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Porsche 924 Targa Turbo
Dieser schnelle, offene Porsche ging nie in Serie

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Targa und Turbo: Diese Kombination gab es bei Porsche nur ein Mal beim 911. Und in einem 924-Prototyp.

In den Heiligen Hallen lagert Porsche Serienautos und Prototypen aus der Firmengeschichte und der Gegenwart. In mehreren Hallen stehen Traumwagen und Kuriositäten dicht geparkt, manche sind in Regalen gestapelt. So wie mehrere 924-Prototypen: ein weißes Coupé mit Audi-Fünfzylinder, ein frühes schwarzes Modell mit bunten Streifen an der Seite und PRV-V6-Motor unter der flachen Fronthaube.

Ein echter 924 Targa

Besonders auffällig ist ein weißer Targa. Der Prototyp hat nicht etwa ein elektrisches Hubdach, wie es ab Werk lieferbar war und das manchmal nicht ganz korrekt als Targa-Dach bezeichnet wird. Nein, das Dachmittelteil dieses 924 ist komplett herausnehmbar. Die Glaskuppel-Heckscheibe bleibt stehen, ebenso die B-Säule mit den Seitenfenstern.

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Targa mit Turbomotor

Unter der Haube des Targa-Prototypen steckt der Motor des 924 Turbo. Der Zweiliter-Vierzylinder leistet 170 PS – ab dem Modelljahr 1981 sind es 177 PS. Der Turbomotor bekam einen neuen Aluminium-Zylinderkopf. Die Aufladung bedingte mehrere Änderungen wie eine von 9,3:1 auf 7,5:1 reduzierte Verdichtung, Auslassventile mit drei Millimeter größerem Durchmesser und an die Ansaugseite verlegte Platin-Zündkerzen.

Der Abgasturbolader des Herstellers Kopp Kühnle Kausch vom Typ 26 sitzt nah am Auspuffkrümmer auf der rechten Seite des Motors. Mit 0,7 bar Ladedruck entstehen bei 5.500/min 170 PS. Von außen ist der 924 Turbo normalerweise an einer NACA-Luftöffnung auf der rechten Seite der Motorhaube zu erkennen. Die fehlt jedoch beim alpinweißen Prototyp. Typisch Turbo sind hingehen die Schottenkaro-Sitzbezüge.

Interessant: Das Dachteil zwischen Glaskuppel und Dachöffnung ist mit demselben Material bezogen wie das herausnehmbare Mittelteil. So ist die Optik einheitlicher. Das passt zur Optik des 911 Targa: Das G-Model hat einen schwarzen Bügel.

Der 911 Targa

Beim frühen 911 Targa besteht die Oberfläche hingegen noch aus Edelstahl. Bis 1968 gab es zudem den Softwindow, bei dem der hintere Teil aus Kunststoff besteht und heruntergeklappt werden kann. Ab 1967 baute Porsche den 911 Targa optional und ab 1968 standardmäßig mit feststehender Glasheckscheibe.

Es gab zwei 924 Targa-Varianten

Die Porsche-Entwickler dachten beim 924 über eine zweite Dachvariante nach, bei der das Mittelteil nach hinten über die Heckscheibe geschoben worden wäre. Diese Version mit Stufenheck konnte im Dauerlauf über 8.000 Kilometer nicht überzeugen: Das "Verschieben des Targa-Dachs über die Heckscheibe war mechanisch und optisch unbefriedigend. Sicht nach hinten mit abgelegtem gläsernen Dach ungenügend. Typisierungsschwierigkeiten erwartet", heißt es im Protokoll. Damit war der 931 A 17 Targa Geschichte. Im Jahr 1980 wurde die Entwicklung des 924 Targa gestoppt.

In Serie ging das herausnehmbare Stahldach. Ab 1989 baute ASC in Weinsberg im Auftrag von Porsche den 944 zum Cabrio um. Bis 1991 entstanden 6.980 S2 Cabrio und 528 Turbo Cabrio.

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Fazit

Porsche hat Ende der 70er zwei Varianten eines 924 Targa gebaut und erprobt. Keine der beiden Varianten konnte überzeugen, es blieb beim Prototypen. In Serie ging ein großes, herausnehmbares Stahldach, das manche nicht ganz korrekt als Targa bezeichnen.

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