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Zweite Generation des BMW 5er (E28)
Sparsam oder sportlich - vom BMW 525eta bis dem ersten M5

Einen ganz anderen Sparansatz verfolgt BMW indes mit dem BMW 525e. Hier steht "e" für eta, der technischen Bezeichnung für den Wirkungsgrad. Im Sommer 1983 bringt BMW diese Motorvariante.

BMW M5 E28
Foto: BMW

Basis ist auch hier - wie im 524td auch - der Sechszylinder M20, der allerdings auf 2.693 Kubikzentimeter aufgebohrt und dessen Verdichtung auf 9:1 gesenkt wird. Damit erreichen die Münchner einen deutlich bessereren Durchzug bei günstigerem Verbrauch.

Eta - das Kürzel für den Economy-5er von BMW

Die Spitzenleistung liegt bei 125 PS, die schon bei 4.250/min erreicht werden. Der rote Bereich beginnt im 525e schon bei 4.500/min. Das maximale Drehmoment beträgt 240 Nm (524td: 210 Nm) und liegt bei 3.250/min an. Ein frühes Schließen der Einlassventile bringt eine gute Füllung im niedrigen Drehzahlbereich, mit besonders langen Saugrohren wird der sogenannte "dynamische Nachladungs-Effekt" ausgenutzt. Anhand der um rund 20 Prozent längeren Saugrohre lässt sich der eta-Motor gut unterscheiden.

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Die Reduzierung der Drehzahlen bringt deutliche Verbrauchsvorteile. Dabei ist man auch mit diesem gebremsten Aggregat nicht langsam unterwegs. Der ebenfalls 125 PS starke 520i benötigt 11,4 Sekunden - der 525e nur 10,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden bei 185 km/h, während der 525e mit einem ECE-Verbrauch von 8,3 Litern rund 0,7 Liter weniger verbraucht.

Dass von dem fortschrittlichen "Konzept"-Auto trotz aller Vorteile nur 40.621 Exemplare entstehen, liegt vor allem am höheren Preis. 4.765 Mark müssen die Kunden 1983 für den 525e auf den Tisch legen. Der 150 PS starke 525i ist mehr als 1.600 Mark günstiger.

Leistungsträger - BMW M 535i, Alpina B7 Turbo und der erste BMW M5

1984 bringt BMW mit dem M 535i nach dreijähriger Auszeit wieder einen Hochleistungs-5er. Angeregt durch Veredler wie Hartge oder Alpina und nicht zuletzt durch die Konkurrenz aus Stuttgart reagierte BMW mit dem auch optisch sportlich auftretenden M 535i. Mercedes hatte seit 1982 den 190 E 2.3-16 im Programm.

Die Bayern pflanzten den 218 PS starken 3,5-Liter-Reihensechser M30 in den 5er. Die Fahrzeuge wurden im Dingolfinger Werk gefertigt. Eine optimierte Aerodynamik mit Spoilern vorne und hinten sowie Schwellerverkleidungen sorgte für noch bessere Fahrleistungen als im BMW E12: 230 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in nur 7,2 Sekunden.

Als Replik auf die Sportversion ab Werk brachte Alpina 1984 mit dem B7 Turbo den schnellsten Viertürer der Welt auf den Markt. Mit 266 km/h hängte der 300 PS starke Alpina sogar einen Porsche Turbo (261 km/h) ab.

Nur ein Jahr später reagiert wiederum BMW auf den Rekord-Alpina - und schafft eine Legende, den ersten BMW M5. Das Herzstück ist der M88 genannte Sechszylinder mit einem neuen Vierventil-Kopf, der auch der Supersportwagen BMW M1 antreibt. Die Leistung des Saugmotors von 286 PS liegt bei  6.500/min an.

Optisch kommt der neue M5 im Gegensatz zu dem auffälligen M 535i äußerst dezent daher und ist kaum von seinen schwächeren Brüdern zu unterscheiden. Einzig die M5-Embleme im Frontgrill und an der Heckklappe verraten die Potenz des M5 - doch die Embleme lassen sich entfernen. So wird der M5 zur Gentleman-Limousine, die kaum zu bezwingen ist. Das Werk gibt die Höchstgeschwindigkeit mit 245 km/h an, die tester von auto motor und sport messen sogar noch 6 km/h mehr.

Und obwohl sich BMW den M5 fürstlich entlohnen lässt - 1985 kostet er 80.750, zwei Jahre später 86.600 Mark - werden bis 1987 2.145 M5 gebaut.

Von der gesamten Baureihe E28, des zweiten BMW 5ers,  verlassen 722.328 Exemplare die Produktionsbänder.


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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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