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Porsche 911 SC RS Typ 954 in der Auktion
Porsches Gruppe-B-Bolide soll Millionen kosten

In Michigan kommt Mitte Oktober ein ganz besonderer Porsche 911 unter den Hammer. Der letzte Typ 954 befindet sich im Originalzustand und stammt aus einer großen Porsche-Sammlung.

Porsche 911 SC RS Typ 954
Foto: Hagerty/Robin Adams

Für viele Auto-Enthusiasten ist ein Porsche 911 ein absolutes Traummodell. Inzwischen fertigen die Zuffenhausener die achte Generation des Sportwagens. In seiner nun 61-jährigen Historie gab es auch immer wieder Kleinserien und Homologationsmodelle. Manche davon sind wahre Raritäten, über die Kenner aber sehr gerne fachsimpeln. Beispielsweise der Typ 954, besser als 911 Evolutionsserie oder 911 SC RS bekannt. Auf der Chattanooga-Auktion in Michigan am 12. Oktober versteigert Hagerty einen dieser Rennwagen.

Unsere Highlights

Spezielle Merkmale der Homologation

Porsche baute ihn als straßenzugelassene Homologation für die Gruppe-B-Kategorie der FIA-Rallye-WM in einer Kleinserie von 21 Exemplaren. Bei der Konstruktion orientierte sich Porsche am FIA-Homologationsdokument mit der Nummer B-207 Extension number 06/02 ET. Es gab die Modifikationen vor, die aus einem Porsche 911 SC einen Rennwagen machten. Dies begann bei einer verstärkten und verbreiterten Karosserie, der ganz nach Colin-Chapman-Manier etwas Leichtigkeit hinzugefügt wurde. Die vorderen Türen, die Fronthaube und die vorderen Kotflügel bestehen aus Aluminium. Das wurde ergänzt durch dünnes Glas von Glaverbel und glasfaserverstärkte Kunststoff-Stoßstangen.

Typisch Rennwagen: Die Ingenieure reduzierten das Interieur auf das Nötigste. Dinge wie die Rückbank, Radio oder Türablagefächer fehlen. In der vorderen Reihe erhielt der Typ 954 die Lollipop-Festsitze des 935. Außerdem bekam der Rallye-Wagen Fuchs-Schmiedefelgen, größere Bremsen, einen Überrollkäfig aus Aluminium und einen robusten Unterbodenschutz, der den Rallye-Pisten der Welt standhalten sollte.

Für den Antrieb sorgt der 3,0-Liter-Boxermotor vom Typ 930/18 mit 250 PS. Außerdem ist der Motor mit der Kugelfischer-Renneinspritzung ausgestattet. Die Höchstdrehzahl ist auf 8.000 Umdrehungen festgelegt. Das Fünfganggetriebe mit Ölkühler und 40-prozentigem Sperrdifferenzial schickt die Kraft fast ohne Verzögerung durch die Gänge. Laut Werksangaben sprintet der SC RS in 5,3 Sekunden auf 100 km/h.

Der letzte 954

Das hier zur Auktion angebotene Exemplar ist der letzte gebaute Typ 954 mit der Chassisnummer 021. Im Februar 1984 lieferte Porsche es an Tycho Christian van Dijk, den Besitzer des gleichnamigen van Dijk Racing Teams, aus. Er rüstete den Wagen mit einer dezenten, von der niederländischen Flagge inspirierten Lackierung, Rallye-Beleuchtung, einer Antenne, Funkgeräten und einem Jaeger-Rallye-Computer auf.

Van Dijk hatte große Pläne für das Rallye-Jahr. Wegen fehlender Sponsoren kam es aber nur zu einem Start bei der Tour de Course. Hier landete er mit seinem Beifahrer als bestplatzierter Porsche auf Rang 14 von insgesamt 158 Teilnehmern. Der Rennwagen blieb bis 2004 in seinem Besitz. Dann verkaufte van Dijk den Porsche mit nur 4.979 Kilometern an seinen heutigen Besitzer, einen renommierten Porsche-Sammler. 2017 gab dieser ein Gutachten bei Jürgen Barth in Auftrag. Dies bestätigt den Originalzustand des Wagens mit ursprünglichem Motor und erstem Getriebe. Ein Classic Technical Certificate (CTC) folgte 2024 von Porsche San Diego. Auf der Chattanooga-Auktion soll Chassis 021 umgerechnet zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro einbringen.

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Natürlich auf der Rennstrecke, es ist ein Ralley-Auto.In einer Sammlung, dieser Wagen gehört nicht mehr auf die Straße.

Fazit

Der Porsche 911 SC RS, ein seltenes Homologationsmodell, wird am 12. Oktober auf der Chattanooga-Auktion versteigert. Es ist das Letzte von nur 21 Exemplaren und daher eine echte Rarität für Sammler. Der erste Besitzer, Tycho Christian van Dijk, bewegte das Auto 1984 bei der Tour de Course. Anschließend blieb der Porsche weitere 20 Jahre in seinem Besitz. Der Wagen befindet sich im Originalzustand und wurde von Jürgen Barth begutachtet. Er soll zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro erzielen.

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