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Digitalisierung
Zwischen Mechanik und Sensoren

Die Digitalisierung krempelt die gesamte Automobilbranche um – auch Zulieferer wie ZF. Die einstige Zahnradfabrik hat sich längst auf die neuen Anforderungen eingestellt und will die Mobilität künftig komfortabel, sicher, elektrisch und automatisiert machen.

ZF
Foto: ZF

Die Digitalisierung ist das Herzstück der strategischen Ausrichtung des Zulieferers. Denn mit ihr entstehen bis dato ungeahnte Möglichkeiten und neue Geschäftsfelder, die vom Internet der Dinge bis zum autonomen Fahren reichen – und alle Geschäftsfelder von ZF miteinander verbinden. So wandelte sich der Konzern vom einstigen Teilezulieferer in den letzten Jahren noch stärker zum Know-how-Lieferanten, der neben der klassischen Automobilindustrie auch andere Kunden mit seinen Produkten und Lösungen erreicht. Dabei spielen Anwendungen für Industrie- und Fertigungsprozesse ebenso eine wichtige Rolle wie die Kooperation mit sogenannten New Automo-tive Customers, die über etablierte Transportkonzepte hinausdenken und neue Wege einschlagen.

Ein Beispiel ist das Aachener Auto-Start-up e.GO Mobile AG, mit dem ZF das Joint Venture e.GO Moove GmbH gegründet hat. Gemeinsam wollen die Unternehmen neue Transportkonzepte wie People Mover oder Cargo Mover entwickeln, die im Wesentlichen auf der Technik von ZF basieren und sensorüberwacht, elektrisch und autonom fahren sollen. Alles gesteuert vom Zentralrechner ZF ProAI. Der kann nicht nur gewaltige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten, sondern durch Deep Learning auch selbstständig Erfahrungen sammeln, die die Entwicklung schneller, nachhaltiger und besser machen sollen.

Komfortabel

sagiere sich nicht mehr auf das Fahren konzentrieren, sondern die Zeit im autonomen Auto anderweitig verbringen, gerät die Fahrdynamik ins Hintertreffen und der Komfort wird noch wichtiger. Aus diesem Grund sind vorausschauende Fahrwerke, die frühzeitig auf Schlaglöcher oder andere Unebenheiten reagieren und sie effektiv ausgleichen, elementar. Den Weg dorthin bereitet die cubiX Software, ein Regelalgorithmus, der alle aktiven und semiaktiven Aktoren steuert. Später wird er durch sMotion erweitert, das aktive Dämpfungssystem kann nahezu alle Karosseriebewegungen abfangen.

Automatisiert

Erkennen, verstehen, reagieren. Damit die Vision vom automatisierten Fahren wahr wird, brauchen künftige Autos allerlei Sensoren wie Kameras, Radar und Lidar sowie unterschiedliche Kommunikationssysteme, die den Fahrzeugen einen 720-Grad-Blick nach innen und außen verschaffen. Damit diese Datenflut überhaupt verarbeitet werden kann, braucht es Hochleistungsrechner wie den Zentralcomputer ZF ProAI, der zusammen mit Nvidia entwickelt wurde. Mithilfe von künstlicher Intelligenz ermöglicht er schon heute Test- und Versuchsfahrzeugen hoch- und vollautomatisiertes Fahren gemäß Level 3 und 4. So rückt die Welt der Robotaxis ein Stückchen näher.

Sicher

Ob Bremsen, Umfeldsensoren, Sicherheitsgurte oder Airbags: Damit Autofahren in Zukunft noch sicherer wird, setzt ZF auf intelligente Assistenten und Sicherheitstechnik, die die Passagiere im Fall der Fälle vor dem Schlimmsten bewahren soll. Das Schlagwort hierbei lautet „integrierte Sicherheit“, denn nur wenn all diese Komponenten perfekt zusammenarbeiten, können Unfälle wirkungsvoll vermieden werden. Wichtige Bausteine sind daher neben elektronischen Bremssystemen auch aktive Fahrwerkssysteme wie die Hinterachslenkung AKC, die fahrdynamisch anspruchsvolle Situationen kontrollierbar machen.

Elektrifiziert

riebs verändert, bleibt ZF seinen Wurzeln treu. So haben die Friedrichshafener bereits heute ein großes Portfolio an Antriebskonzepten im Angebot – vom klassischen Getriebe über elektrifizierte Hybridgetriebe bis hin zum vollelektrischen Antrieb. Alle Bausteine sind modular aufgebaut und lassen sich speziell auf den jeweiligen Anwendungsfall anpassen und miteinander kombinieren. So integriert ZF beispielsweise einen E-Motor, die Leistungselektronik und das Automatikgetriebe zu einem Hybridgetriebe und bietet mit der elektrifizierten Hinterachse mSTARS auch einen vollelektrischen Antrieb, der lokal emissionsfreies Fahren ermöglicht.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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