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Autonomer Lkw aus Russland
Kamaz schickt den 5.490 Neo fahrerlos in die Zukunft

Der von der Vist Group umgebaute Truck findet auf Extra-Spuren selbstständig den richtigen Weg, kann Hindernisse erkennen und drumherum fahren. Kamaz will die Entwicklung bis September 2019 abgeschlossen haben.

Kamaz 5490 Neo
Foto: Kamaz

Er ist 6,23 Meter lang, 401 PS stark und hat maximal 1.210 Liter Treibstoff an Bord. Der seit 2017 auf dem Markt verfügbare Kamaz 5490 Neo ist zumindest in seiner Heimat Russland ein echter Fernfahrertraum. Umso spannender ist, dass dieser Traum nun auch im Schlaf gefahren werden kann. Zumindest dann, wenn man in dem von der russischen Vist-Group entwickelten Zugfahrzeug unterwegs ist. Vist entwickelt eigentlich Lösungen und Systeme für Minen- und Bergbauunternehmen und hat sich für dieses Projekt mit der Nazarbayev Universität und dem Fahrzeugbauer Kamaz zusammengetan. Ziel: ein automatisiertes Zugfahrzeugkonzept.

Unsere Highlights

Die umgerüstete Sattelzugmaschine, in diesem Falle der Kamaz 5490 Neo, verfügt über Bildverarbeitungssysteme, mit denen Menschen, Tiere und sonstige Verkehrshindernisse erkannt und davon abgeleitet neue eine Route berechnet werden kann. „Als Teil des Projekts haben wir ein Computer-Vision-Modul für einen robotergesteuerten Lkw auf Basis des Kamaz 5490 Neo Chassis sowie eine automatisierte Planung und Selbststeuerung für Hindernisumfahrungssysteme entwickelt und integriert“, erklärt Artem Fedotov, der bei der.Vist Group das Projekt leitet.

Autonomer Fernverkehr auf eigener Spur denkbar

Die Implementierung des autonomen Kamaz-Lastkraftwagens ist an zwei Fronten denkbar. Der Robo-Kamaz, der aufgrund seiner verhältnismäßig kompakten Abmessungen relativ wendiger ist, könnten helfen, die Logistik in geschlossenen Industriezonen zu erleichtern. Denkbar wäre aber auch der Einsatz im Fernverkehr. Dann aber wahrscheinlich auf einer separaten Spur. Die Entwicklung soll im September 2019 abgeschlossen werden.

Mittlerweile bietet Visit zusammen mit Konzernmutter Zyfra auf dem Weltmarkt ein autonomes System für große Bohrer an, die vor allem im Tagebau eingesetzt werden. Außerdem sind selbstfahrende Lastwagen und Lader auf BelAZ-Basis im Angebot. Allein durch das autonome Bohren konnte die Produktivität um 16 Prozent gesteigert werden.

Fazit

Die komplette Automatisierung des Fernverkehrs steckt noch in den Kinderschuhen, die großen LKW-Hersteller haben aktuell eher das Ziel, den Fahrer möglichst umfangreich zu entlasten. Aber egal ob vollautonomer Truck oder teilautonomer Sattelzug: Neben den logistischen Vorteilen bringen solche Systeme vor allem mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Und darauf kommt es an.

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