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Standheizungen
Problemlos durch den Winter

Bald fällt das Thermometer unter die Null-Grad-Marke, Scheibenkratzen ist angesagt. Wer eine Standheizung hat, dem kann das alles egal sein. Sie befreit das Auto vom Eis und heizt den Innenraum auf, bevor die Zündung eingeschaltet wird. Wir verraten, worauf es bei diesen Geräten ankommt.

Spezial - Sicher durch den Winter, Standheizung, Wärmebild
Foto: Wolfgang Groeger-Meier

Standheizungen sind eine feine Sache: Sie machen die Scheiben im Winter frei von Eis und Schnee, ohne dass der Autofahrer etwas tun muss. Das lästige Kratzen am frühen Morgen gehört damit der Vergangenheit an. Nebenbei wärmen sie noch den Motor vor. Das heißt: Man setzt sich während der frostigen Tage in ein vorgewärmtes Fahrzeug – eine sehr angenehme Erfahrung, und den Neid der Nachbarn gibt’s kostenlos dazu. Natürlich ist es am einfachsten, beim Neuwagenkauf die Standheizung gleich mitzubestellen. Doch nicht jeder Fahrzeughersteller bietet für jedes Modell die Standheizung als Extra an.

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Standheizungen halten ein Autoleben lang

Bleibt nur der Blick auf den Zubehörmarkt. Dort werden nahezu für alle marktgängigen Autos spezielle Einbausätze angeboten. Die Kosten für die nachträgliche Montage einer Standheizung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen das Heizgerät, das gewünschte Bedienelement sowie der Einbauaufwand in der Werkstatt. Im Mittel berechnen die Werkstätten etwa 1.300 Euro für das Komplettpaket. Da Standheizungen bei Fahrzeugen immer in den Kühlwasserkreislauf integriert sind, wärmen sie auch den Motorblock vor. Das reduziert den Verschleiß des Antriebsaggregats, der vor allem im Winter beim Kaltstart hoch ist. Den Heizungen macht der winterliche Einsatz wenig aus, sie sind für diese Aufgaben konzipiert worden und sollen im Normalfall ein Autoleben lang halten. Und das ohne eine Inspektion. In der Regel sind Standheizungen wartungsfrei – was viele nicht wissen.

Genauso wenig wissen viele über den Spritverbrauch einer Standheizung. Ein modernes Gerät benötigt bei der Vorwärmung im Winter keine Unmengen. Bei einer halbstündigen Heizphase konsumiert eine heutige Diesel-Standheizung etwa 0,2 Liter Treibstoff. Das entspricht bei aktuellen Spritpreisen rund 25 Cent. Diese Kosten werden durch den deutlich geringeren Verbrauch in der Warmlaufphase mehr als kompensiert.

Wer jetzt glaubt, dass man im Winter mit Motor-Warmlaufenlassen den gleichen Effekt erzielt wie mit der Standheizung, der irrt sich. Der Verbrauch und auch die Schadstoffbelastung sind dreimal so hoch wie bei einem warmen Motor. Zudem ist es verboten, das Auto unnötig laufen zu lassen – das kostet Strafe.

Standheizung ist effizienter

Es stellt sich auch die Frage, ob Warmlaufenlassen die schnellste Methode ist. Gegenüber den konventionellen Standheizungen ist das vielleicht der Fall, die brauchen etwa eine halbe Stunde, um das Antriebsaggregat vorzuwärmen und die Scheiben vom Eis zu befreien.

Neueste Generationen hingegen, wie sie zum Beispiel Webasto im Programm hat, sind schneller – dank integrierter Thermomanagement-Funktionen und einer intelligenten Ansteuerung der Wasserkreisläufe im Fahrzeug. Sie benötigen im besten Fall nur die Hälfte der Zeit zum Vorwärmen und sind vor allem für Kurzstreckenfahrer ein Tipp. "Wir haben genau zugehört, was sich unsere Kunden wünschen: mehr Flexibilität beim Heizen. Und am besten eine einzige Lösung sowohl für Kurz- als auch Langstreckenfahrten", erklärt Klaus Hemmer, verantwortlich für das weltweite Pkw-Standheizungsgeschäft bei Webasto.

Die neuen Systeme haben einen weiteren Vorteil: Sie schonen wegen der kürzen Laufzeiten die Fahrzeugbatterie. Denn was nicht in Vergessenheit geraten sollte, ist die Tatsache, dass eine Standheizung nicht nur Sprit benötigt, sondern auch Strom für die Steuerfunktionen. Und diesen bezieht sie aus der Batterie. Mit anderen Worten: Wer die konventionellen Geräte im Winter einsetzt und dann nur kurze Distanzen zurücklegt, riskiert einen leeren Akku. Deswegen existiert die Faustregel: Heizzeit gleich Fahrzeit. Damit ist sichergestellt, dass die Lichtmaschine genügend Zeit hat, den Akku wieder zu laden.

Steuerung über Apps

Auch wenn es um die Bedienung einer Standheizung geht, hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Sie lässt sich mittlerweile auf vielerlei Arten starten. Entweder per Bedienelement im Auto oder ganz bequem per Zeitschaltuhr beziehungsweise Fernbedienung. Je nach Ausführung haben die mobilen Steuerungstools sogar die Möglichkeit, Heizperioden bereits im Voraus zu programmieren. Eine feine Sache ist der Telefon-Start. Ein Empfänger nimmt Befehle vom Telefon entgegen, vorausgesetzt, es kann Multifrequenzwahltöne oder SMS senden. Smartphone-Besitzer profitieren von kostenlosen Apps, die das Apple iPhone oder Android-Gerät zur Fernsteuerung der Heizung machen.

Eine moderne Standheizung ist vielseitig: Man kann sie sogar im Sommer nutzen, wenn sich die Hitze im Auto staut. Schaltet der Fahrer Minuten vor dem Start das Gebläse der Standheizung ein, wird der Innenraum des Autos mit Frischluft deutlich abgekühlt. Clever!

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AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten