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Rückruf Mercedes Sprinter (907 und 910)
Fast 12.000 Fahrzeuge von 4 Rückrufen betroffen

Bei mittlerweile 11.886 Sprintern kann es zu fehlerhaften Montagen und Verschweißungen gekommen sein. Neueste Problemstelle: die Anhängerkupplung.

Mercedes Sprinter 2018 Neuvorstellung und Fahrbericht
Foto: Mercedes

Gleich vier Rückrufe sorgen bei Besitzern von Mercedes Sprinter -Fahrzeugen für Unmut. Der aktuellste Rückruf betrifft potentiell weltweit 3.586 und deutschlandweit 1.930 Fahrzeuge Mercedes-Benz Sprinter Fahrzeuge (NCV3) der Baureihe 906 aus den Produktionsjahren 2018 bis 2021. Die Mercedes-Benz AG hat durch Selbstanzeige des Lieferanten ACPS Automotive GmbH erfahren, dass es bei Fahrzeugen des Typs Mercedes Benz Sprinter zu Abweichungen in Bezug auf die geforderten gesetzlichen Dauerfestigkeitsprüfungen der Kugelkopfanhängerkupplung gekommen ist. Aufgrund von Toleranzen im Fertigungsprozess erfüllen die Kugelkopfkupplungen möglicherweise nicht die Anforderungen zur Dauerfestigkeit. Im ungünstigsten Fall kann es zu einer Rissbildung und im weiteren Verlauf zum Abriss der Anhängerkupplung kommen.

Unsere Highlights

Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, über die Mercedes-Benz Serviceorganisation die verbauten Kugelkopfanhängerkupplungen zu tauschen. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt wird voraussichtlich weniger als zwei Stunden in Anspruch nehmen. PDer Mercedes-Benz AG sind derzeit weder Sach- noch Personenschäden zu diesem Sachverhalt bekannt. Das Kraftfahrt-Bundesamt führt diesen Rückruf unter der Referenznummer 010734, der Hersteller selbst nutzt den Code VS3ANHAEBB (3191157).

Bremst er? Oder bremst er nicht?

Hinter dem Hersteller-Code VS3HERLEIT und der KBA-Referenznummer 010381 verbirgt sich ein überwachter Rückruf, der weltweit 8.218 und deutschlandweit 2.314 Fahrzeuge betrifft. Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Sprinter Fahrzeugen ein elektrischer Leitungssatz zwischen Bremslichtschalter und dem entsprechenden Betätigungshebel des Bremspedals geraten und verklemmen könnte. In der Folge könnte das Bremslicht gegebenenfalls dauerhaft leuchten. In diesem Fall wäre für den nachfolgenden Verkehr nicht zu erkennen, ob und wann der Fahrer die Bremse tatsächlich betätigt. Des Weiteren könnte es bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe durch den fehlinterpretierten Status der Bremsbetätigung zu einem Motorstart mittels Start-Stopp-Funktion kommen, wodurch sich das Fahrzeug im Falle einer eingelegten Fahrstufe unerwartet in Bewegung setzen könnte.

Mercedes Sprinter 2018 Neuvorstellung und Fahrbericht
Mercedes
Die Bremsleuchten machen aktuell Probleme beim Sprinter.

Potentiell betroffen sind Mercedes-Benz Sprinter Fahrzeuge (VS30) der Baureihen 907 und 910 aus dem Produktionszeitraum vom April 2018 bis April 2020. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, über die Mercedes-Benz Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen die Verlegung des betroffenen Leitungssatzes zu korrigieren. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Durchführung der Maßnahme dauert voraussichtlich weniger als eine Stunde.

Schweißverbindung könnte versagen

Unter der KBA-Referenznummer 010418 und dem Hersteller-Code VS3QUEROH findet sich aktuell ein Rückruf, der weltweit 36 und deutschlandweit neun Fahrzeuge (VS30) der Baureihen 907 und 910 aus dem Produktionszeitraum 11.08.2020 bis 24.08.2020 betrifft. Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass es im Rahmen des Produktionsprozess bei bestimmten Sprinter Fahrzeugen zu einer nicht korrekten Ausführung von Punktschweißungen im Bereich der B-Säule gekommen sein könnte. Sollte dies der Fall sein, könnte es beispielsweise im Falle eines Unfalls mit Seitenaufprall zu einem Versagen der Schweißverbindung kommen, was zu einer Beeinträchtigung des Schutzes der Fahrzeuginsassen sowie des Kraftstofftanks führen könnte.

Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, über die Mercedes-Benz Serviceorganisation an den potentiell betroffenen Fahrzeugen die in Rede stehenden Schweißpunkte nachzuarbeiten sowie die spezifikationsgemäße Verschraubung des Sitzkastens am Fahrzeugboden sicherzustellen. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Durchführung der Maßnahme dauert voraussichtlich knapp drei Stunden.

Probleme mit dem Fahrpedal

Die zweite, ebenfalls überwachte Rückrufaktion betrifft weltweit 50 und deutschlandweit 21 Fahrzeuge der Baureihen 907 und 910 aus dem Baujahr 2020. Unter der KBA-Referenznummer 010485 und dem Hersteller-Code VS3FAHPED verbirgt sich ein Problem mit dem Fahrpedal. Genauer gesagt kann sich das Fahrpedal durch eine fehlerhafte Montage aus seiner Position lösen. Die angeschriebenen Besitzer sind aufgefordert, das Fahrpedals in der Werkstatt prüfen und dieses gegebenenfalls erneuern zu lassen. Zu beiden Rückrufaktionen sind keinerlei Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt.

Umfrage
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Nein

Fazit

Gleich drei Rückrufe mit unterschiedlichen Problempunkten sorgen bei Mercedes- Sprinter -Besitzern für Unmut. Der eine Rückruf betrifft ein eventuell fehlerhaft montiertes Fahrpedal, die anderen beiden eine fehlerhafte Verschweißung von Längsträgern und Probleme mit der Bremse.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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