Jaguar XJ12, Serie 3 Kaufberatung: Jaguar V12 besser als sein Ruf

Auch beim Jaguar V12 der Serie III gilt: je später desto besser. Bessere Rostvorsorge, bessere Verarbeitungsqualität. Jaguar-Limousinen rosten sich selten an Unterboden oder Hilfsrahmen zu Tode. Sie kranken im Alter aber an vielen kleinen Schwachstellen. Front- und Heckscheibenrahmen sind oft befallen, die Schwellerspitzen in den hinteren Radhäusern, die Türböden und Wagenheberaufnahmen sowie die Radläufe. An Jaguar XJ 12-Limousinen herrscht kein Mangel, die mäßige Nachfrage führt oft zu langen Standzeiten, die wiederum Defekte nach sich ziehen.

So schrauberfeindlich ist ein Jaguar XJ 12 nun auch wieder nicht. Erfahrene Jaguar-Mechaniker wechseln Bremsscheiben und -beläge auch ohne die Hinterachse auszubauen. Ebenso kann der Zündkerzenwechsel durchaus bei eingebautem Klimakompressor erfolgen. Nur Ventilspiel einstellen ist bitter, das kostet einen Tag. Motoren und Getriebe sind robust und langlebig. Ölverlust am Kurbelwellen-Ende kommt teuer, aber die anfällige Elektrik ist viel leichter zu heilen als überzüchtete Elektronik.

Die große Fangemeinde der klassischen Jaguar XJ-Limousinen sorgt für rege Teilenachfrage. Die Anbieter sind meist gut sortierte Spezialisten wie Oldtimer Veteranen Shop in 65510 Idstein, Anglo Parts in 35571 Wetzlar oder F. W. Schönborn in 27336 Rethen.

Gepflegte Jaguar V12 gibt es für etwa 13.900 Euro. fahrbereite Exemplare kann man schon für unter 3.000 Euro finden.

Ausgerechnet der kapriziöse Jaguar V12 zeigt sich erstaunlich robust. Spezialisten kennen Kniffe, die Kosten sparen - und die Legende vom schrauberunfreundlichsten Auto widerlegen. Motoren und Getriebe sind langlebig.