da ein anderer Automobilhersteller die geschützten Zahlenkombinationen mit drei Ziffern und der Null in der Mitte verwendet - der Erfolg des Neuen ist aber nicht mehr aufzuhalten. Auch 50 Jahre später wird der 911er noch gebaut und gilt für viele als der Prototyp des Sportwagen schlechthin.

In auto motor und sport ist zu lesen: "Porsche 901 - Kann er mit dem 230 SL konkurrieren? Wird er leistungsfähig genug sein, um Sporterfolge ins Haus zu bringen, oder wird er ein reines Renommier-Auto werden? Fragen, die jetzt noch nicht beantwortet werden können, in einem Jahr aber beantwortet werden müssen. Denn eines Tages will sich Porsche ganz auf diesen Typ 901 konzentrieren"

Mehr Leistung bei BMW

BMW verfolgt mit Nachdruck die sportliche Linie und stockt motorenseitig auf. Die Neue Klasse kann nun auch mit stärkeren Motoren geordert werden - als 1800 mit 90 PS und 1800 TI mit 110 PS.

Große Coupé-Schau auf der IAA 1963

Viele Hersteller zeigen neue Coupé-Varianten von bekannten Modellen. So etwa Ford mit dem 12 M Coupé, Alfa mit der Giulia Sprint GT, Opel mit Coupés von Kadett und Rekord, Glas mit 1300 GT-Coupé und 1500 Coupé. Die schönen Linien des Glas 1500 haben einen etwas bitteren Beigeschmack: Sie waren eigentlich Fruas Entwurf für die neue Isabelle von Borgward.

Volkswagen und Peugeot erhalten gewissermaßen nachträglich die Goldenen Zitrone. Sie sind die einzigen europäischen Hersteller, die noch keine Scheibenbremsen verbauen, obwohl weltweit das Thema Fahrzeugsicherheit wichtiger wird. Doch Volkswagen hat es nicht nötig. Die Geschäfte laufen so gut, dass Generaldirektor Nordhoff verkündet, ein neues Werk in Emden zu bauen, in dem täglich 400 bis 500 Käfer vom Band rollen sollen.

NSU präsentiert Wankel Spider

NSU stellt zwei Neuheiten vor, die sich technisch stark unterscheiden. Zum einen den Prinz 1000 mit neu entwickeltem luftgekühlten Motor. Aus einem Liter Hubraum holt er 43 PS und macht 135 km/h möglich.

Und daneben steht mit dem Wankel Spider ein Technologieträger mit ungleich revolutionärer Technik - das weltweit erste Serienauto mit Wankelmotor. Mit dem Wankel Spider sollte Mazda die Serientauglichkeit des Wankelmotors bewiesen werden. Denn erst mit einer Serienfertigung flossen die Lizenzgelder.

Bis 1967 entstehen zwar nur rund 2.400 Exemplare, doch mit dem hübschen Spider zeigte NSU seine Innovationsfreude, die dann zum Ro 80 führte. Der Spider bleibt wegen seines hohen Preises von 8.500 Mark für viele ein Traum und der Prinz 1000 ist 3.000 Mark günstiger.


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Erscheinungsdatum 05.09.2024

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