MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"9909585","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"9909585","configName":"ads.vgWort"}

Top 10 Auktionen Monterey Car Week 2024
17 Millionen für Michael Ballacks Ferrari

Inhalt von

Während der Pebble-Beach-Auktionen wurden Autos im Wert von 336 Millionen Euro versteigert. Das teuerste Auto kam aus der Sammlung eines Promis.

Ferrari 250 GT SWB California Spider by Scaglietti (1960)
Foto: RM Sotheby's

So teuer wie im Vorjahr wurde es nicht: Bonhams hatte 2023 während der Monterey Car Week einen Ferrari 412P Berlinetta für 30,255 Millionen US-Dollar versteigert. Das teuerste Auto während der Monterey-Auktionen war dieses Jahr ebenfalls ein Ferrari: Der 250 GT SWB California Spider aus dem Besitz von Michael Ballack wurde für 17,055 Millionen US-Dollar versteigert (umgerechnet 15,4 Millionen Euro).

8% Rückgang beim Gesamtwert

Insgesamt kamen dieses Jahr während der diversen Auktionen, die über mehrere Tage an unterschiedlichen Orten rund um Monterey stattfanden, Autos im Wert von 371 Millionen US-Dollar (336 Millionen Euro) unter den Hammer. Im Vorjahr wurden Autos im Wert von 403,3 Millionen US-Dollar verkauft. Der Gesamtwert der verkauften Autos lag also um 32,5 Millionen US-Dollar niedriger, das sind 8 Prozent. Auch der Durchschnittspreis war niedriger: 459.000 US-Dollar gegenüber 478.000 US-Dollar im Vorjahr.

Unsere Highlights

Frank Wilke, Chef des Marktbeobachters Classic-Analytics, berichtet aus Monterey: "Der starke Verkaufserlös zeigt, dass hochwertige Sammlerfahrzeuge bei internationalen Oldtimerfans nach wie vor hoch im Kurs stehen. Allerdings zeigt ein Blick auf die Top Ten auch, dass der seit längerem bestehende Trend zu jüngeren Modellen mittlerweile auch im absoluten Hochpreisbereich angekommen ist. Einige seit Jahren als Blue Chips geltende Klassiker scheinen ihren Preiszenit erreicht oder sogar überschritten zu haben."

Alfa nicht so teuer wie gedacht

Das Auto mit dem höchsten Schätzwert war ein Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider bei Gooding & Company. Der 8C mit Touring-Karosserie und langem Randstand wurde in dieser Form nur fünfmal gebaut und soll das erste Mal bei einer Auktion verkauft werden. Wenn ein Auto bisher nicht in der Öffentlichkeit den Besitzer gewechselt hat, steigert das den Wert.

Der 1938 gebaute Alfa Romeo hat einen 180 PS starken Reihen-Achtzylinder unter der Haube der Touring-Karosserie. Er war bisher im Besitz prominenter Sammler, wurde 1996 Best of Show an der Villa d´Este und im Jahr 2000 Klassensieger beim Concours d´Elegance in Pebble Beach. Mit der Auktion kehrt das Auto also gewissermaßen an den Ort seines Erfolges zurück. Gooding & Company schätzte den Wert des raren, schönen und starken Alfa Romeo auf 16 bis 20 Millionen US-Dollar. Der Schätzpreis wurde nicht erreicht: 14 Millionen US-Dollar (12,68 Millionen Euro) erzielte der schöne Alfa Romeo.

Ferrari 250 GT von Michael Ballack

Bei RM Sotheby's waren acht der zehn teuersten angebotenen Autos Ferrari. Das teuerste Auto, ein 250 GT SWB California Spider, wurde 1960 mit einer Scaglietti-Karosserie gebaut. Es ist das erste Exemplar dieser Baureihe und stand im selben Jahr auf dem Genfer Autosalon. Die edle Farbgebung mit Graumetallic außen und schwarzem Leder innen ist dieselbe wie damals. Das Auto befand sich seit 2008 im Besitz des Fußballspielers Michael Ballack.

Die Nummern von Motor, Getriebe, Hinterachse und Karosserie stimmen mit der Auslieferung überein, was ein Ferrari Classiche Red Book bestätigt. Dieser Ferrari wurde laut RM Sotheby's bisher nicht öffentlich angeboten. Der Schätzpreis von 16 bis 18 Millionen US-Dollar wurde erreicht.

Ein Ferrari 410 Sport Spider, mit dem Carroll Shelby 1956 das Road Race von Palm Springs gewann, erzielte ebenfalls einen achtstelligen Preis: 12,985 Millionen US-Dollar Verkaufspreis und der dritte Platz in der Verkaufs-Top-10. Ein F2001b aus Michael Schumachers dritter Weltmeistersaison bei Ferrari wurde vor der Auktion zurückgezogen. Zweitteuerstes Auto wurde ein Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider, für den Gooding & Company einen Verkaufspreis von 14,03 Millionen US-Dollar (12,7 Millionen Euro) erzielte.

Porsche 911 GT1 für 7 Millionen

Auf 8,5 bis 10,5 Millionen US-Dollar hatte Broad Arrow den Wert eines 911 GT1 von 1997 taxiert. Es handelt sich um einen von neun GT1, die Porsche für Kunden gebaut hat, was den Rennwagen zu einer Rarität macht. Während mehrerer erfolgreicher Einsätze im Langstrecken-Motorsport, wie etwa 1997 bei den 24h von Le Mans, blieb der Porsche von ernsthaften Beschädigungen verschont.

Lackiert ist der Flachmann im Look des Rennteams Rohr Racing – so war er 1997 in der IMSA unterwegs; Allan McNish und Andy Pilgrim gewannen vier Rennen und am Ende die GTS-1-Klasse. Verkauft wurde der GT1 für 7,0 Millionen US-Dollar, umgerechnet 6,34 Millionen Euro. Der Verkaufspreis lag damit unter dem Schätzwert.

Die Top 10 der verkauften Autos und die Top 10 der höchsten Schätzpreise der Auktionen während der Monterey Car Week sehen Sie in der Galerie.

Top 10 Aktions-Autos Pebble Beach 2024

Marke

Modell

Baujahr

mittleres Estimate (Mio. USD)

mittleres Estimate (Mio. Euro)

Auktionshaus

Alfa Romeo 

8C 2900B Lungo Spider

1938

18,0

16,56

Gooding & Company

Ferrari

250 GT SWB California Spider by Scaglietti

1960

17,0

15,64

RM Sotheby's

Ferrari

250 GT SWB California Spider

1961

16,0

14,72

Gooding & Company

Ferrari

410 Sport Spider by Scaglietti

1955

15,0

13,8

RM Sotheby's

Ferrari

625 TRC Spider by Scaglietti

1957

10,0

9,2

RM Sotheby's

Bugatti

Type 57 SC Atalante

1937

10,0

9,2

Gooding & Company

Porsche 

911 GT1 Rennversion

1997

9,75

8,97

Broad Arrow

Talbot-Lago

T150 C Lago Spécial Teardrop Coupé

1938

7,5

6,9

Broad Arrow

Ferrari

857 Sport Spider

1955

7,0

6,44

Gooding & Company

Ferrari

333 SP Evoluzione

1995

7,0

6,44

Gooding & Company

Ferrari

275 GTB/4 NART Alloy by Scaglietti

1967

6,0

5,55

RM Sotheby's

Fazit

Das Angebot der Auktionen während der Monterey Car Week war hochkarätig wie immer. Doch die Werte des Vorjahres wurden nicht ganz erreicht.

Während die Verkaufsquote mit 71 zu 69 Prozent etwas besser war als im Vorjahr, lagen das Gesamtergebnis und der Durchschnittspreis darunter. Einige Sammlerautos scheinen ihren Preiszenit erreicht zu haben, so der Eindruck des Marktbeobachters Classic-Analytics.

Die aktuelle Ausgabe
Motor Klassik 09 / 2024

Erscheinungsdatum 08.08.2024

164 Seiten