Die allermeisten hierzulande angebotenen Pontiac GTO wurden in den letzten 20 Jahren importiert. Achten Sie darauf, dass Ihr Auto aus einer winter- und damit salzlosen Region der USA stammt. Fahrzeuge aus Kalifornien sind oft nicht so gut wie ihr Ruf, die salzreiche Ozeanluft lässt das Blech ebenfalls rosten. Besser sind Fahrzeuge aus den Wüstenstaaten, Nevada, Arizona oder Texas. Allerdings leiden Autos aus diesen Staaten oft unter von der Sonne zerschossenen Inneneinrichtungen. Rostgefährdet sind am GTO die üblichen Verdächtigen wie Türböden, Schweller, Radhäuser oder Kofferraumboden.
Ganz besonders sollte man bei der Besichtigung die Partien unter den Chromzierblenden der Radhäuser sowie unter der Schwellerverkleidung außen und innen in Augenschein nehmen. Eine weitere GTO-Spezialität ist der Bereich um das Heckfenster. Hier nistet sich gern Feuchtigkeit ein und lässt den Scheibenrahmen rosten. Gern läuft das Wasser dann in den Kofferraum, was zu heftiger Korrosion an den Radhäusern innen und der Reserveradwanne führt. Auch Risse in den Rücklichtgläsern sind mitunter die Ursache für Feuchtbiotope im Kofferraum. Da die Judge-Sondermodelle wesentlich teurer gehandelt werden als die normalen Pontiac GTO, sind Clones an der Tagesordnung.
Das ist nicht weiter schlimm, solange nicht versucht wird, die Fälschung als Original zu verkaufen. Richtigen Aufschluss gibt nur das so genannte Build Sheet, in dem die werksmäßig verbauten Optionen aufgeführt sind, oder die Händlerrechnung. Beides muss natürlich zur Fahrgestellnummer passen. Wer ganz sicher gehen will, kann bei den Pontiac Historic Services eine Expertise anfordern (Adresse siehe Spezialisten). Die Auskunft ist zwar kostenpflichtig, beseitigt aber alle Zweifel. Sehr gute, teure Pontiac GTO The Judge verfügen in der Regel bereits über dieses Gutachten.