Bei einem Shelby interessiert in erster Linie der Motor. Die frühen Blöcke der G.T. 500-Serie entsprechen den Aggregaten aus der Shelby-Cobra und wurden bei Ford sehr aufwendig gefertigt: Nach dem Gießen durchliefen sie extrem langsam einen langen Tunnel mit abnehmender Temperatur, um Spannungsrisse durch zu rasches Abkühlen zu vermeiden. Die erste Serie zählt zu den Top-Oilern, deren Ölpumpe zuerst die Zylinderköpfe und dann die Kurbelwelle versorgte. Im Rennbetrieb bewährten sich jedoch die Shelby- Motoren auf Basis der Ford-Gehäuse mit Sideoiler-Technik, deren Pumpe gleichzeitig mit dem Kopf auch die Kurbelwellen-Hauptlager schmierte.
Die später zum Einsatz gekommenen 428er-Motoren waren billiger, wiesen aber weder Schmiede-Pleuel noch eine geschmiedete Kurbelwelle auf. Eine Analyse der bewegten Teile im Motor ist nur durch Demontage möglich; äußerlich sollten die Motoren auf jeden Fall die originale ShelbyÖlwanne tragen, die das Volumen vergrößert und Schwallbleche enthält. Anlass zur Sorge gaben in frühen Shelby-Mustangs mitunter die Getriebe, die klar unterdimensioniert waren. Wenig Kummer bereitet hingegen der Achsantrieb, wenn tatsächlich die originalen Competition-Halbwellen montiert sind. Das 100-prozentige Sperrdifferenzial stammt aus dem Lastwagen-Programm von Detroit Automotive Parts und gilt als unzerstörbar.