Lamborghini Jarama Kaufberatung: Letzter V12-Frontmotor-Lamborghini

Schon bei der Herstellung des Lamborghini Jarama im Karosseriewerk Marazzi wurde mit reichlich Zinn gearbeitet, um Unregelmäßigkeiten auszugleichen. Korrosionsschutz war unter derlei Bedingungen ein Fremdwort. Dank üppiger Blechstärken ist Rost dennoch kein großes Thema beim Jarama, der die verkürzte Bodengruppe des Espada nutzt.

Korrosion bildet sich beim Lamborghini Jarama am Front- und Heckscheibenrahmen, im Bereich der Schweller und der Radläufe. Türen und Hauben sind aus Aluminium, da bildet sich gern Kontaktkorrosion. Die Elektrik ist nachlässig gearbeitet und im Alter defektanfällig. Auch die Gummidichtungen altern, für sie findet sich schwer Ersatz.

Motor und 5-Gang-Getriebe des Lamborghini Jarama sind solide Eigenkonstruktionen. Ein Jarama war immer ein Dritt- oder Viertwagen, deshalb dürften nur wenige über 100.000 km gelaufen sein. Das ist die oft genannte Sollmarke für eine Motorüberholung, die ab 30.000 Euro kostet. Standschäden machen dem hoch drehenden Zwölfzylinder ebenso zu schaffen wie gelängte Steuerketten.

Wie viele Kleinserienautos exotischer Hersteller leidet auch der Lamborghini Jarama unter einer schwierigen Ersatzteilversorgung. Für die wichtigsten Technik- und Verschleißteile ist zwar gesorgt, aber Karosserie- und Ausstattungsparts sind Mangelware. Spezialisten sind Lamborghini Service Kremer in 53227 Bonn, www.lamborghini-kremer.de oder Hein Brand Automotive in 52066 Aachen.

Lamborghini Jarama in gepflegtem Zustand sind für etwa 55.000 Euro zu bekommen. Ab 16.000 Euro gibt es schon mäßige Fahrzeuge.

Der Lamborghini Jarama ist der letzte V12-Frontmotor-Lambo - und er ist auch der billigste. Restauriert haben den Jarama Idealisten, schlecht repariert viel zu viele. Ersatzteile zu bekommen, kann eine langwierige Angelegenheit werden.