Naja, jedenfalls fast nicht. Zu der offiziellen Gegenveranstaltung zu dem berühmten Concours d'Elegance auf dem Grün des Pebble Beach-Golfplatzes kommen die schrecklich schönen Autos aus ihren Löchern - die Ratten, wie man sie auch nennt.
Orangenhaut und Möchtegern-Monster-Trucks
Dabei ist ganz egal, ob sie durch die heiße kalifornische Sonne ihren Glanz verloren haben oder ob die Besitzer nachgeholfen haben. Kräuselnder und aufplatzender Lack trifft hier auf wilde Umbauten, die nur noch entfernt mit dem ursprünglichen Fahrzeug etwas zu tun haben.
Wie etwa der Honda 600, dem sein Besitzer grobschlächtig Kotflügelverbreiterungen angeschweißt hat. Der Motor flog vorne raus, dafür wurde ein Motorrad-Vierzylinder ins Heck gebaut.
Gerne wird auch die ganze Kiste höher gelegt. So wird aus einem schnöden Toyota Corona ein Monstertruck. Oder aus einem Ford Galaxie ein Baja-Rennwagen.
"Swedish Meatballs" und "Krauttenwagen"
Hier beim Concours d'LeMons geht es um den reinen Spaß. Das wird auch durch die Namen der Wertungsklassen deutlich: "Der Self-SatisfiedKrauttenWagen", "Rust Belt American Junk", "Kommunist Kar", "Unmitigated Gaul" oder "Soul Sucking Japanese Appliance", " Rueful Britannia", " Needlessly Complex Italian", " Swedish Meatballs", "Warsaw Pact".
Wer besticht die Jury mit dem besten Geschenk
Sonderpreise gibt es auch, zum Beispiel "Worst in Show", "Biggest Loser", "Most Dangerous" und den "WTF??? Award". Einzigartig beim Concours d'LeMons dürfte auch der Preis für das beste Bestechungsgeschenk sein. So werden die Juroren laufend Bier-Six-Packs, allerlei Tand wie 70er-Jahre-Halsketten und wüsten Drohungen versorgt, damit sie das Auto der Teilnehmer möglichst schlecht bewerten.
Eindrücke des verrücktesten Concours der Welt gibt es in unserer Fotoshow.