Was mit bestehenden Lösungen in Sachen Stadtauto schon heute machbar ist, zeigt Automobilzulieferer ZF mit dem Smart Urban Vehicle. Der Elektrokleinwagen wurde auf Basis eines Standard-Kleinwagens komplett eigenständig aufgebaut. Seine Leistung bezieht das Konzeptfahrzeug aus einer Traktionsbatterie, die in insgesamt drei Modulen an der Vorder- und Hinterachse Platz findet.
Extrem wendiger Extrem-Parker
Den Antrieb übernimmt eine Verbundlenker-Hinterachse, die an jedem Rad einen 40 kW E-Motor trägt und das Smart Urban Vehicle auf bis zu 150 km/h beschleunigen. Dazu kombiniert ZF eine Vorderachskonstruktion mit einem Lenkeinschlag von bis zu 75 Grad. Damit erreicht der Kleinwagen einen Wendekreis von unter sieben Metern. Unterstützt werden die Lenkbewegungen an der Vorderachse vom Torque-Vectoring-System des Hinterachsantriebs, das die Antriebskraft individuell auf die beiden Hinterräder verteilt und das Anfahren bei derartig großen Radeinschlägen erst ermöglicht.
Mit an Bord ist auch ein Parkassistent, der das E-Mobil vollautomatisch längs oder quer zur Fahrtrichtung einparkt - und zwar auch in enge Parklücken. Das System kann per App auch ferngesteuert werden.
Für eine maximale Reichweite greift das Fahrassistenzsystem auf cloudbasierte Daten zurück. Bei wiederholt gefahrenen Strecken wird daraus die ideale Geschwindigkeit für jeden Streckenabschnitt berechnet. Wenn der Rechner übernimmt, wird der Fahrer per Display am Lenkrad darüber informiert. Natürlich kann er das System jederzeit übersteuern.
Ob der Fahrer bei der Sache ist - sprich die Hände am Lenkrad hat - erkennt das E-Mobil über Sensoren im Lenkrad und stimmt die Assistenzsysteme entsprechend darauf ab und warnt den Fahrer bei Bedarf.