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Kaufberatung Ferrari 365 GTB/4 Daytona
Da hilft nur beten - Bitte keine Reparaturen

Inhalt von

Obwohl der Ferrari 365 GTB/4 ein vergleichsweise solide gebauter, langlebiger Sportwagen ist, kann man beim Kauf teure Fehler machen. Denn selbst mäßige Exemplare sind meist nicht unter 100.000 Euro zu haben, und Reparaturen an Technik und Karosserie kommen sehr teuer.

Da hilft nur beten - Bitte keine Reparaturen
Foto: Ferrari
Karosserie-Check

Die Karosserie des Frontmotor-Ferrari ist zwar recht rostresistent, dennoch gibt es ein paar Schwachstellen, denen man besonderes Augenmerk widmen sollte. Dazu gehören etwa die Scheibenrahmen vorn und hinten, die Schweller und die hinteren Radläufe. Gefährdet sind auch die Rahmenausleger, an denen Antriebseinheit und Radaufhängung angelenkt sind. Der Hauptrahmen dagegen rostet nur selten. Bei der Überprüfung sollte man natürlich die üblichen Verdächtigen wie Türen, Kofferraumboden oder Tankbereich nicht vergessen, die auch beim Daytona nicht vor Rost gefeit sind. Zu begutachten sind zudem die Passungen von Scheinwerfern und Hauben. Ein letzter Blick sollte der Vollständigkeit und dem Zustand von Chromzierrat und Innenausstattung gelten, Ersatz ist nur schwer und zu sehr hohen Preisen erhältlich.

Technik-Check

Trotz ihres komplizierten Aufbaus ist die Antriebstechnik des Daytona robust und für sechsstellige Laufleistung gut - vernünftige Wartung und Pflege vorausgesetzt. Vernachlässigte Autos rächen sich irgendwann mit hohen Reparaturkosten. Eine komplette Motorrevision kann schon mal 35.000 Euro kosten. Ein Kompressionsdiagramm mit gleichmäßig hohen Werten für alle zwölf Zylinder sollte vorhanden sein.
 
Zu den Schwachpunkten des mächtigen Zwölfzylinders zählt der Nockenwellenantrieb samt Stirnrädern und Steuerkette. Ein verschlissener Ventiltrieb macht sich durch laute Geräusche im Leerlauf bemerkbar, doch nur ein Kenner kann sie aus der normalen Sound-Symphonie heraushören. Ebenso kommen Reparaturen am Fünfganggetriebe sehr teuer, es sollte sich weich und exakt schalten lassen. Zudem ist mitunter ist das Sperrdifferenzial verschlissen, zu hören ist das an mahlenden Geräuschen bei enger Kurvenfahrt. Gern sind auch die Fahrwerkslager ausgeschlagen, der Daytona sollte bei der Probefahrt satt und ruhig liegen.

Ersatzteile

Die Versorgung mit Technikteilen ist dank einiger engagierter Spezialisten sehr gut. Problematischer sind Karosserie- und Ausstattungsteile, die nur als Nachfertigungen zu bekommen sind.

Preise

Nach dem Ferrari-Hype zum Ende der 90er Jahre fielen die Preise, bevor sie sich auf stabilem, aber hohem Niveau einpendelten. Spezialist Mario Bernardi hält den Daytona immer noch für unterbewertet: "Angesichts seiner Qualitäten müsste ein guter Daytona etwa so viel wie ein neuer Zwölfzylinder-Ferrari kosten." Deutlich teurer als die Coupés sind die Spider. Für einen Conversion wird ein Aufschlag von etwa 25 Prozent verlangt, die raren echten Spider (nur 127 wurden gebaut) sind meist teurer als 300.000 Euro.

Bei Einführung 1968
68.598 Mark
Bei Produktionsende 1973 Ferrari 365 GTB/4 Daytona
82.200 Mark
Schwachpunkte
  1. Hilfsrahmen vorn
  2. Schweller
  3. Front- und Heckscheibenrahmen
  4. Türen
  5. Hintere Radhäuser
  6. Kofferraum
  7. Ventiltrieb
  8. Getriebe
  9. Differenzial
  10. Fahrwerkslager
  11. Ausstattung
Wertungen
Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage
Fazit

Obwohl der Ferrari 365 GTB/4 ein vergleichsweise solide gebauter, langlebiger Sportwagen ist, kann man beim Kauf teure Fehler machen. Denn selbst mäßige Exemplare sind meist nicht unter 100.000 Euro zu haben, und Reparaturen an Technik und Karosserie kommen sehr teuer.

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Erscheinungsdatum 05.09.2024

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