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BMW X5 (E53) V12 Le Mans (2000)
Le-Mans-V12 mit 700 PS im alten X5

Inhalt von

Vor 20 Jahren baute BMW einen Le-Mans-V12 in einen X5. Hans-Joachim Stuck fuhr mit dem ersten SUV der Bayern einen Rekord auf der Nürburgring-Nordschleife.

BMW X5 Le Mans V12 Experimantal Car (2000)
Foto: BMW

Der Gedanke, einen V12 in den BMW X5 zu bauen, kam Motorenchef Paul Rosche und seiner Truppe angeblich beim Weißbier. Wie auch immer die Idee entstanden ist: Technikchef Albert Biermann, heute Entwicklungschef von Hyundai und Kia, stellte eine Studie hin, die nicht nur im März 2000 auf dem Genfer Autosalon beeindruckte, sondern auch auf der Nordschleife: 7 Minuten und 49 Sekunden benötigte Hans-Joachim "Strietzel" Stück im Sommer 2001 mit dem X5 Le Mans für eine Runde durch die grüne Hölle. Kein SUV war zuvor schneller gewesen. Der aktuelle Rekord, 20 Jahre später, ist keine Lichtjahre besser: Der Audi RS Q8, im Gegensatz zum X5 von damals allerdings ein Serienauto, schafft es in 7:42,253 Minuten

Unsere Highlights

Nordschleifen-Rekord in 7:49 min

Der X5 Le Mans blieb hingegen ein Einzelstück. Ein Showcar, das mehr als Show kann. Offiziell, so die damalige Pressemappe, wollte BMW "in der Praxis ausloten und zeigen, wo die absoluten Grenzen des X5 tatsächlich sind." Die 1999 auf der North American Auto Show (NAIAS) in Detroit vorgestellte Baureihe E53 war der erste SUV der Marke. Stärkster Motor war zu Beginn der M62-V8 mit 286 PS im 4.4i. In Europa wurde meist der Dreiliter-Diesel verkauft, der anfangs 184 PS leistete.

700-PS-V12 im X5

BMW X5 Le Mans V12 Experimantal Car (2000)
BMW

In Garching kam hingegen der V12 aus dem Le Mans-Siegerauto von 1999 in den X5-Motorraum: Weil in Le Mans mit Luftzufuhrbegrenzer gefahren werden musste, hatte das Siegerauto lediglich 580 PS. Im X5 darf der V12-Saugmotor frei atmen, produziert 700 PS und bei 5.000/min ein Drehmoment von 720 Newtonmetern.

Fertig war der X5 Le Mans damit noch nicht. Die Motorhaube bekam einen gewaltigen Luftauslass. Radläufe und Schweller wurden verbreitert, ans Heck kam eine neue Schürze samt mittigem Doppelendrohr. Die Gewichtsverteilung ist fast ideal: 51 Prozent vorn und 49 Prozent hinten. Das Fahrwerk mit 20-Zoll-Rädern senkte die Karosserie um 30 Millimeter ab. Montiert wurden Reifen der Größe 315/35. Vorne waren auch Reifen der Dimension 275/40 möglich. In Genf stand das Auto auf fünfarmigen Rädern. Inzwischen sind goldfarbene BBS LM montiert.

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In 4,7 Sekunden beschleunigt der X5 Le Mans von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit von 278 km/h hat Stuck während seiner Nordschleifenrunde locker übertroffen: 311 km/h soll der SUV an der schnellsten Stelle erreicht haben.

Fazit

Schön, was für eine verrückt erscheinende Idee BMW vor 20 Jahren realisierte. Wer konnte damals schon ahnen, dass heute ein frei verkäufliches SUV ähnlich schnell über die Nordschleife fährt wie damals ein Experimentalfahrzeug mit Le-Mans-Motor?

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