Auch die frühen Colombo-Motoren mit zwei (166), 2,3 (195) und 2,5 (212) Liter Hubraum sind recht robust und zuverlässig. Schließlich mussten die Motoren früher mehrstündige Vollgasfahrten bei der Mille Miglia oder in Le Mans überstehen. Heutigem Alltagsverkehr sind sie dennoch nicht immer gewachsen. Stadtverkehr und Staufahrten können schnell zu Überhitzung führen.
Auch leiden viele der überlebenden oder wieder aufgebauten Ferrari der Baureihen 166 bis 212 unter Standschäden. Viele Fahrzeuge stehen in Sammlungen und werden nur äußerst selten oder gar nicht bewegt, mit den bekannten Folgen. Kaum belastete Dichtungen lassen Öl austreten, überaltertes Öl setzt sich im Motor als Schlamm ab, und verharzter Sprit setzt die Vergaser außer Gefecht. Da häufig Wasser ohne Zusätze als Kühlmittel verwendet wurde, sorgt Wasserfraß im Alu-Block für Verdruss. Empfindlich sind auch die hohlgebohrten Nockenwellen.
Eine Komplettüberholung des Motors kann durchaus über 60.000 Euro kosten, so Spezialist Uwe Meissner von Modena Motorsport. Oft werden Ferrari angeboten, die seit einer länger zurückliegenden Restaurierung nur wenige Kilometer zurückgelegt haben. Das ist aber keine Garantie für einwandfreie Mechanik. Ganz entscheidend ist auch, dass der richtige Motor und das richtige Getriebe montiert sind. In Zweifelsfällen schafft ein Certificato, das vom Werk in Maranello ausgestellt wird, die nötige Klarheit.