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VW Käfer Auktion Schweden
130.200 Euro für einen Käfer

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Bengt Holmgren hört auf: Der Sammler schließt sein VW Museum, die Autos wurden versteigert. Im Museum in Pålsboda, 200 Kilometer von Stockholm entfernt, waren bis zum Sommer VW Käfer aus jedem Baujahr zwischen 1948 und 1975 zu sehen.

Volkswagen Käfer 1200 Cabriolet (1961)
Foto: bilwebauctions.se

Einige Jahre lang habe Bengt Holmgren versucht, einen Käufer für seine VW-Sammlung zu finden, schreibt das schwedische Magazin Klassiker. Das habe nicht geklappt, im Sommer habe er sein Museum geschlossen. Jetzt wurden die Autos einzeln versteigert. Die Sammlung meist luftgekühlter VW reicht vom Käfer Baujahr 1948 bis zu einem fabrikfrischen Ultima Edicion mit 25 Kilometern auf dem Tacho. Aus jedem einzelnen Baujahr zwischen 1948 und 1975 hatte Holmgren je einen Käfer in seinem Museum stehen. Darunter Sondermodelle, schräge Umbauten oder seltene Farben. Manche Fahrzeuge sind extrem wenige Kilometer gefahren oder Teil einer besonderen Geschichte.

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Schwedens ältester Käfer für 130.200 Euro

Der Export-Käfer aus dem Baujahr 1948 etwa sei Schwedens ältester Käfer, informiert das Auktionshaus. Und der jüngste Käfer, ein hellblauer Ultima Edicion von 2003, sei zuerst Schwedens Königsfamilie angeboten worden. Der autobegeisterte Monarch wollte nicht, Bengt Holmgren schon. Jetzt wurde der späte Käfer für sehr viel Geld versteigert: Der Hammer fiel bei umgerechnet 106.000 Euro. Noch höher kletterten die Gebote für den 48er-Export-Käfer, der für umgerechnet 130.200 Euro versteigert wurde.

Recht günstig gab es einige Käfer-Umabuten. So brachte zum Beispiel ein Beach Buggy 89.500 schwedische Kronen ein, was 8.633 Euro entspricht. Erstaunlich günstig war ein T1-Bus, der für 31.060 Euro wegging. Nicht verkauft wurde zum Beispiel ein VW 411, der mit 151.000 SEK (14.565 Euro) nicht den Mindestpreis erreichte. Die Versteigerung fand am Samstag, 22. September bei Bilweb Auctions statt.

Holmgren selbst nennt seine Sammlung „Eine der weltweit aufwendigsten Sammlungen luftgekühlter Wagen“. Er habe immer unangepassten Originalautos gegenüber restaurierten Exemplaren den Vorzug gegeben. Solche Autos mit einer besonderen Geschichte zu kaufen, dauere Jahre und erfordere auch Demut, erläutert der Sammler. „In meinen Augen sollte ein schönes, unberührtes Auto mindestens doppelt so viel wert sein wie das Äquivalent “, sagt Bengt dem Stockholmer Magazin Klassiker.

Typ 3 Variant mit 300 Meilen Laufleistung

Viele Autos sind im Originalzustand erhalten. Wie zum Beispiel jener Käfer, der 1956 von einer Familie gekauft wurde und nicht viel weiter gefahren wurde als zum örtlichen TÜV. Als der Ovali 2002 ins Museum kam, hatte er 8.930 Kilometer zurückgelegt und bis heute keinen Meter Straße mehr gesehen. In einem beinahe unberührten Originalzustand soll sich ein Typ 3 Variant befinden, der seit seiner Auslieferung 1965 nur 300 Meilen gefahren wurde. Die Strecke kam fast ausschließlich auf dem Weg zur jährlichen Inspektion zusammen, 1977 sei das Auto stillgelegt worden und 1994 in die Sammlung gekommen, erklärt das Auktionshaus auf seiner Website.

Andere Autos aus der Sammlung sind restauriert. So wie der Export-Käfer von 1948, der mit New Old Stock (NOS)-Teilen restauriert wurde und nur 1.965 Meilen auf dem Tacho hat. Es sei einer von etwa 30 existierenden Exemplaren von diesem Modell – manche Käfer sind alles andere als Massenware. Dieser hier soll bei der Auktion mindestens 116.000 Euro bringen.

Replikas, Buggys und ein Bulli

Über 30 Autos aus der Sammlung sind Käfer, dazu kommen Umbauten – wie etwa zum Buggy – oder Replikas. Eine ähnelt einem MG, eine andere einem Ford Cabriolet von 1939. Dazu kommen weitere luftgekühlte Modelle wie zum Beispiel ein T1 Bus und ein SP2 aus Brasilien.

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