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VW ID.Buzz Absatz
Ist der VW ID.Buzz ein teurer Ladenhüter?

Viele mögen den ID.Buzz, kaum einer kauft ihn. VW setzt auf neue Varianten wie den GTX und Verkäufe in Nordamerika.

Beim Publikum kommt der VW ID.Buzz gut an: Zwei Mal in Folge gewann der Elektro-Bulli bei der Best-Cars-Leserwahl von auto motor und sport die Kategorie Vans. Dabei mussten die Fans auf das Serienauto lange warten: 2017 hatte der damalige VWChef Herbert Diess das Projekt in Kalifornien vorgestellt. Seit 2022 läuft er im Werk Hannover vom Band. Doch so richtig in Schwung kam der elektrische Van bisher offenbar nicht: VW Nutzfahrzeuge hat nach eigenen Angaben im Vorjahr 29.300 Elektroautos produziert. Das entspricht einem Elektro-Anteil von 7,1 Prozent.

Der große E-Ratgeber

ID.Buzz zu teuer?

Vom Ziel, 2024 über 40.000 ID-Buzz zu verkaufen, scheint die Marke ein gutes Stück entfernt: 14.600 ID-Buzz habe VW Nutzfahrzeuge im ersten Halbjahr verkauft, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). "Käufer empfinden den Wagen als außerordentlich gelungen, aber im Preis ist er eine Katastrophe und deswegen nicht absetzbar", zitiert die FAZ einen Händler.

Mindestens 60.892 Euro kostet der Fünfsitzer in Deutschland. Die Transporterversion Cargo ist inklusive VW-eigener Elektroprämie für 55.591 Euro zu haben. "Die Hälfte der verkauften Fahrzeuge sind Cargos," erklärte VW-Nutzfahrzeuge-Chef Carsten Intra im April gegenüber auto motor und sport.

Neue Modelle, neue Märkte

Auf die Kritik am Preis reagiert VW mit einem neuen Einstiegsmodell: Dieses Jahr soll eine Version mit 62-kWh-Akku auf den Markt kommen. Die bisherige Einstiegsversion hat einen 79-kWh-Akku und 460 Kilometer Reichweite.

Eine Version mit längerem Radstand und dritter Sitzreihe ist bereits verfügbar. Im zweiten Halbjahr kommt außerdem das neue Topmodell GTX mit zweitem Motor an der Vorderachse und 340 PS auf den Markt. "Darüber hinaus werden wir mit dem ID. Buzz nach Nordamerika zurückkehren. Und wir starten in einigen Märkten in Asien", erklärte ein Sprecher von VW Nutzfahrzeuge. Absatzzahlen wollte der Hersteller nicht kommentieren, verweist aber darauf, dass der ID.Buzz "zu den meistverkauften Elektrofahrzeugen im Konzern" gehört.

Zumindest in Deutschland ist der Absatz des Elektro-Bulli überschaubar: Im ersten Halbjahr 2024 wurden 1.776 ID.Buzz neu zugelassen. Insgesamt kamen von Januar bis Juni diesen Jahres 29.213 neue Elektro-VW auf die Straßen. Selbst der weit teurere Audi Q8 E-Tron kam im selben Zeitraum mit 3.244 Einheiten auf doppelt so viele Neuzulassungen.

Fazit

VW verkauft nicht so viele ID.Buzz wie erhofft. Neue Versionen sollen für mehr Nachfrage sorgen – doch gerade in der reizvollsten Version mit langem Radstand und kräftigem Allradantrieb wird der Elektro-Bulli noch teurer als ohnehin schon.

Günstiger wird eine Variante mit kleinerem Akku – damit dürfte die Reichweite jedoch bei unter 400 km liegen.

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