Kaum ein anderer Fahrzeug-Typ erlitt derart massiv die Umbau- und Optimierungs-Attacken durch Dritt- und Viertbesitzer wie die Pontiac Firebird-Baureihe der zweiten, von 1970 bis 1982 gebauten Generation. Nach Neulackierungen blieben oft die Chromteile auf der Strecke. Ausgestellte Radhäuser dienten zur Aufnahme von Monsterreifen, hochgepumpte Wagenhecks belasteten die Vorderadaufhängung und Lenkung.
Beliebt war auch der Austausch der Frontpartie, um jüngere Autos auf die Optik der begehrteren älteren Jahrgänge zurückzurüsten oder um Unfallschäden zu kaschieren. Zwei wichtige Merkmale zur Baujahrbestimmung: Die seitlich vergrößerte Heckscheibe gab es erst ab 1975, das T-Top-Dach mit zwei herausnehmbaren Dachhälften ab1976. Der Karosserie-Vorderbau der zweiten Camaro/Firebird-Generation ruht vergleichbar mit dem Jaguar E-Type auf zwei Längsträgern, sodass die Frontmaske und Kotflügel leicht austauschbar sind. Oft werden auch Trans Am-Spoilersätze nachträglich an Basisversionen montiert. Originale Felgen sind nur in den seltensten Fällen anzutreffen. Die Innenräume glänzen oft speckig und sind mit Phantasie-Zusatzinstrumenten angereichert. Die meisten Pontiac blieben als typische Bastel-, Spaß- und Sommerfahrzeuge vor größeren Rostattacken verschont.
Markante Warn-Roststellen befinden sich an der Unterkante der Heckscheibe und dort an der Kofferraumöffnung sowie am seitlichen Innenblech unter der Windschutzscheibe. Zudem sind die Bereiche Türschweller (auch unter der Einstiegsleiste), Radausschnitte und obere Kotflügelbefestigungen im Motorraum zu prüfen.