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Leasingrückläufer
Wie man sinkende Restwerte vermeiden kann

Leasingrückläufer verlieren derzeit stärker an Wert als einst kalkuliert. Der Handel ist der Leidtragende. Einige Hersteller reagieren bereits, und auch die Kunden können etwas dagegen unternehmen.

Leasing
Foto: Hans-Dieter Seufert

Die sinkenden Restwerte bei den Fahrzeugen bereiten der Autobranche enorme Probleme, denn in Zeiten der Wirtschaftskrise verfallen die Preise stärker als erwartet. Besonders beim Leasing wirkt sich dies heftig aus, weshalb der Handel jetzt Alarm schlägt. Immer öfter müssen die Autohäuser Verluste bei der Vermarktung von Leasingrückläufern hinnehmen, da Markt- und Restwert der Fahrzeuge am Vertragsende nicht mehr übereinstimmen.

Fuhrparkgeschäft 2009 mit Verlust von 1,5 Milliarden Euro

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Die Folge sind hohe Abschreibungen, die bei 40 Prozent der Betriebe zu einem negativen Ergebnis führen könnten - bei zehn Prozent drohe sogar die Insolvenz. Das ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Firma Lease Trend. Doch nicht nur der Handel trägt diese Last, wie Michael Velte, Vorsitzender vom Verband markenunabhängiger Fuhrparkmanagement-Unternehmen erklärt: "In Deutschland wird sich aus dem Fuhrparkgeschäft alleine im Jahr 2009 der Verlust aus niedrigen Verwertungserlösen auf 1,5 Milliarden Euro summieren." Denn zu Vertragsbeginn wird eine Fahrzeugschätzung durchgeführt, die den Wert des Gebrauchtwagens am Leasingende abbilden soll. Ob diese Einschätzung realistisch ist, kann niemand voraussagen, wie die unerwartete Wirtschaftskrise belegt: Die Kaufzurückhaltung, die Überproduktion, die dadurch angeheizte Rabattschlacht sowie die Abwrackprämie, die vor allem den Verkauf von Kleinwagen förderte, haben das Neuwagengeschäft auf den Kopf gestellt.

Fast 90 Prozent der Betriebe verlangen eine Anpassung der Restwerte

Wie eine Untersuchung der Marktbeobachter von Eurotax-Schwacke zur Restwertentwicklung zeigt, sind die Verluste ab der Mittelklasse am stärksten. Vor allem die Oberklasse verliert an Substanz, von 2008 bis 2009 ist ein Minus von fast 20 Prozent festzustellen. Der Handel erwartet nun Unterstützung von den Herstellern. Fast 90 Prozent der Betriebe, so die TNS Emnid-Umfrage, verlangen eine Anpassung der Restwerte. Ansonsten ist mit einer steigenden Zahl von Pleiten in der nächsten Zeit zu rechnen, gaben nahezu alle befragten Autohäuser an (97 Prozent). Viele Händler drohten sogar zuletzt damit, das Leasinggeschäft zurückzufahren. Anscheinend ist diese Botschaft bei den Fahrzeugbauern angekommen. Schließlich stellt diese Finanzierungsart aufgrund der günstigen Konditionen für die Kunden eine tragende Säule beim Absatz dar.

Audi, BMW und VW arbeiten heftig an Lösungen

Seit November trägt der Hersteller die Differenz zwischen dem Rest- und dem tatsächlichen Marktwert. Bisher gab es beim höheren Wertverlust eine Erstattung von maximal sieben Prozent des Neuwagenpreises. Diese Regelung plant nun Audi einzuführen. Angedacht ist, den Händlern einen Ausgleich von bis zu acht Prozent des Listenpreises bei den Leasingrückläufern zu gewähren. Auch bei BMW und Volkswagen wird derzeit kräftig an Lösungen gearbeitet. Selbst die Kunden können mit ihrer Entscheidung den Restwertverlauf beeinflussen. Nicht nur das Modell oder die Motorisierung spielen eine Rolle, auch die Sonderausstattung ist wichtig. "Passend ausgestattete Fahrzeuge lassen sich deutlich schneller verkaufen als solche, bei denen wichtige Extras fehlen oder gar verkaufsschädigende geordert wurden - zum Beispiel exotische Farbkombinationen oder ein Oberklassewagen ohne Automatikgetriebe", so Eurotax-Schwacke-Geschäftsführer Michael Bergmann.

Navigationsgerät und Xenonlicht erhöhen die Wiederverkaufschancen

Unbedingte Voraussetzung hinsichtlich der Erhaltung des Restwertes sind Klimaanlage, Zentralverriegelung, Servolenkung, elektrische Fensterheber vorne, Metallic-Lackierung und ein elektronisches Stabilitätsprogramm. Eher hinderlich beziehungsweise nicht honoriert werden beim Verkauf eine Anhängerkupplung oder oftmals auch die Standheizung. Was in den kleineren Klassen zur Kür zählt, ist ab der Mittelklasse aufwärts bereits Pflichtprogramm. Dazu gehören unter anderem ein Automatikgetriebe, Lederausstattung, Einparkhilfe und Tempomat. Noch bessere Chancen beim späteren Wiederverkauf haben Wagen mit einem Navigationsgerät und Xenonlicht.

Erst ab Mitte 2010 könnten die Restwerte leicht steigen

Mit der richtigen Auswahl können die Kunden die Entwicklung am Markt zwar bremsen, aber nicht aufhalten. Dazu muss sich der wirtschaftliche Rahmen ändern. EurotaxSchwacke rechnet mit einem weiteren moderaten Rückgang und erst ab Mitte des Jahres mit leicht steigenden Restwerten.

Diese Ausstatungen beeinflussen den Restwert
KleinwagenKompaktklasseMittelklasseobere MittelklasseLuxusklasse
ESPwirkt sich positiv ausein Mussein Mussein Mussein Muss
Anhängerkupplungbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteil
Automatikgetriebebringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Muss
elektrische Fensterheber vorneein Mussein Mussein Mussein Mussein Muss
Klimaein Mussein Mussein Mussein Mussein Muss
Lederausstattungbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilein Mussein Muss
Leichtmetallfelgenbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Mussein Muss
Metallic-Lackierungein Mussein Mussein Mussein Mussein Muss
Navigationssystembringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Muss
Park Distance Controlbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilein Mussein Mussein Muss
Servolenkungein Mussein Mussein Mussein Mussein Muss
Sitzheizung vornebringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Mussein Muss
Standheizungbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv aus
Tempomatbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Mussein Muss
Xenonlichtbringt keinen Vorteilbringt keinen Vorteilwirkt sich positiv ausein Mussein Muss
Zentralverriegelungein Mussein Mussein Mussein Mussein Muss
Quelle: EurotaxSchwacke
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