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Mercedes 380 bis 560 SEC (C126) Kaufberatung
Auf Rost und Wartung achten

Inhalt von

Beim Mercedes SEC zeigen sich Erstserien-Modelle bis 1985 rostanfälliger als die späteren. Originalität ist beim SEC ein Problem. Schlecht reparierte Unfallschäden und Wartungsstau gehen ins Geld.

Mercedes-Benz 500 SEC
Foto: Rossen Gargolov
Karosserie-Check

Die Mercedes S-Klasse-Coupés der 126er-Baureihe profitieren bereits von der besseren Rostvorsorge, dennoch macht vor allem die ältere erste Serie bis 1985 gelegentlich Kummer. Korrosion zeigt sich bevorzugt an den Stehblechen im Motorraum, an der Spritzwand rechts und links in den Taschen der Haubenscharniere und im Batteriekasten. Ein Klassiker sind angenagte Wagenheberaufnahmen, der Rost unterwandert den dicken PVC-Unterbodenschutz.

Neuralgisch auch bei jüngeren Modellen des Mercedes SEC ist der Heckscheibenrahmen. Hier kommt es nicht selten zu massiven Durchrostungen, die nur bei geöffnetem Alu-Heckdeckel zu sehen sind. Vor allem das Lochblech ist kofferraumseitig ein guter Rost-Indikator.

Technik-Check

Auch robuste Technik leidet, wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird. So brechen bei den niedertourigen und langlebigen V8-Motoren des Mercedes SEC die Kunststoff-Gleitschienen der langen Steuerkette. Ein kapitaler Motorschaden droht. Motorsteuergerät und Mengenteiler der K-Jetronic verabschieden sich plötzlich mit kostspieligen Folgen. Benzinpumpe und Benzinpumpenrelais sind nach 25 Jahren oft am Ende. Lenkgetriebe geben sich verspielt, Klimakompressoren ermüden. Schiebedächer schließen in Zeitlupe, Radlager rattern. Reparaturen an Luxusautos sind teuer - da macht auch der Mercedes SEC keine Ausnahme. Finger weg von tiefen V8-Ballermännern im Luden-Look nach dem Motto: Breitreifen statt Ölwechsel. H-Kennzeichen oder G-Kat!

Ersatzteile

Die gute Nachricht: So gut wie alles liegt binnen zwei Tagen auf dem Tresen der lokalen Mercedes-Benz-Vertretung. Die schlechte Nachricht: Die Preise sind teilweise sehr hoch, vor allem für selten gefragte SEC-Zier- und Ausstattungsteile. Sie sind teilweise nicht in allen Farben lieferbar. Zum Beispiel die Sitzverkleidung in Dunkelolive gibt es nicht mehr. Ebenfalls sehr teuer sind Motorsteuergeräte und Bauteile der Bosch-Einspritzanlagen K- und KE-Jetronic.

Preise

Der Einstieg in die SEC-Welt gelingt mit einem gut erhaltenen Mercedes 380 SEC für rund 13.300 Euro. Der 420 SEC kostet rund 14.900, der 500 SEC rund 16.400 Euro. Das Topmodell, der Mercedes 560 SEC ist ab etwa 20.400 Euro zu haben. Wer das Risiko eingehen möchte, und ein mäßig erhaltenes Exemplar kauft, kann ab rund 4.200 Euro in den Genuss des luxuriösen Coupés kommen. Der 560 SEC liegt im Zustand 4 bei rund 6.100 Euro.

Bei Einführung 1981
73.900
Bei Produktionsende 1991 Mercedes-Benz 500 SEC
132.800
Schwachpunkte
  1. Stehbleche Motorraum
  2. Wagenheberaufnahmen
  3. Radläufe hinten
  4. Heckscheibenrahmen
  5. Taschen im Ko… erraumboden
  6. Spaltmaße (Unfallschäden)
  7. Motorsteuergerät
  8. Gleitschienen der Duplexkette
  9. Schaltpunkte der Automatik
  10. Holz und Velours im Innenraum
Mercedes 500 SEC, Igelbild, Kaufberatung
Hardy Mutschler
Wertungen
Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage
Fazit

Beim Mercedes SEC zeigen sich Erstserien-Modelle bis 1985 rostanfälliger als die späteren. Originalität ist beim SEC ein Problem. Schlecht reparierte Unfallschäden und Wartungsstau gehen ins Geld.

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