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Berühmte Filmautos - der A-Team-GMC Vandura
A-Team-Transporter gegen böse Buben

Sie haben ein Problem und wissen nicht mehr weiter? Dann suchen Sie doch das A-Team. Wenn ein aufgemotzter GMC-Van mit V8-Gebrüll und quietschenden Reifen vorfährt, haben Sie es gefunden.
 

GMC Vandura: A-Team
Foto: Viehmann

Vier Männer sind auf der Flucht vor dem Gesetz, doch sie helfen anderen, die in Not sind. Manchmal genügt eben ein Satz, um die Handlung einer ganzen Fernsehserie zusammenzufassen. Das „A-Team“ war in den 80ern neben „Magnum“ und „Ein Colt für alle Fälle“ das absolute Pflichtprogramm für alle Jungs. Wer eine Folge verpasste und nicht mitreden konnte, stand am nächsten Tag auf dem Schulhof im Abseits. Diskussionen zur Handlung fielen meist kurz aus, denn die war ja in jeder Folge gleich: Unbescholtene Bürger werden von Verbrechern bedrängt und engagieren das A-Team. Das Team kommt und haut den bösen Buben was auf die Mütze.

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Das A-Team kämpft mit improvisierten Kampfpanzern

Stundenlang aber konnte man davon schwärmen, mit welchen Tricks das A-Team die dummen Verbrecher wieder hereingelegt hatte oder wie B.A. mit Hammer und Schweißgerät irgendein schrottreifes Fahrzeug zum improvisierten Kampfpanzer umrüstete. Und die politisch korrekten Eltern konnten trotzdem beruhigt sein: In der Serie floss fast niemals Blut, und es wurde zwar viel geballert, aber keiner getroffen. Am Schluss jeder Folge müssen John „Hannibal“ Smith, Templeton „Faceman“ Peck, H. M. („Howlin’ Mad“) Murdock und B. A. („Bad Attitude“) Baracus vor der heranrasenden Militärpolizei flüchten.

Denn schließlich wurden die Vietnam-Veteranen verurteilt, und zwar für diese ominöse „Verbrechen, das sie nicht begangen hatten“: Einst raubten Hannibal, B.A. und Face im Auftrag der Armee die Bank von Hanoi aus, fanden sich dann aber trotzdem vor dem Militärgericht wieder. Aus Frust über diese Ungerechtigkeit flohen sie aus dem Knast und arbeiten nun auf eigene Rechnung. Und wenn Colonel Decker und seine Männer von der Militärpolizei mit heulenden Sirenen um die Ecke biegen, hilft nur eins – das A-Team springt in seinen GMC-Van und gibt reichlich Gummi.

Dutzende Fragen um den A-Team Van

Mit unerschütterlicher Konsequenz verdrängten zahllose A-Team-Fans die Logik-Löcher der Serie, die schon das Ausmaß von Baugruben annahmen: Hätte der Van nicht eigentlich nach jeder Folge drei Dutzend Einschusslöcher haben und sein Fahrwerk in kleinen Fetzen auf dem Asphalt liegen müssen? Warum hat der Van in einer Szene ein durchgehendes Dach, in der nächsten aber klettert Face durch ein Schiebedach hinein? Und überhaupt: Wie kann eine Gruppe, die Tag und Nacht auf der Flucht vor dem Gesetz ist, nur ein derart auffälliges Auto fahren? Wer seine Kameraden auf dem Schulhof mit solchen ketzerischen Fragen konfrontierte, durfte sich freilich gleich bei den Mädchen zum Seilspringen einreihen. Es war eben das A-Team, basta.

GMC Vandura haben einen großen Fankreis

Zur Not musste man als Diskussionshilfe B.A. imitieren, wenn er wieder einmal von Murdocks verrückten Eskapaden zur Weißglut getrieben wurde und seine beiden Fäuste ballte: „Guck mal, das hier ist Friedhof und das ist Krankenhaus.“ Unter der Kriegsbemalung des A-Team-Vans - unten schwarz und oben dunkelgrau, getrennt durch den roten Streifen - verbarg sich ein GMC Vandura, Baujahr 1983. Der kantige Van aus dem Hause General Motors war ein Dauerbrenner, dessen erste Version 1964 auf den Markt kam und der 1971 in der zweiten Generation anrollte.

Bis 1997 wurde er mit wenigen Änderungen gebaut. Während der 70er Jahre begannen die typisch amerikanischen Vans nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Freizeitmobile äußerst populär zu werden. Der „Van Craze“ führte zu wilden Umbauten mit psychedelischen Lackierungen, die Kastenwagen wurden zu Surfer-Mobilen, fahrbaren Hippie-Höhlen oder aufgemotzten PS-Monstern. Van-Fans schlossen sich in Clubs zusammen und zeigten auf Treffen ihre neuesten selbst gebastelten Extras.

Bis auf zwei landeten alle Filmautos auf dem Schrott

Das A-Team konnte man nun kaum der alternativen Surfer-Szene zurechnen, doch mit einem Serienmodell hatte ihr Van ebenfalls wenig zu tun: Von den turbinenartigen Felgen über die vier eckigen Auspuffrohre an der Seite bis zum Dachspoiler war alles „custom-made“. Mit ein paar Änderungen wird man den Van übrigens bald auf der großen Leinwand bewundern können, denn ein Remake der TV-Serie kommt im Sommer in die Kinos. Die originalen Vans aus der TV-Serie sind bis auf zwei bekannte Museumsstücke wohl alle auf dem Schrott gelandet, doch eingefleischte Fans aus aller Welt haben sich Replikas gebaut. Einer davon ist Mario Bergner.

Für 950 Euro erstand er vor sieben Jahren einen herunter gerittenen Van und hatte nur ein Ziel: Das Auto zum A-Team Mobil umzubauen. Während es sich bei dem Filmfahrzeug um den fensterlosen GMC Vandura handelte, war Bergners Basisfahrzeug ein zwar baugleicher, aber mit Seitenfenstern ausgestatteter Chevrolet -Van. Bis der Van dem Original entsprach, war viel Arbeit nötig. Als gelernter Kfz-Mechaniker konnte Bergner, der heute bei einem Automobilzulieferer arbeitet, viele Arbeiten selbst erledigen. Das Fahrzeug litt unter akutem Rostbefall und musste zunächst aufwändig restauriert werden.

A-Team Van-Replika mit feinen Details

Dann ging es an die optischen Feinheiten: Bergner ließ Bleche in die Fenster schweißen und die Außenfront glätten, so dass aus dem Fensterbus ein Kastenwagen wurde. Den Dachspoiler und die Felgen bestellte sich der A-Team-Fan aus den USA, die Lackierung übernahm ein Fachbetrieb. Beim Rammschutz an der Front half der Zufall weiter: Der Besitzer eines anderen Replika-Vans verkaufte ihm den handgefertigten Bügel. Details wie die Zusatzscheinwerfer am Grill und auf dem Dach runden den Auftritt des Fahrzeugs ab. Unzählige Arbeitsstunden und viel Geld hat Bergner in seinen Traum-Van investiert.

Doch die Mühe hat sich gelohnt. Bergner genießt die Reaktionen der Menschen, wenn er mit seinem Van vorfährt: Andere Autofahrer blinken ihn an und recken den Daumen nach oben, an jeder Tankstelle fragen Leute den jungen Mann Löcher in den Bauch oder wollen sich mit dem Van fotografieren lassen. Auch Kaufangebote hat Bergner schon bekommen, doch eigentlich will er sich nicht von seinem Van trennen. „Es kommt natürlich immer auf den Preis an“, sagt Mario Bergner. Denn er hat bereits sein nächstes Projekt im Auge: „Mein Traum wäre der General Lee“, sagt Bergner. Jener orangefarbene Dodge Charger also, der durch die TV-Serie „Dukes of Hazzard“ berühmt wurde. Einen originalen Charger aus dem Jahr 1969 wird man aber selbst als Restaurationsobjekt kaum für 950 Euro bekommen.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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