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Sachsen Classic 2011
Perfektes Wetter zum Auftakt

Inhalt von

Am 18. August rollten mehr als 200 Klassiker mit zwei und vier Rädern über die Startlinie der Sachsen Classic 2011. Auf die Teilnehmer wartete eine völlig neue Streckenführung.

Sachsen Classic 2011, erste Etappe, Start in Dresden

Schon vor acht Uhr füllte sich das weitläufige Gelände der Zeitenströmung in Dresden mit alten Motorrädern und klassischen Automobilen. Auf mehr als 60.000 Quadratmetern Gesamtfläche und 20.000 Quadratmeter Ausstellungs- und Werkstattflächen wird hier das Kulturgut Automobil gewürdigt. Ein ideales Ambiente für den Start der Mille Miglia des Ostens, wie die Sachsen Classic auch genannt wird.

Die Kindertage werden wieder lebendig

Schnell füllten sich die Gassen, Straßen und Plätze der Zeitenströmung mit Klassikern und Zuschauern. Joachim Breitfeld ist aus Radebeul nach Dresden gekommen, um die Oldtimer zu sehen. „So schöne alte gepflegte Autos sieht man ja sonst nicht. Da erinnere ich mich immer an meine Kindertage, als ich mit meinen Eltern im Opel Olympia unterwegs war. Mein erstes Auto war dann ein Opel P4“, erzählt der 72-jährige Rentner und geht in Richtung der Zweiräder. Sie starten bei der Sachsen Classic seither am ersten Rallyetag im Vorfeld der Automobile.

Unsere Highlights

Auf dem Gelände parkt ein buntes Feld von Fahrzeugen, dabei sind natürlich bei diesem Wetter die Cabriofahrer, unter ihnen auch Christoph von Berg, der mit seiner Frau Christine und den beiden Kindern Felix und Leonie in einem Mercedes-Benz  220 Seb von 1962 an den Start rollt. "Wir sind schon immer dabei", sagt von Berg, "seit der ersten Sachsen Classic kommen wir immer wieder, denn diese typische Begeisterung gibt's wohl nur hier. Die Bevölkerung ist überall dabei. Und in diesem Jahr sind wir ganz besonders gerne dabei, denn als Leipziger freuen wir uns natürlich, dass die Sachsen Classic in unsere Heimatstadt kommt."

Nach 43 Jahren musste es wieder ein Renault sein

Anton und Rosemarie Singler haben eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Auto, einem Renault R8. "So einen hatte ich mir vor 43 Jahren gekauft, doch nach nur sechs Wochen hab' ich ihn kaputt gefahren", erinnert sich Anton Singler. Vor sieben Jahren war dann der Wunsch nach seinem Ex-Auto besonders groß."Ich hab' mir dann dieses 1965er Modell gekauft und wieder aufgebaut", sagt der Inhaber einer Karosseriebau-Firma. "Und wie damals sitzen nun meine Frau und ich in dem kleinen, leichten und sportlichen 715-Kilo-R8", freut sich der Badener.

Ein paar Meter weiter warten  gerade Ulrich und Claudia Köhler auf ihren Mercedes-Benz 170 V. "Das Auto wird gerade vom TÜV gecheckt", sagt Köhler, der mit seiner Frau in zeitgenössischer Kleidung bei der Sachsen Classic mitfährt. Auch diese Vorkriegs-Cabriolimousine wurde in dreijähriger Eigenarbeit komplett neu aufgebaut und besteht die Technische Abnahme ohne Probleme.

Rallye-Mercedes mit Waxenberger-Signet

Ebenfalls mit einem Stern auf der Motorhaube, doch deutlich jünger und sportlicher tritt der 280 E von Victor Willgerodt aus Aschaffenburg auf. "ich habe eine ganze Sammlung von originalgetreu nachgebauten Rallye-Mercedes", erklärt Willgerodt und zeigt ein Autogramm von dem legendären Mercedes-Entwicklungsingenieur Erich Waxenberger im Motorraum. Er freut sich schon auf die neue Strecke: "Hier bei der Sachsen Classic gibt es traumhafte Landschaften und man nimmt wunderschöne Eindrücke mit." Willgerodt kann die 650-Kilometer-Oldtimerrallye sogar ohne Tanken fahren, denn "da ist wie beim Vorbild, das bei der London-Sydney-Rallye eingesetzt wurde, ein zweiter Tank mitsamt der zweiten Tankklappe und Einfüllstutzen eingebaut. Insgesamt fassen die beiden Tanks rund 150 Liter."

Aus den USA nach Sachsen

Aus den USA ist Steve Oliphant nach Sachsen gekommen, er startet mit Matthias König in einem Chevrolet Corvair Monza Cabriolet, dem "amerikanischen Porsche 911", wie er oft genannt wird. Denn der Corvair wird ebenfalls von einem Sechszylinder-Boxermotor im Heck angetrieben. Steve Oliphant ist ein Petrol-Head, er besitzt einen 1927er Ford Hot Rod und einen 1957er Pontiac Station Wagon. "Schön sind die vielen Autos, die man bei uns in den USA nicht kennt."

Aus dem Wartburg-Cabrio wurde ein Skoda Felicia

So wird er sich auch über den Skoda Felicia freuen, von dem gleich vier Exemplare bei der Sachsen Classic mitfahren. Einer davon gehört Ralf und Renate Pätz aus Auerbach im Vogtland. "Dabei sollte es gar kein Skoda werden, als sich meine Frau ein Cabrio wünschte", blickt Pätz zurück, "sie wollte ein Wartburg Cabrio, doch ein Viertakter liegt ihr einfach mehr." So kaufte er 2003 den Felicia "in einem desolaten Zustand". In zwei Jahren wurde er komplett restauriert, "jede einzelne Schraube habe ich in der Hand gehabt", erinnert sich Pätz. Seit Fertigstellung wird das Cabrio oft eingesetzt. "Wir waren schon mit der Skoda Oldtimer IG in Südwestengland mit unserer Felicia unterwegs", freut sich der Bastler, der mit Jawa-Motorrädern seine ersten Erfahrungen in Sachen Restaurierung sammelte, "und jetzt genießen wir die sachsen Classic - natürlich offen bei diesem perfekten Wetter."

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