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Porsche 911 Targa F-Modell Kaufberatung
Bezaubernd schlicht, monströs rostgefährdet

Inhalt von

Die bezaubernde Schlichtheit früher Porsche-Modelle hat die Schattenseite starken Rostbefalls. Fast alle Porsche 911 Targa dieser Epoche wurden schon restauriert - entscheidend ist dann nur, wie gut die Arbeiten ausgeführt wurden.

Porsche 911 Targa, F-Modell, Frontansicht
Foto: Archiv
Karosserie-Check

Kein Korrosionsschutz und eine handwerkliche Kleinserienfertigung im ehemaligen Karosseriewerk Reutter und bei Karmann schufen beim Ur-Targa viele blanke Hohlräume, die den Rost fördern. Korrosion nistet bei dem Porsche 911 F-Modell vor allem im Vorderwagen, im Bereich der Kotflügel, der Stehbleche und der Reserverad-Mulde.

Rostanfällig sind auch die Aufnahmen der vorderen Querlenker. Nicht selten sind auch die A-Säulen des Porsche 911 F-Modells in Höhe der Schwellerenden durchgerostet. Die Bugpartie des Elfers sollte man auch stets nach Unfallspuren (Stauchungen, Risse) untersuchen. Im Heckbereich ist das Tragrohr, das die hinteren Achsaufhängungen aufnimmt, ein gefährlicher Rostherd.

Technik-Check

Der mit acht Gleitlagern ausgestattete Sechszylinder-Boxer des Porsche 911 F-Modells ist bei schonender Behandlung und korrekter Wartung sehr langlebig. Man sollte die neun Liter Öl aus dem Trockensumpf gründlich warm fahren. Typische Motormängel sind defekte Kettenspanner und verschlissene Steuerketten. Auch in den Zylinderköpfen festkorrodierte oder abgebrochene Stehbolzen gehören zu den Problemzonen. Ab 8/1968 verwendete man für die Kurbelgehäuse eine weichere Magnesium- statt Alu-Legierung, sie leiden unter Ölverlust.

Ersatzteile

Porsche Classic behauptet in einer Anzeige, dass man den Ur-Elfer aus Ersatzteilen nachbauen kann. Fast alles für das Porsche 911 F-Modell ist neu oder als Reproduktion erhältlich, ob Reparaturblech oder Rücklichtglas. Doch die Preise sind hoch und die Qualität der Nachfertigungen liegt selten auf Originalteil-Niveau. Der freie Handel liefert billiger.

Preise

Classic-Analytics listet einen Porsche 911 S Targa 2.4 der Baujahre 1971 bis 1973 im Zustand 2 mit 126.000 Euro, im mäßigen Zustand 49.000 Euro.

Bei Einführung 1966
22.400 Mark
Schwachpunkte
  1. Reserveradwanne, Batteriekast.
  2. Tragrohr/Achsbefestigung
  3. Radläufe hinten, Endspitzen
  4. Schweller innen und außen
  5. Türböden, Übergang B-Säule
  6. Kotflügel vorn, Tankklappe
  7. Steuerkette und Kettenspanner
  8. Drosselklappenwellen (Vergaser)
  9. Stempelpumpe der Einspritzanl.
  10. Zylinderkopf-Stehbolzen
  11. Ölverlust, hoher Ölverbrauch
  12. Getriebesynchronisation (2. Gg.)
Porsche 911, Typ F, Schwachstellen, Igelbild
Archiv
Wertungen
Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage
Fazit

Die bezaubernde Schlichtheit früher Porsche-Modelle hat die Schattenseite starken Rostbefalls. Fast alle Porsche 911 Targa dieser Epoche wurden schon restauriert - entscheidend ist dann nur, wie gut die Arbeiten ausgeführt wurden.

Die aktuelle Ausgabe
Motor Klassik 10 / 2024

Erscheinungsdatum 05.09.2024

148 Seiten