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Bereinigte Zulassungsstatistik enthüllt
Deutschlands wahre Bestseller

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Die Pkw-Zulassungsstatistik des KBA verrät nur die halbe Wahrheit: Sie enthält auch alle Flotten-, Mietwagen-, Hersteller- und Händlerzulassungen und verschleiert so den Blick auf die wahren Lieblingsmodelle der deutschen Autofahrer.

VW Golf, Frontansicht
Foto: Hans-Dieter Seufert

Deutschlands Autofahrer bevorzugen deutsche Automarken - diesen Eindruck vermittelt zumindest die Zulassungsstatistik. 2011 ist Spitzenreiter Volkswagen auf dem deutschen Markt mit drei Baureihen (Golf, Passat und Polo) in den Top Ten vertreten, in der sich neben Opel (Astra und Corsa) sowie Ford (Focus) auch die Premiummarken Mercedes (C-Klasse), BMW (3er und sogar 5er) und Audi (A4) mit größeren und teureren Modellen tummeln.

Das erste Auto einer Importmarke, der Skoda Fabia, erscheint erst auf Rang 16. Allerdings hat diese Statistik einen Schönheitsfehler - sie berücksichtigt auch gewerbliche Zulassungen, sprich Dienst- und Mietwagenflotten sowie die Autos, die direkt auf die Hersteller und Händler angemeldet werden. Und das sind eine ganze Menge: 2011 betrug der Anteil an gewerblichen Zulassungen rund 60 Prozent, während lediglich 40 Prozent direkt an Privatkunden gingen.

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VW Golf auch unter Privatkäufern die Nummer eins

Beispiel VW Golf: Von dem Bestseller wurde im letzten Jahr mehr als jeder vierte Neuwagen (27,2 Prozent) auf Volkswagen direkt zugelassen. 7,6 Prozent entfielen auf VW-Händler, 11,2 Prozent wanderten ins Mietwagengeschäft, und 18 Prozent wurden als Dienstwagen von Flottenkunden geordert. Trotzdem machten die Privatkunden mit 36 Prozent den größten Anteil aus. Das entsprach knapp 91.000 Neuzulassungen, womit der Golf auch unter Privatkäufern unangefochten die Nummer eins ist.

Auf den Plätzen dahinter folgen jedoch zum Teil völlig andere Modelle als bei den Gesamtzulassungen - wer den Neuwagen selbst finanzieren muss, setzt andere Prioritäten.

Kompakte SUV wie VW Tiguan (von Platz 18 auf vier) oder Nissan Qashqai (von 27 auf neun) rücken in dieser Beliebtheitsskala kräftig nach oben. Gleiches gilt für Importeursmodelle, die bei Privatkunden einen deutlich höheren Anteil erreichen als auf dem Gesamtmarkt. Unter den Top Ten tauchen neben dem Qashqai Skoda Fabia (von Platz 16 auf sieben) und Hyundai i30 (von 26 auf acht) auf.

Mercedes A- und C-Klasse bei Privatkäufen vorn

Für eine Überraschung sorgt Mercedes mit der A-Klasse (von 19 auf fünf), aber auch mit der größeren C-Klasse, die hinter den VW Polo von Rang fünf auf drei vorrückt. Im Vergleich zu den Premiumkonkurrenten BMW 3er (von Platz sieben auf 24) und Audi A4 (von zehn auf 35) wird die C-Klasse deutlich häufiger auf Privatkunden zugelassen.

Ein Segment darüber das gleiche Bild: Hier fällt der BMW 5er mit 16,1 Prozent Privatzulassungen deutlich hinter die Mercedes E-Klasse (35,1 Prozent) zurück. Zu den typischen Geschäftswagen gehört auch der VW Passat (gewerbliche Zulassungen: 87,1 Prozent). Im Privatkunden-Ranking rutscht er deshalb von Platz zwei auf 31.

Andere Marken finden ihre Käufer hingegen fast ausschließlich in diesem Bereich. Bestes Beispiel ist die Renault-Tochter Dacia: Vom Sandero wurden letztes Jahr neun von zehn auf Privatkunden zugelassen. 2009, im Jahr der staatlichen Umweltprämie, waren es sogar 98 von 100.


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