Die Coupés sind dank späterer Einführung (3/1987) von Korrosion weniger betroffen als die Limousinen und T-Modelle. Der Rost beginnt an den Dämpferbeinaufnahmen und ist vom Motorraum aus, besser noch vom vorderen Radhaus aus, sichtbar. Dieses tragende Teil neigt weit häufiger zum Durchrosten als die Aufnahmen der Schraubenfedern, die beim W124 an der unteren Windung brechen, was man im Fahrbetrieb nicht merkt.
Rost befällt in harmloserer Form auch die Vorderkotflügel zwischen Blinkleuchten und Kotflügeln. Härter trifft es in der Regel die Schweller an den Wagenheberaufnahmen und die benachbarten Unterkanten der Vorderkotflügel samt Schwellerspitzen. Bei den Viertürern ist manchmal der Übergang vom Schweller zur B-Säule befallen. Der Rost nistet sich meist unterhalb der aufgeclipsten geriffelten Kunststoffleiste ein. Die Radläufe erwischt es häufig, bevorzugt in Schwellernähe. Typisch ist auch Blasenbildung um die Antennenbohrung. Bei Coupés der Baureihe W124 sollte man den Heckscheibenrahmen genau untersuchen, beim T-Modell sind es die Rahmen der hinteren Seitenscheiben.
Feuchte Kofferräume sind fast normal bei Mercedes, typisch für den frühen W124 sind auch die sich in Fensterhöhe lösenden geschrumpften Türverkleidungen, die aufgescheuerten Sitzwangen und die gerissenen Instrumentenbrettauflagen.