Heute sieht die Sache nämlich ganz anders aus: Taunus und Granada sind längst zu Ikonen geworden, mit den entsprechenden Preisschildern – wenn man überhaupt brauchbare Exemplare findet. Und da werden die vormals verachteten Ford Sierra auf einmal doch interessant. Sie verfügen nämlich über etwas, das grundsätzlich unverzichtbar ist, vor allem aber im Winter: Heckantrieb. Wie soll man sonst anständig um die Ecken driften?
Zusatzgewicht auf die Hinterachse sorgt für winterlichen Fahrspaß
Mit dem Ford Sierra geht das ziemlich gut, besonders natürlich bei Schnee und Eis. Dass auf der anderen Seite gute Winterreifen und bei starken Steigungen gelegentlich ein Zusatzgewicht im Gepäckraum vonnöten sind, versteht sich von selbst.
Auf trockenem Asphalt fehlt zum gepflegten Powerslide besagte Power, dennoch ist es erstaunlich, welche Fahrleistungen der 120-PS-DOHC-Zweiliter im Ford Sierra ermöglicht. Das Geheimnis liegt im vergleichsweise geringen Gewicht des Sierra von 1.115 kg – aktuelle Mittelklassewagen packen gerne eine knappe halbe Tonne mehr drauf.
Ford Sierra für weniger als 2.000 Euro
Verführerisch ist auch die Preissituation: So ein Ford Sierra ist nicht gerade das, was derzeit alle haben wollen. Positiv formuliert: eindeutig ein Käufermarkt. Selbst ziemlich gut erhaltene Ersthand-Autos wechseln oft unter 2.000 Euro den Besitzer – gut, Sie werden das Ding nie wieder los, aber warum auch? Für die nächsten schneereichen Winter sind Sie jedenfalls prima gerüstet.
Ford Sierra 2.0i CLX | |
Grundpreis | 13.519 € |
Außenmaße | 4425 x 1694 x 1407 mm |
Kofferraumvolumen | 390 bis 810 l |
Hubraum / Motor | 1998 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 88 kW / 120 PS bei 5500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 190 km/h |