Feuerverzinkte Bleche, Türen und Hauben aus Aluminium – ein gepflegter Porsche 928 gibt dem Rost kaum eine Chance. Der Gilb kann sich nur dort einnisten, wo die Zinkschicht angegriffen wird – bei den Wagenheberaufnahmen, an den Kanten der Radläufe durch Steinschlag oder bei schlecht reparierten Unfallschäden.
Im Karosseriebereich ist auch Originalität sehr wichtig. Wuchtige Strosek-Umbauten oder verbreiterte Radhäuser sehen nicht nur fragwürdig aus, sondern bieten auch dem Rost eine Chance. Dessen milderer Form, der Kontaktkorrosion, ist der Porsche 928 an Türen und Hauben ausgesetzt, weil die Dichtgummis anfangs von Stahlclips auf der Alu-Haut fixiert wurden. Die Mulden der Klappscheinwerfer bilden bei defekten Dichtungen ein Rost förderndes Feuchtbiotop, zudem sollten die Ablauflöcher und -Kanäle von Schiebedach-Autos stets genau untersucht werden. Wichtig ist ebenfalls, ob Räder und Reifen der Originalgröße aufgezogen sind.
Die Stoffsitze verschleißen gern an den Kunstlederkanten, bronzegetöntes Glas lässt wegen mangelndem UV-Schutz Polster ausbleichen. Die üppig verarbeiteten Kunststoffe der ersten Baujahre waren nicht so hochwertig, manchmal treten Risse auf. Später wird die Qualität des Interieurs hochwertiger. Modelle mit Lederpolsterung – bei Porsche stets aus besonders hochwertigen Material – halten sich innen besser.