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Finanzierung und Leasing - die Angebote der Hersteller
Welche aktuellen Angebote sind attraktiv?

Nach der Abwrackprämie spielt das Thema Finanzierung wieder eine wichtige Rolle. Doch nicht immer bieten die Hersteller die besten Offerten, freie Banken können bei Darlehen und Leasing bereits mithalten.

Finanzierung gegen Leasing
Foto: Achim Hartmann

Die Aussichten sind trübe. So einfach lässt sich die Situation im Autohandel beschreiben. Denn nach dem Abwrackprämien-Rausch ist die Kauflaune der Deutschen gedämpft. Somit bleibt der Branche nichts anderes übrig, als dort weiterzumachen, wo sie letztes Jahr aufhörte: Um Kunden in die Verkaufsräume zu locken, muss sie auch in den nächsten Monaten tief in die Trickkiste greifen.

Heftige Rabattschlacht nach der Abwrackprämie

Doch anders als zu Zeiten der Abwrackprämie, als einfache Barzahlerrabatte ausreichten, um Kaufinteressierte zu überzeugen, greifen Handel und Hersteller nun zu einem bunteren Strauß von Nachlässen. Dabei spielt die Finanzierung zunehmend eine wichtige Rolle. Opel zum Beispiel hatte zuletzt den Null-Prozent-Kredit aufleben lassen. Mit dem kostenlosen Darlehen sollte der Verkauf von sofort verfügbaren Autos angekurbelt werden.

Fiat senkt derzeit bei einigen Modellen den Listenpreis um bis zu 38 Prozent. Der Panda etwa ist auf diese Weise schon ab 5.990 Euro erhältlich. Obendrein bietet die Marke dazu einen günstigen Kredit. Ohne Anzahlung ist der Wagen schon ab rund 60 Euro im Monat zu finanzieren. Mitsubishi gibt ebenfalls einen Bonus auf den Kaufpreis (bis zu 2.000 Euro) und verknüpft das Ganze mit einem 1,99-Prozent-Darlehen.

Hersteller werben mit Rundum-Sorglos-Paketen

Auch die so genannten Rundum-Sorglos-Pakete sind wieder verstärkt in der Werbung des Handels und der Hersteller zu sehen. Neben den üblichen Protagonisten Ford und VW offerieren nun auch Citroën, Peugeot, Renault, Toyota und seit kurzem auch Opel vergleichbare Angebote. In der Regel umfassen die Verträge über einen Zeitraum von vier Jahren zum Nulltarif einen Wartungsvertrag und eine Garantieverlängerung. Gekoppelt wird das Ganze mit einer günstigen Finanzierung, und gelegentlich kommt noch eine subventionierte Kfz-Versicherung hinzu. Vergleicht der Kunde die Dreingaben mit einem Barzahlerrabatt, dann müsste er bis zu 28 Prozent aushandeln – so hoch kann der Preisvorteil bei den Rundum-Sorglos-Paketen ausfallen.

Pakete sind oft an Drei-Wege-Finanzierung oder Leasingverträge gekoppelt

Doch diese Pakete eignen sich nicht für jeden Autokäufer. Sie sind meist an Leasingverträge oder die ähnliche Drei-Wege-Finanzierung gebunden. Kunden, die lieber den normalen Ratenkredit bevorzugen, schauen ins Leere – und das in doppelter Hinsicht. Da die Rund-um-Sorglos-Angebote bei den Herstellern Kosten verursachen, subventionieren die Marken nicht mehr jede Finanzierung. Vor allem das klassische Darlehen ist davon betroffen. Hier versuchen nun die freien Geldinstitute, ins Spiel zu kommen. Schon seit geraumer Zeit üben sie Druck auf die Autobanken aus und werben mittlerweile mit konkurrenzfähigen Angeboten.

Effektiver Jahreszins unter 5%

Bei einer Kreditdauer von 48 Monaten kann der effektive Zinssatz schon mal unter 5% liegen. Im Gegensatz dazu bieten einige Hersteller den Kunden Konditionen von sechs bis 8%. Bei der Basisversion des Mazda 6 Sport Kombi zum Beispiel lassen sich mit der günstigsten Bank mehr als 1.500 Euro an Zinsen bei einer Vertragslaufzeit von vier Jahren sparen.

Autokäufer profitieren nicht immer vom Darlehen der freien Anbieter

Der Kredit über die freie Bank hat noch weitere Vorteile: Mit ihm in der Tasche kann man unter Umständen im Autohaus selbst dann ein Schnäppchen machen, wenn der Hersteller einen günstigeren Zins bietet. Der Kunde tritt als Barzahler auf, was immer noch viele Händler mit höheren Rabatten belohnen. So schlägt bereits ein Hausbank-Angebot mit 6,9 Prozent Effektivzins (48 Monate) ein Autobank-Darlehen zu 1,9 Prozent. Es ist dazu nur ein Händlernachlass von neun Prozent nötig – und der sollte drin sein. Aber Autokäufer profitieren nicht immer vom Darlehen der freien Anbieter. Bei einigen Banken entscheidet eine umfassende Bonitätsprüfung über die Konditionen. Hat das Institut etwas an der Kreditwürdigkeit des Kunden auszusetzen, steigen die Kreditkosten zum Teil erheblich.

Gute Zinssätze oft erst bei hohem Einkommen

Bei der Hanseatic Bank beispielsweise reicht die Spanne beim Zinssatz von 6,90 bis 15,90 Prozent. Woran sich die Bonität festmacht, bleibt dabei oft ein Rätsel. Es kann schon für eine Abstufung ausschlaggebend sein, dass der Kunde in einer Gegend mit vielen Überschuldeten wohnt. Auf jeden Fall ist das Gehalt eine feste Größe bei der Berechnung, aber auch hier stellen einige Unternehmen hohe Anforderungen an den Kunden: Bei der Citibank etwa ist der beste Zinssatz erst ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.750 Euro zu erzielen. Damit nicht genug: Einige Banken drängen Kunden zu so genannten Restschuldversicherungen (RSV). Dieser Schutz dient zur Absicherung der Finanzierung.

Freie Firmen können mit den Herstellerangeboten mithalten

Pflicht ist die Police, die im Autobereich leicht bis zu 10% der Darlehenssumme ausmachen kann, jedoch nicht. Obendrein verlangen die Geldinstitute häufig eine Bearbeitungsgebühr, die in der Spitze bei 3% des Kreditbetrages liegt. Damit und mit der RSV werden die Kreditkosten trotz des günstigen Zinssatzes in die Höhe getrieben. Unnötige Kosten können auch Autokäufer vermeiden, die das Leasing bevorzugen. Immer öfter sind freie Firmen in der Lage, mit den Herstellerangeboten Schritt zu halten. Vor allem bei größeren Gesellschaften ist das festzustellen. Aufgrund ihrer Einkaufsvorteile bei den Marken schnüren sie mittlerweile günstigere Pakete.

Vergleiche vor dem Autokauf lohnen sich

Bei Verträgen auf Kilometerbasis mit einer Laufzeit von vier Jahren und einer Anzahlung von 20% sind mit dem richtigen Leasingunternehmen Ersparnisse von bis zu einem Drittel im Monat drin. Das zeigt, dass Vergleiche vor dem Autokauf lohnen. Bequem geht das online. Viele Leasingfirmen bieten dazu Rechner, Kreditinfos lassen sich dagegen im Netz bei unabhängigen Beobachtern wie Aspect-Online, Check24 oder Mano-Dienste kostenlos einholen.

Laufzeit 36 Monate
Geizt der Händler bei der Sonderzinsaktion mit zusätzlichen Rabatten, kann eine Hausbank-Offerte zu 8,9% Effektivzins ein Autobankangebot mit 1,9% schlagen. Es ist dann nur ein Nachlass von 9,5% nötig.

Laufzeit 48 Monate
Wann sich die Hausbank gegenüber der Autobank rechnet, hängt auch von der Kreditlaufzeit ab. Im Falle des obigen Beispiels sind nun bei 48 Monaten 12,3 statt 9,5% Nachlass nötig, damit die Hausbank günstiger ist.

Laufzeit 60 Monate
Fällt die Laufzeit zu lang aus, kann das Hausbankangebot schnell an Attraktivität verlieren. Wieder ausgehend vom obigen Beispiel, sind nun fast 15% Rabatt nötig, um mit der Hausbank besser zu fahren.

Zinsvergleich: Hausbanken können günstiger sein
ZinssatzZinssatz der Hausbank*
der Autobank5,96,97,98,99,9
Laufzeit 36 Monate
0,08,4*9,610,912,113,3
0,97,18,49,610,912,1
1,95,77,08,39,510,7
2,94,35,66,98,19,4
3,92,84,25,56,88,0
4,91,42,84,15,46,7
5,90,01,42,84,15,4
Laufzeit 48 Monate
0,010,912,514,115,617,0
0,99,210,912,514,015,5
1,97,49,110,712,313,8
2,95,57,38,910,512,1
3,93,75,57,28,810,4
4,91,93,65,47,08,7
5,90,01,83,65,36,9
Laufzeit 60 Monate
0,013,815,217,118,920,1
0,911,313,315,217,018,8
1,99,111,113,014,916,7
2,96,88,910,912,814,7
3,94,66,78,810,712,6
4,92,34,56,68,610,6
5,90,02,24,46,58,5
* alle Angaben in Prozent; Quelle: Peter Hoberg (FH Worms), auto motor und sport
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