Die Karosserie des Porsche 356 mit ihren zahllosen versteifenden Hohlräumen ist eine regelrechte Rostfalle. Bis auf einen Unterbodenschutz auf Bitumen-Wachs-Basis existierte keinerlei Rostschutz. Aus dem sonnigen Kalifornien importierte 356 haben oft die beste Karosseriesubstanz, andererseits sind -Innenraum und Technik oft in marodem Zustand.
Weil die Karosseriearbeiten am 356 so aufwendig und so teuer sind, existieren immer noch notdürftig -reparierte Blender, die unter der Verkaufslackierung rasch Blasen werfen. Vor allem der Vorderwagen mit seinen verschweißten Kotflügeln, der Brille genannten Frontpartie und den Befestigungsschienen für die Stoßstangenhalterungen birgt zahllose Rostnester.
Viele Bleche sind hier doppelwandig ausgeführt. Im Bereich der A-Säule treffen die Endbleche der vorderen Radkästen und die Stehbleche der Fahrgastzelle genau im Spritzbereich der Vorderräder zusammen und bilden dort einen fatalen Rostherd. Ein wunder Punkt sind auch die Schweller mit den durchlaufenden Heizrohren. Die braune Pest nistet zudem gern in den B-Säulen und vernichtet das Schlossblech. Ungleichmäßige Spaltmaße und hängende Türen sind ein Alarmzeichen. Selbst die Bodengruppe mit ihren versteifenden Traversen ist vor Rost nicht sicher. Das Gleiche gilt für die hinteren Radhäuser.