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Howe & Howe Ripsaw EV3-F4 Recreational Tank Auktion
800 PS-Panzer mit Spaßgarantie zu verkaufen

In den USA wird ein seltener Ripsaw-Panzer mit 800-PS-V8 verkauft. Das Gerät läuft rund 100 km/h schnell durch jedes Gelände. Ein Schnäppchen ist es aber nicht.

Howe & Howe Ripsaw EV3-F4 Personal Recreational Tank
Foto: Hemmings Auctions

Wollen Sie schon immer mal so richtig durch Sand, Schnee und Sümpfe kanten, und zwar mit ordentlich Alarm? Dann könnte die Auktion beim US-Portal Hemmings Auctions das Richtige für Sie sein. Dort gibt es einen von insgesamt nur sechs gebauten Ripsaw EV3-F4 zu ersteigern. Allerdings, irgendwas ist ja immer, nicht gerade zum Taschengeldtarif. Spielgeld im hohen sechsstelligen Bereich ist Voraussetzung, um die Nachbarschaft mit dem Gummikettenmonster zu schocken.

Unsere Highlights

Die Gebrüder Michael und Geoffrey Howe, Namensgeber für den Ripsaw-Hersteller Howe & Howe, hatten das Konzept Anfang der 2000er-Jahre ersonnen. Zunächst noch aus einer echten Garagenfirma mit von Hand zusammengebratenem Rohrrahmen, war schon der erste Ripsaw EV1 Spektakel pur. Das Konzept dahinter hat sich bis zur letzten Generation, dem Ripsaw EV3, nicht geändert: Fetter Motor, massive Federwege, Antrieb über riesige Gummilaufbänder. Das Ergebnis: Spektakuläre Beschleunigung und höllisches Tempo beim Ritt durch jedes denkbare Terrain, nur schwimmen kann er nicht.

Im Video: Der Ripsaw EV3

Während die ersten Ripsaw-Modelle praktisch Motocross-Motorräder mit Raupenantrieb waren, ist der jetzt angebotene EV3-F4 (das F4 steht für die viersitzige Ausführung) ein gemütlich eingerichtetes Spielzimmer mit standesgemäßem Antrieb. Der stammt aus einem gewaltigen 6,6 Liter V8 Duramax-Diesel von General Motors, wobei der Achtzylinder noch ein bisschen Nachhilfe bei der Leistungsentwicklung bekam: Nach einer Tuning-Session bei Pacific Performance Engineering in Montclair, Kalifornien, bringt es der Gußeisenklotz auf muntere 800 PS und nicht minder fröhliche 2.033 Newtonmeter Drehmoment. Und weil jeder Mediziner bestätigen wird, dass man stets genug trinken muss, gibt es im Ripsaw EV3 einen Dieseltank mit 291 Liter Volumen mit auf den Weg zum Abenteuerspielplatz.

Der Kraft aus dem Vollfett-V8 gelangt wie bei den Chevy-Pick-ups, aus denen er stammt, über ein Allison Automatikgetriebe weiter in den Antriebsstrang, am Getriebe angeschlossen ist eine massive Achse mit Mitteldifferential, mit der die zwei Antriebsräder im Heck die Gummikette malträtieren. Gebremst wird über zwei Doppelpacks innenliegender Scheibenbremsen, wobei das mit dem bremsen beim Ripsaw eh nur nachgeordnete Wichtigkeit besitzt – was im Weg ist, hat eben Pech gehabt.

Das Auktions-Objekt im Video

Das abgefahrene Tempo, mit dem sich der Ripsaw offroad bewegen lässt, geht dabei auf das Konto des Fahrwerks. Die Führungsräder des Laufwerks sind an langen Schwingen befestigt und werden von Federbeinen aus dem Rallyesport abgestützt. Weite Sprünge, mit 80 über eine Schlaglochpiste oder auch einfach mal volley über einen Hügel schanzen – alles kein Problem für den Ripsaw und die Fahrgäste. Die Bedienung ist dabei recht simpel: Gelenkt wird über eine Art Steuerhorn ähnlich dem in einem Flugzeug, für Gas und Bremse gibt es ganz normale Pedale, da muss sich niemand umgewöhnen.

Günstig wird es freilich nicht, dieses extravaganten Spaßvogel in die Garage zu stellen. Nachdem das Höchstgebot von immerhin 525.000 Dollar bei der Auktion nicht den Mindestpreis erbrachte, steht jetzt ein fixes Preisschild am Gutelaune-Panzer: 605.000 US-Dollar. Das sind, falls Sie gerade zu Ihrem Sparschwein eilen, zum aktuellen Stand umgerechnet 521.752 Euro. Der Transport käme allerdings noch obendrauf. Immerhin kann sich der künftige Besitzer über reichlich Exklusivität freuen, der Ripsaw EV3-F4 wurde nur sechs Mal in dieser Konfiguration gebaut. Und ist praktisch flammneu, erst 98 Meilen stehen auf dem Tacho.

Umfrage
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Fazit

Für Menschen, die schon alles haben, ist der Ripsaw EV3 sicher eine spannende Möglichkeit, eine ordentliche Summe loszuwerden. Spektakulärer lässt es sich jedenfalls nur schwerlich durch die Botanik fliegen als mit diesem 800 PS-Gerät. Und wer das nötige Kleingeld für diesen Gaudiburschen hat, ist in Sachen Seltenheitswert auf jeden Fall auf der Gewinnerstraße.

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