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Dorotheum Oldtimer-Auktion 15.6.2019
VW Samba-Bus bringt 120.000 Euro

Inhalt von

Das T1-Sondermodell mit 21 Fenstern übertraf bei der Dorotheum-Auktion den Schätzpreis. Auch ein anderer Volkswagen lag deutlich über der Prognose. Der Porsche 911 von F1-Reporterlegende Heinz Prüller wurde dagegen nicht verkauft.

1982 Porsche 911 SC 3.2 Liter Werksversuchswagen Ex-Helmuth Bott
Foto: Dorotheum

Heinz Prüller, das muss man vielleicht erklären, ist ein österreichischer Sportjournalist, der von 1965 bis 2008 Formel-1-Rennen kommentiert hat. Prüller, Jahrgang 1941, ist nicht nur für Hintergrundwissen, Binsenweisheiten und Versprecher bekannt, sondern auch als Sprecher in den Filmen Cars und Rush zu hören und dient als Vorlage für Parodien von Alex Kristan.

Prüller kaufte 1984 einen Porsche 911, den vor ihm Helmuth Bott fuhr. Bott war als Entwicklungschef auch für die Formel-1-Turbomotoren zuständig. Botts Werksversuchswagen von 1982 war äußerlich ein SC, hatte aber schon Motor und Bremsen des Carrera. Prüller ließ elektrisch einstellbare Sitze einbauen. Der originale 3,2-Liter-Motor ist bis heute im Auto, das der Sportmoderator nun nach 35 Jahren abgeben möchte. Bei der Auktion, bei der der Porsche 80.000 bis 110.000 Euro bringen sollte, hat allerdings niemand zugeschlagen. Nun muss im Nachgang neu verhandelt werden.

Unsere Highlights

Wenig gelaufen: Käfer „Ultima Edicion“ mit 272 km

2003 Volkswagen Käfer "Ultima Edicion"
Dorotheum
Einer der letzten Käfer: "Ultima Edicion" von 2003.

Außer diesem 911 mit interessanter Vorgeschichte versteigerte das Dorotheum am 15.6.2019 in Wien-Vösendorf 106 weitere Fahrzeuge, darunter Fahrräder, Motorräder, Oldtimer und Youngtimer. Das Angebot reichte vom American La France, der von 1917 stammt und 59.800 Euro erzielte, bis zum VW Käfer aus der letzten „Ultima Edicion“. Dessen Einbringer holte das Auto 2003 aus Mexiko und stellte es dann in seine Sammlung. Er ließ die Schutzfolie auf den Zierleisten und die blaue Schutzfarbe auf den Reifen. Heute steht der Kilometerzähler bei 272. Aber auch bei diesem Auto gilt: Nicht verkauft im Rahmen der Dorotheum-Auktion.

Schnelle Kompakte: Lancia Delta HF und VW Golf VR6

1988 Lancia Delta HF Integrale
Dorotheum
Hat wenig erlebt: Lancia Delta HF von 1987.

Wenig gelaufen sind auch der Golf III VR6 und der ebenfalls versteigerte Lancia Delta HF Integrale. Beide Kompakte wiesen jeweils vierstellige Laufleistungen auf und stammten aus Sammlungen. Die aufgerufenen Schätzpreise waren mit 14.000 Euro für den Golf und 28.000 Euro für den Delta nicht niedrig, wurden aber dennoch übertroffen. Der VR6 erzielte 20.700 Euro, der Lancia sogar 40.250 Euro. Kein Wunder: Es dürfte schwer sein, Exemplare mit ähnlich ruhigem Vorleben zu finden.

Im Angebot waren mit Jaguar XJ40 und Porsche 944 auch Klassiker der Achtzigerjahre. Beide schätzt das Auktionshaus mit niedrigen fünfstelligen Beträgen ein. Im Fall des Jaguar fiel der Hammer bei 9.200 Euro, der Porsche erzielte 20.125 Euro. Während sich der 944 und der XJ40 gerade etablieren, ist dies BMW CSL und VW Samba längst gelungen. Die Leichtbauversion des CS-Coupés wurde nicht verkauft, der Bulli erzielte 120.600 Euro – und damit mehr als der Schätzpreis.

Ein Volkswagen Typ 15 Karmann Cabriolet übertraf den Schätzpreis noch ein bisschen klarer. Für den frühen offenen Käfer von 1952 waren 45.000 bis 60.000 Euro prognostiziert – er erzielte 92.000 Euro. Als teuerstes Auto wechselte auf der Dorotheum-Auktion ein Jaguar S.S. 100 2,5 Litre den Besitzer. Geschätzt auf 290.000 bis 370.000 Euro, fiel der Hammer bei 339.000 Euro.

Fazit

Vom American La France bis zum Golf VR6 bot die Dorotheum-Auktion eine gewaltige Bandbreite. Das ist auch finanziell zu verstehen: Die Preise reichten bei den Autos von 2.990 Euro für einen 1979er Opel Kadett 1.2 bis zum mehr als Hundertfachen für den angesprochenen Vorkriegs-Jaguar. Doch gerade bei den hoch eingeschätzten Oldtimern hielt sich die Bieterschar zurück: Die ganz teuren Klassiker wurden in Wien-Vösendorf nicht verkauft.

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