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Morris Mini Cooper S in der Kaufberatung
Pflegeintensiver Winzling

Inhalt von

Obwohl nur Kenner den Cooper S von einem normalen Mini unterscheiden können, besitzt er deutlich mehr Prestige - und hat fast immer die gleichen Probleme. Vernachlässigte Autos lieber stehen lassen.

Morris Mini Cooper S, Frontansicht
Foto: Jörg Künstle
Karosserie-Check

Man kann bei einem originalen Mini Cooper S davon ausgehen, dass sich die Karosserie in einem guten, oft restaurierten Zustand befindet. Das gilt in hohem Maße für die seltene 970 ccm-Version, von der 1964/65 nur 963 entstanden sind.

Trotzdem sollten folgende Karosserieteile (auch nach sauberen Rostreparaturen) des Mini Cooper S untersucht werden: Lampentöpfe, Kotflügel, Radhäuser, Einstiege und Schweller, Bodenblech, Bereich zwischen Tür und Kotflügel und hinterer Hilfsrahmen der Radaufhängung. Ein dem Modell-Jahrgang entsprechender Chrom- und Emblem-Schmuck sollte vorhanden sein. Er bekundet damit auch eine gute Fahrzeugqualität.

Technik-Check

Trotz (oder wegen?) seiner genialen Konstruktion benötigt der Mini viel Pflege. Der gemeinsame Ölkreislauf von Motor und Getriebe erfordert kurze Wechselintervalle. Sonst drohen verschlissene Getriebelager (Heulgeräusche) oder Synchronringe. Dauerhaft hohe Drehzahlen schaden den Zylinderlaufbahnen (Auspuff-Ölbläuen) oder Kurbelwellenlagern.

Das Fahrwerk des Mini Cooper S mit Gummifederung oder dem komplexen Hydrolastic-System (Ende 1964 bis 1971) benötigt ebenfalls alle 5.000 Kilometer eine neue Schmierung. Beim Cooper S auf Originalmotor achten (Anzahl Stehbolzen).

Ersatzteile

Wie bei fast allen Klassikern aus Großbritannien gibt es auch beim Mini Cooper S keine Ersatzteilprobleme. Die Preise sind moderat. Vier Kolben gibt es zum Beispiel für 230 Euro, einen neuen SU-Vergaser ab 340 Euro. Dazu viel Sonderzuberhör, das oft den Originalzustand verfälscht.

Preise

Mit 32.000 Euro steht ein Mini Cooper S im Zustand 2 in der classic-tax-Liste. Rund 8.000 Euro kosten mäßige Fahrzeuge.

Bei Einführung 1969
10.079 Mark
Schwachpunkte
  1. Lampentöpfe
  2. Kotflügel
  3. Einstieg und Schweller
  4. Bodenblech
  5. Achsträger hinten
  6. Blech zwischen Kotflügel/Tür
  7. Falze und Schweißnähte (Rost)
  8. Kurbelwellenlager
  9. Drosselklappenwellen
  10. Getriebelager/Synchronringe
  11. Ventilführungen
  12. Originalität (Motor)
Morris Mini Cooper S, Schwachstellen, Igelbild
Jörg Künstle
Wertungen
Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage
Fazit

Obwohl nur Kenner den Cooper S von einem normalen Mini unterscheiden können, besitzt er deutlich mehr Prestige - und hat fast immer die gleichen Probleme. Vernachlässigte Autos lieber stehen lassen.

Die aktuelle Ausgabe
Motor Klassik 08 / 2024

Erscheinungsdatum 04.07.2024

164 Seiten