Vielen Autofans wird dieser Mazda RX-7 von 1992 sehr bekannt vorkommen. Es ist eines von 250 Filmautos aus The Fast and the Furious Tokyo Drift von 2006 und eines von zwei überlebenden Modellen. Die meisten wurden während der Dreharbeiten zerstört. Der hier angebotene RX-7 wechselte beim Goodwood Festival of Speed für schlappe 911.000 Pfund den Besitzer. Das entspricht etwa 1,05 Millionen Euro. Besonders bemerkenswert: Der Regisseur setzte es nicht für Drift-Szenen, sondern eher für Stunts und statische Aufnahmen ein. Das mag wohl ein Grund für den guten Erhaltungszustand sein.
Der Wagen trägt das markante Veilside Fortune Bodykit der die japanischen Firma Veilside Co Ltd. Die Universal Studios hatten den japanischen Anbieter von Tuning-Teilen damals beauftragt, den Wagen zu bauen. Das Body-Kit macht den Wagen um 200 Millimeter breiter und verleiht ihm ein aggressives Aussehen. Nur das Dach und die Motorhaube stammen noch aus dem Original von Mazda. Außerdem ist er mit Pirelli P Zero Nero-Reifen auf Andrew-Premier-Series-Racing-Evolution-5-Felgen in 19 Zoll ausgestattet.
Der Zustand ist außergewöhnlich für ein Filmfahrzeug
Die Karosserie ist in einem perlmutt-orangefarbenen Lack mit hochglänzenden schwarzen Akzenten gehalten. Zahlreiche Universal Studios Produktionsmarkierungen sind noch immer vorhanden, darunter #71 HANS-Schilder an der Beifahrertür, im Motorraum und auf der Windschutzscheibe sowie Markierungen, die von Kamera-Montierungen während der Dreharbeiten stammen.
Vor der Verschiffung nach den Dreharbeiten zum neuen Besitzer nach England bekam der Mazda eine umfassende Überholung. Unter anderem betraf diese das Kupplungssystem, die Bremsen, das Fahrwerk und das Abgassystem. Der Tuner RE-Amemiya baute den Turbo-Wankel neu auf und versetzte ihn in einen seriennahen Zustand mit etwa 283 PS. Das Fahrzeug wiegt etwas über 1.050 Kilo und hat seit den vorgenannten Arbeiten nur etwa 8.000 Kilometer zurückgelegt.
Hochwertige Materialien im Interieur
Veilside-Rennsitze ersetzen die originalen, und im Innenraum finden sich zahlreiche hochwertige Materialien wie Carbon, Aluminium, Velours und Chromakzente. Ein Alpine-Soundsystem verfügt über zwei Verstärker und mehrere Lautsprecher. Die polierte NOS-Flasche ist über der Kardanwelle montiert, aber im Augenblick nicht angeschlossen. Für Überwachungszwecke hat der Besitzer den Wagen mit einem Live-Tracker versehen.
Nach dem Ende seiner Filmkarriere 2008 erwarb New Era Imports den RX-7. Der jetzige Besitzer ist der einzige britische Eigentümer des Fahrzeugs. Er pflegte den Wagen sehr sorgfältig. Das Auto wird mit Dokumenten zur Herkunft, Authentizität und Filmverwendung verkauft. Auf dem Tacho stehen rund 107.000 Kilometer. Der Mazda hat zudem eine Straßenzulassung.
Die Geschichte des Mazda RX-7
Der Mazda RX-7 hat sich als eine der bekanntesten Sportwagen-Legenden etabliert. Vor allem die dritte Generation, der RX-7 FD, wurde wegen seines geringen Gewichts und seines innovativen Wankelmotors hochgeschätzt. 1992 erstmals vorgestellt, setzte der RX-7 FD Maßstäbe in puncto Leistung und Fahrdynamik. Mit einem 1,3-Liter-Twin-Rotor-Turbomotor und einem Chassis, das auf Agilität und Fahrvergnügen ausgerichtet war, hat der RX-7 einen festen Platz in der Automobilgeschichte. Das Modell wurde nicht nur wegen seiner technischen Raffinesse berühmt, sondern auch durch seine Präsenz in der Popkultur, insbesondere eben durch seine Rolle im Film "Tokyo Drift", wo es als das Fahrzeug von Han, gespielt von Sung Kang, fungierte.
Die Kombination aus Fahrspaß, Innovation und seiner unvergesslichen Rolle im Film hat dem RX-7 FD einen Status als Kultfahrzeug verschafft. Der Mazda bleibt ein Paradebeispiel für die Verbindung von Technik und Kino, das nun als begehrtes Sammlerstück in den Auktionen gehandelt wird.