Citroën CX Dreiachser: 200 km/h mit einer Tonne im Kofferraum

Citroën CX Dreiachser von Tissier, Pijpops, Mike’s
200 km/h mit einer Tonne Ladung

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ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.08.2025
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Citroën CX Dreiachser von Tissier
Foto: Tissier

Citroën hatte in den Achtzigern mit dem CX einen der schnellsten Diesel der Welt im Programm. Mit 120 PS aus einem Vierzylinder-Turbodiesel lief der CX locker 200 km/h und steckte als Kombi gigantische Mengen Gepäck weg. Doch da ging noch mehr: Karosseriebauer verlängerten den CX in den 1980er-Jahren zum Dreiachser und schufen damit Express-Transporter mit großem Ladevolumen – wenn man so will, die Vorläufer aller Sprinter-Modelle.

Wer baute die Dreiachser?

Wer mehr Raum brauchte, bekam bei Tissier, Pijpops oder Mike’s eine Verlängerung. Die Hilfsrahmenkonstruktion des CX macht es leicht, eine zusätzliche Hinterachse anzubauen. Das schafft Platz für eine Verlängerung und verdoppelt die mögliche Hinterachslast. Je nach Quelle ist von ein bis zwei Tonnen Zuladung die Rede. Die Hydropneumatik spielt an dieser Stelle ihre Stärken aus und hält das Heck auch bei hoher Zuladung waagrecht.

12 Liter Diesel auf 100 km

Je nach Hersteller und Aufbau hatten die CX-Dreiachser das leicht erhöhte Dach der Kombiversion oder einen erhöhten First. Die mögliche Länge reicht von 5,60 Meter bis 6,55 Meter. Trotz der Größe und der drei Achsen soll der Verbrauch bei 12 Liter Diesel je 100 Kilometer gelegen haben. Das spricht für die Effizienz des 2,4-Liter-Turbodiesels und die Windschlüpfigkeit der Karosserie.

Wie viele Dreiachser wurden gebaut?

Tissier baute rund 1.000 Dreiachser, von Pijpops in Belgien und Mikes Garage in Heidelberg kamen jeweils rund 250 Stück. Heute sind noch eine Handvoll der verlängerten CX unterwegs, und wenn einer auf den Markt kommt, werden hohe, fünfstellige Preise aufgerufen.

Was machte die Dreiachser berühmt?

Berühmt wurde der Dreiachser als Expressfahrzeug für den Transport von Zeitungen. Die FAZ etwa ließ ihre aktuellen Ausgaben nachts von der Frankfurter Druckerei nach Paris fahren. Von Ende der 1970er bis in die frühen 1990er-Jahren waren die Dreiachser laut FAZ im Auftrag des Verlages unterwegs. Auch andere europäische Verlage ließen ihre Zeitungen mit verlängerten CX transportieren. Oft erreichten die Zeitungstransporter eine Laufleistung von mehreren Hunderttausend Kilometern mit dem ersten Motor. Heute übernehmen Mercedes Sprinter diesen Job.