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8. Sachsen Classic
"Die schönsten Autos baut Bertone"

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Bei ihrer Autowahl folgen Georg Wenglorz und Barbara Müller klaren Vorstellungen: "Schön muss es sein, und die schönsten Autos hat einfach Bertone gezeichnet." Nach diesem Motto haben sich die beiden mittlerweile einen kleinen Fuhrpark mit drei Bertone-Kreationen aufgebaut.

 Dino 208 GT4
Foto: Thomas Kurz

Neben einem Alfa Romeo 1750 GT Veloce und einem Fiat 850 Sport Spider kam im Februar diesen Jahres ein Dino 208 GT4 von 1979 dazu. Genau diesen haben sie nun für ihre erste Sachsen Classic ausgewählt. „Ich bin über das Design zu diesem Auto gekommen. Der Dino ist wahnsinnig schön und schnittig - einfach ein rassiges Auto“, schwärmt Georg Wenglorz, der mit seiner Frau Barbara Müller schon seit fünf Jahren bei Oldtimerrallyes startet.


Der Dino darf seine Kampfspuren tragen

Ihr Dino 208 GT4 von 1979 überzeugt durch seinen originalen Zustand in ungewöhnlichem blauen Lack. "Das ist noch der originale Thermolack, daher hat er auch die typischen Spuren der Zeit", sagt Wenglorz. Und wenn man näher hinschaut, fallen die typischen Marmorierungen auf. "Er ist halt noch ganz original, erst im Februar haben wir ihn mit 52.000 Kilometern auf dem Tacho und im rostfreien Zustand vom italienischen Erstbesitzer gekauft." Nach einer technischen Überholung sind seit März 2010 schon 3.000 Kilometer hinzugekommen. Optisch durfte der Dino 208 GT4 allerdings so bleiben, wie er war - und auch seine kleinen Kampfspuren darf er weiterhin stolz tragen. Im hinteren linken Kotflügel trägt der Dino eine kleine Delle. "Da wollte ich schon mal ‚Col de Turini 1980‘ drüberkleben", scherzt der Rechtsprofessor aus Konstanz, der sich schnell als überzeugter Bertone-Kenner zu erkennen gibt.

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Der DIno: Bezahlbar, einfache Technik und nur 800 Mal gebaut

"Ich musste den Dino einfach kaufen, weil ich ein großer Bertone-Fan bin, und der Dino ist der einzige Sportwagen aus dem Hause Ferrari, der von Bertone gezeichnet wurde. Außerdem ist er bezahlbar und die Technik mit dem herrlichen italienischen Achtzylinder ist einfach und noch ohne den Elektronik-Schnickschnack." Für die Einstellung der vier Weber-Doppelvergaser sollte man allerdings einen Experten zu Rate ziehen, weiß Wenglorz, der auf keinen Fall einen roten Ferrari wollte.

Offiziell hieß der Dino nicht Ferrari, obwohl ihn viele so nennen. Nach dem Tod seines Sohnes Alfredo gab Enzo Ferrari dem 308 GT4 den Namen Dino, den Spitznamen Alfredos. Der einzige Hinweis auf die Firma aus Maranello findet sich normalerweise auf dem Motor, doch der Vorbesitzer hat, wie viele Dino-Besitzer auch, die Dino-Embleme an Front und Heck gegen solche von Ferrari getauscht. "Wenn ich die originalen Dino-Plaketten finde, werden sie natürlich wieder ausgetauscht." Doch die Suche dürfte sich eventuell schwierig gestalten, sind doch nur rund 800 Exemplare des Dino 208 GT4 mit dem auf zwei Liter Hubraum reduzierten V8 des 308 GT4 gebaut worden. 

Ein kleines Problem hatten die beiden allerdings zu Beginn der Sachsen Classic mit ihrem Dino 308 GT4: "Wir  mussten auf dem Sachsenring zurückhaltend fahren, ich habe nämlich den Öldeckel an der Tankstelle vergessen. Und obwohl das ein Fiat-Serienteil ist, hatten wir Schwierigkeiten, einen Ersatz zu finden. Ein ADAC-Helfer baute uns ein Provisorium, mit dem wir die erste Etappe überstanden. Und gestern kam der Deckel mit der Post, ein Dino-Spezialist hatte den sofort rausgeschickt." Jetzt können die beiden Bertone-Fans wieder richtig Gas geben, das Ziel gibt dabei Barbara Müller vor: "Wir fahren nicht mit dem Ehrgeiz, Erste zu werden, aber Letzt wollen wir auch nicht sein."

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Erscheinungsdatum 05.09.2024

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