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Ferrari 275 GTB N.A.R.T. Spider
Eines der 10 teuersten Autos der Welt

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Einer von 10 Ferrari 275 GTB N.A.R.T. Spider fuhr bei der Silvretta mit. Bei dem Modell handelt es sich um eines der 10 teuersten Autos der Welt.

Ferrari 275 GTB N.A.R.T. Spider (1966) Silvretta Classic 2019 Oldtimer-Rallye
Foto: T. Kurz

Den Reiz einer Oldtimer-Rallye wie der Silvretta Classic macht die Mischung alter Autos aus. Bei der von der Motor Presse Stuttgart verantalteten Rallye fuhren 2019 gewöhnliche Alltagshelden mit: Opel Commodore, VW Bus T2 oder Renault 15 TL etwa. Solche Autos wecken bei allen, die sich in den 70er- und 80er-Jahren schon für Autos interessiert haben, Erinnerungen, weil zum Beispiel im Ort jemand ein solches Auto fuhr. Andere Autos lassen Zuschauer staunen und sogar manche Teilnehmer rätseln, weil sie so selten sind. Oder wann haben Sie zuletzt einen Lancia Ardea gesehen?

Unsere Highlights

Einer von 10 Ferrari 275 GTB N.A.R.T. Spider

Oberhalb der bei Oldtimer-Rallyes gern gefahrenen Porsche 911 und Mercedes SL gibt es teure Autos wie Vorkriegs-Bentley, BMW 507 oder Mercedes 300 SL Flügeltürer. Autos, die rund eine Million Euro kosten können. Manchmal taucht im Teilnehmerfeld allerdings ein Auto auf, dessen Wert weit über den Flügeltürern und Vorkriegs-Bentley liegt. Ein solcher ist der Ferrari 275 GTB N.A.R.T. Spider. Wie viel ein solches Auto wirklich wert ist, lässt sich schwer bestimmen. Das liegt zum einen daran, dass nur 10 Stück jemals gebaut wurden – das Auto ist also extrem selten.

2013 wurde einer versteigert

Einziger belegbarer Anhaltspunkt für einen konkreten Preis sind Auktionsergebnisse. Nun wird ein Auto wie der N.A.R.T. Spider nicht jedes Jahr versteigert und manche wechseln außerhalb von Auktionen ihren Besitzer. Zuletzt hat RM Sotheby’s 2013 einen 275 GTB N.A.R.T. Spider versteigert. Das Auto kostete inklusive Aufgeld für das Auktionshaus 27,5 Millionen US-Dollar (24,5 Millionen Euro nach damaligem Kurs).

Wie kommt es zu solchen Preisen?

Ferrari 275 GTB/4 N.A.R.T. Spider (1967) RM Sotheby's
D. Schnabel/RM Auctions
RM Sotheby's hat 2013 einen N.A.R.T Spider für 27,5 Millionen US-Dollar versteigert.

Mehrere Faktoren haben Einfluss auf einen solchen Preis. Die wichtigsten sind neben dem Zustand Seltenheit, Geschichte und Vorbesitz. Ferrari aus den 60er-Jahren gehören ohnehin zu den teuersten und begehrtesten Oldtimern – sind schnell, schön und haben häufig eine Rennhistorie. Sie gehören seit damals zu den absoluten Traumautos. Der von RM Sotheby’s während Pebble Beach in Monterey versteigerte N.A.R.T. Spider stamme außerdem praktisch aus Erstbesitz; der Käufer hatte ihn 1967 bei Ferrari in Maranello abgeholt, anschließend eine Tour nach Paris unternommen und das Auto in die USA verschiffen lassen. Er behielt es bis zu seinem Tod 2007. Danach wurde der Spider in einem Hangar eingelagert. Laut RM Sotheby’s war das Auto in einem exzellenten Zustand, eine frühere Restaurierung war extrem penibel ausgeführt worden. Alle Teile gehörten zur Fahrgestellnummer 10709.

Die Geschichte des N.A.R.T Spider

Zum N.A.R.T. Spider kam es, weil der Nordamerika-Importeur Lugi Chinetti Enzo Ferrari dazu überredet hat. Der ehemalige Alfa-Werksrennfahrer kannte Enzo Ferrari gut – und er kannte die Wünsche seiner Kunden: Besonders in Kalifornien waren offene Autos beliebt. Also ließ Ferrari bei Scaglietti zehn 275 GTB Spider bauen. Einen davon fuhr Steve McQueen im Film „The Thomas Crown Affair“, das Auto ist fünf Minuten lang zu sehen. McQueen kaufte sich sogar selbst einen offenen 275 GTB. Chinetti war jedoch nicht nur Importeur, sondern betrieb auch einen Rennstall mit gutem Draht zu Ferrari: Das North American Racing Team (N.A.R.T.) setzte oft die neuesten Modelle ein, für N.A.R.T. fuhren Stirling Moss, Mario Andretti und Phli Hill. Größter Erfolg war der der Le-Mans-Sieg 1965. Das Kürzel N.A.R.T findet sich auch im Logo des 275 GTB Spider.

Fazit

Respekt für jeden, der die Nerven und die Möglichkeit hat, einen seltenen Ferrari wie den 275 GTB N.A.R.T. Spider bei einer Oldtimer-Rallye zu fahren. Gut, dass das Auto bewegt wird – denn dafür ist es gebaut. Die schönen Straßen in den Alpen sind dafür sicher nicht das schlechteste Revier und das Publikum hat auch etwas davon – denn wann sieht man schon mal solche Preziosen außerhalb von Museen und Auktionen?

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Erscheinungsdatum 05.09.2024

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