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10 Fragen zu Standheizungen
Das können die Geräte heute

Standheizungen sind eine feine Sache im Winter. Doch oft trifft das praktische Fahrzeugzubehör auf Ablehnung – zu Unrecht. Zehn Mythen und Wahrheiten.

Standheizungseinbau, Fernbedienung
Foto: Dino Eisele

Was für Vorteile bringt eine Standheizung?
Sie heizt nicht nur den Innenraum vor und sorgt für eisfreie Scheiben. Auch der Motor wird vorgewärmt, das reduziert den Verschleiß. Denn ein Kaltstart belastet den Motor ungefähr so stark wie 70 Kilometer Fahrt auf der Autobahn.

Sind die Geräte nicht zu teuer?
Standheizungen haben ihren Preis, unter 1.000 Euro ist ein betriebsbereites Gerät im Auto nur selten zu bekommen. Dabei sind nicht allein die Heizungen für diese Preise verantwortlich, der Einbau kostet auch einiges, und je nach Modell kann er einen Arbeitstag dauern. Doch an dieser Stelle ist eine Entwicklung zu erkennen: Durch neuartige Montage-Kits konnte zum Beispiel Webasto die Einbauzeit um bis zu zehn Prozent reduzieren.

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Gibt es überhaupt für alle Autos am Markt eine Standheizung?
Egal ob Kleinwagen, SUV oder Van – für fast jedes handelsübliche Modell gibt es mittlerweile eine Lösung am Markt.

Erhöht eine Standheizung den Wartungsaufwand beim Auto?
Nein, eine spezielle Wartung brauchen die Systeme nicht. Damit man aber lange was von der Heizung hat, sollte sie das ganze Jahr über hin und wieder eingeschaltet werden – zehn Minuten reichen.

Ist die Lebensdauer der Standheizung nicht begrenzt?
Die Lebensdauer einer Standheizung soll bei mindestens 3.000 Betriebsstunden liegen. Hört sich nach wenig an, ist es aber nicht, wie eine Beispielrechnung zeigt: Wer seine Standheizung sechs Monate im Jahr jeden Tag für 30 Minuten nutzt, hat mehr als 30 Jahre lang was von der Anschaffung.

Fällt der Kraftstoffverbrauch mit einer Standheizung wirklich viel höher aus?
Nein. Wie Untersuchungen von Prüfinstituten wie dem TÜV zeigen, kann beim Kaltstart der Verbrauch des Autos je nach Motorkonzept und Umgebungstemperatur auf den ersten Kilometern um das 1,5- bis 2-Fache über dem Normwert liegen. Das heißt: Verbraucht ein Diesel normalerweise im betriebswarmen Zustand 6 Liter auf 100 Kilometer, liegt in der Kaltstartphase der Mehrverbrauch bei einer Strecke von fünf Kilometern bei bis zu 0,6 Litern. Standheizungen verkürzen die Kaltstartphase und benötigen dabei nicht viel Sprit. Bei einer halbstündigen Heizphase zum Beispiel konsumieren die Geräte je nach Fahrzeugmodell um die 0,2 Liter Treibstoff. Das entspricht bei aktuellen Spritpreisen circa 22 Cent an Kosten. Rund die Hälfte davon wird durch den geringeren Verbrauch in der verkürzten Warmlaufphase kompensiert.

Ist das Warmlaufenlassen des Motors nicht effektiver?
Nein. Wer glaubt, dass man damit den gleichen Effekt erzielt, der irrt sich. Der Verbrauch und auch die Schadstoffbelastung fallen
höher aus. Zudem ist es verboten, das Auto unnötig laufen zu lassen – das kostet zehn Euro Bußgeld. Das Warmlaufenlassen des Motors ist auch nicht die schnellste Methode. Die neuen Standheizungs-Generationen sind wesentlich schneller. Dank integrierter Thermomanagement-Funktionen und einer intelligenten Ansteuerung der Wasserkreisläufe im Fahrzeug benötigen sie nur noch zwischen 15 und 20 Minuten zum Vorwärmen.

Wie stark belastet eine Standheizung die Batterie?
Eine Standheizung braucht Strom für die Steuerfunktionen. Daher sollte sie im Winter nicht zu lange laufen. Besonders Kurzstreckenfahrer müssen auf die Betriebszeit achten. Eine Faustregel hilft hierbei: Heizzeit gleich Fahrzeit. Doch die Standheizung ist nur selten für einen leeren Akku verantwortlich – speziell bei den neuen Systemen mit ihren kurzen Laufzeiten. Denn bei Minusgraden ist der Akku wegen der verlangsamten chemischen Reaktionen beeinträchtigt. Stehen bei minus 10 Grad noch 65 Prozent der Leistung zur Verfügung, sind es bei minus 22 Grad nur noch 50 Prozent. Das heißt: Hat die Batterie ein paar Jahre auf dem Buckel, gibt sie im Winter schnell auf.

Ist die Bedienung schwierig?
Die Zeiten sind vorbei, in denen Autofahrer die Zeituhr für die Heizung im Wagen programmieren, die Gebläsestufe vorwählen und noch die Lüftung ausrichten mussten. Heute steuert man die Systeme bequem über eine Fernbedienung oder seit Kurzem auch über eine Smartphone-App. Der Vorteil: Anders als eine Fernbedienung kennt ein Mobiltelefon keine Reichweitenbegrenzung. Und das Gebläse sowie die Lüftung braucht man bei den neuen Geräten auch nicht mehr einzustellen, das macht die Elektronik.

Nutzen Standheizungen nur etwas im Winter?
Eine Standheizung lässt sich das ganze Jahr nutzen – im Winter heizen, im Sommer lüften. Wenn es draußen zu warm ist, schaltet der Fahrer vor dem Einsteigen das Gebläse ein und vertreibt die Hitze aus dem Fahrzeug-Innenraum.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten