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VW T2b Westfalia (1978) Wohnmobil im Neuzustand
Camper mit 994 Meilen versteigert

Inhalt von

Ein Paar in den USA kaufte 1978 einen VW Bulli, fuhr 900 Meilen und ließ das Auto stehen. Der Campingbus ist fast neu und wurde jetzt versteigert. Er brachte fast 100.000 Euro ein.

VW T2b (1978) Westfalia Camper
Foto: Artcurial

Ein VW T2 Wohnmobil in gutem Zustand kann laut Classic Analytics bis zu 33.000 Euro kosten. Doch was ist ein solcher Bulli wert, wenn er kaum gefahren wurde und aussieht, als wäre er eben erst in Hannover vom Band gerollt? Nun, das Auktionshaus Artcurial hat den Wert auf 60.000 Euro. Es könnten aber auch 120.000 Euro sein. So breit war die Spanne im Auktionskatalog.

T2 Camper für fast 100.000 Euro versteigert

Anfang Februar wurde der Camper in Paris während der Rétromobile (5. bis 9. Februar 2020) versteigert. Am Ende stiegen die Gebote auf 85.000 Euro. Inklusive des Aufschlags fürs Auktionshaus wurde der Bulli-Camper also für 98.600 Euro versteigert. Ein Samba, der in derselben Versteigerung angeboten wurde, brachte mit 106.720 Euro kaum mehr.

Unsere Highlights

Ein Urlaub, dann stand der Bus

VW T2b (1978) Westfalia Camper
Artcurial
Oft klappten die Vorbesitzer das Dach nicht auf.

Doch wie kommt es, dass jemand einen Camper kauft und damit praktisch nicht fährt? Das Paar hat den T2 am 17. Februar 1978 vom Händler in Colorado übernommen. Sie fuhren damit genau einmal in den Urlaub, legten dabei 900 Meilen zurück und stellten fest, dass sie mit dem Schaltgetriebe nicht zurecht kamen. Warum sie ihn nicht gleich verkauften, sondern erst 2018, bleibt ein Rätsel.

Was von dem einzigen Urlaub blieb, den das Paar mit dem T2 machte, wird mit dem Auto verkauft: handschriftliche Notizen zur Tour und eine Karte von Colorado. Betriebsanleitung, Serviceheft, Rechnung und diverse weitere Unterlagen gehören ebenfalls dazu.

Innen wie neu

Innen sieht der Bus unberührt aus; alle Aufkleber sind da, die grün-braunen Polster und die Holzfronten wirken wie neu. Spüle und Herd scheinen unbenutzt. Der Grundriss erinnert an heutige Californias: gegenüber der Schiebetür befindet sich eine kleine Küchenzeile mit Spüle, Herd und Kühlschrank, die Sitzbank lässt sich zum Bett umbauen und im Heck gibt es einen Schrank mit Staufächern. Größter Unterschied: Unter dem Bett wohnt der Motor, in diesem Fall ist es ein Flachboxer mit zwei Litern Hubraum und 70 PS. Außen sind auf den Fotos kaum Spuren der Zeit zu erkennen. Lediglich der Wassertank unter dem Wagenboden scheint oberflächlich Rost angesetzt zu haben.

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Fazit

Ob ein Bulli Camper mit weniger als 1000 Meilen (1600 km) auf der Uhr zum Fahren oder für Urlaube taugt, ist zumindest zweifelhaft. Es wäre auch arg schade um den gerade mal dreistelligen Kilometerstand und die besondere, leicht verrückte Geschichte dieses Fahrzeugs. Am besten eigent es sich vermutlich als Zeitreisemobil für ein Museum, das Leute über das Damals staunen lässt – und dass sich der Grundriss bis zum heutigen California kaum verändert hat.

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