Die 5 coolsten Japan-Klassiker vom Reisbrennen am Lausitzring

Reisbrennen am Lausitzring
Die 5 coolsten Japan-Klassiker vom JDM-Treffen

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Veröffentlicht am 04.08.2025

Das Reisbrennen verbindet Motorsport, Tuningkultur und Szeneleben auf eine Weise, die in Europa ziemlich einzigartig ist. Statt polierter Serienfahrzeuge oder abgesperrter VIP-Zonen geht es hier um persönliche Umbauten, handfeste Fahrleistungen und das Miteinander einer Community, die ihren ganz eigenen Stil pflegt.

Ein Streifzug über die Campgrounds lohnt sich. Hier findet man von biederen Kleinwagen über Exoten, Young- und Oldtimer bis zu Extremumbauten alles, was diese Szene ausmacht. Hauptsache asiatisch.

Pickups von Subaru und Mazda

Darunter sind Exoten wie der Subara Baja. Von dem Pickup mit 2,5-Liter-Boxermotor und permanentem Allradantrieb fanden 153 Exemplare den Weg aus den USA nach Deutschland. Einen haben wir am Lausitzring entdeckt – in schrillem Gelb. Ebenfalls ein Pickup, auch aus Nordamerika: Der Mazda REPU. Das putzige Kürzel steht für Rotary Engine Pick-up. Unter der kantigen Haube arbeitet ein 13b-Zweischeiben-Wankelmotor mit 110 PS – ein ziemlich exotischer Antrieb für einen Lastesel mit Ladefläche.

Sportliches von Honda und Nissan

Ein Honda Civic Shuttle ist inzwischen ebenfalls ein exotischer Anblick auf deutschen Straßen. Beim Reisbrennen steht ein stark modifiziertes Exemplar: Der Kompaktvan in Grünmetallic hat einen kompletten Antriebsstrang aus einem 1991 Honda CRX (ED9) bekommen. Eigentlich ein Exot auf deutschen Straßen, beim Reisbrennen: Massenmodell. Skylines gibt es hier in allen erdenklichen Versionen. Zum Beispiel ein ganz stilvoll modifizierter R33 von 1996 mit einer japanischen Sonne auf der Motorhaube.

Hier sind nicht nur Krawallbrüder unterwegs, das Reisbrennen kann auch staatsmännisch. Wie mit einem Lexus LS 400 der zweiten Generation von 1996. Sein Originalfahrwerk wurde etwas abgesenkt und mit modernen Felgen versehen. Außerdem stand diese Lackfarbe nicht im Lexus-Prospekt. Sein seidenweicher V8 leistet aber immer noch die serienmäßigen 264 PS.

In der Bildergalerie finden Sie eine subjektive Auswahl der 5 coolsten Japan-Klassiker – vom Honda Civic Shuttle mit CRX-Antrieb bis zum staatsmännischen Lexus LS 400.

Drift Championship und Time Attack Masters

Im Mittelpunkt stehen auch mehrere Wettbewerbe, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Bei der AVD Drift Championship geht es nicht um Rundenzeiten, sondern um Kontrolle im Grenzbereich – im K.-o.-Modus treten zwei Fahrzeuge gegeneinander an, eine Jury bewertet nach Linie, Winkel und Gesamteindruck. Wer selbst nicht ans Lenkrad darf, kann beim Drifttaxi auf dem Beifahrersitz erleben, wie sich echter Quertrieb anfühlt.

Technisch klarer und eher auf Bestzeiten fokussiert ist die Time Attack Masters. Dort starten Fahrzeuge einzeln auf der Rundstrecke, die schnellste Runde entscheidet – gewertet wird in mehreren Klassen, vom seriennahen Auto bis zum voll umgebauten Tracktool.

Ein weiteres Highlight ist das klassische 1/4-Meile-Rennen: Zwei Fahrzeuge beschleunigen aus dem Stand über 402,34 Meter, erst im K.-o.-Finale wird klar, wer in der jeweiligen Klasse die Nase vorn hat. Auch hier geht es über Training, Qualifikation und Finalrunden – aber eben auf gerader Strecke und mit jeder Menge Traktion.

Show & Shine und Dezibel-Contest

Neben dem sportlichen Teil gibt es Formate wie das Show & Shine, bei dem Umbauten und Details im Vordergrund stehen, sowie den dB-Contest, bei dem die Lautstärke von HiFi-Anlagen gemessen wird. Abends steigen die Partys beim Beleuchtungscontest und mit den DJs auf der Open-Air-Bühne für – viele bleiben bis tief in die Nacht auf dem Gelände.

Reisbrennen ist kein reines Motorsportevent und kein klassisches Treffen – es ist ein Hybrid aus Schrauberkultur, Wettbewerb und Campingleben. Wer sich für japanische Fahrzeuge, Performance-Umbauten oder einfach den Stil der Szene interessiert, findet hier ein Wochenende lang ziemlich viel Stoff.

Alle Infos zum nächsten Termin unter reisbrennen.de