Was fährt Ferrari-Händler Helmut Eberlein?

Was fährt Ferrari-Händler Helmut Eberlein?
Blick in den privaten Fuhrpark

Veröffentlicht am 11.11.2016
Sie sind Ferrari-Händler, doch hier parken fünf Land Rover Defender ...

Ich liebe das abenteuerliche Erscheinungsbild und die ursprüngliche Art der automobilen Fortbewegung. Bei meiner ersten Defender-Begegnung vor 25 Jahren hatte ich sofort ein Haben-wollen-Gefühl.

Woher stammt diese Liebe zu englischen Extrem-Autos?

Vor über 40 Jahren traf ichim alten Fahrerlager des Nürburgrings eine Truppe verrückter Engländer, die auf Achse angereist waren. Völlig irre Typen! Die haben mir den Bazillus verabreicht. Später habe ich mir ein Jaguar E S1 Coupé gekauft. Dem folgte 1998 ein Bentley 4 1/2 Le Mans, den später mein erster Morgan ersetzte, ein Plus 8. Darin spürt man den Wind so herrlich, blickt über die endlos lange Motorhaube ... Meine Begeisterung ist bis heute ungebrochen.

Warum verkaufen Sie dann Ferrari?

Klar, ich könnte auch ein Morgan-Händler sein – wenn da nicht Ferrari mit diesen einmaligen Sportwagen und dieser faszinierenden Geschichte dazwischengekommen wäre. Als ich 1987 „Meine Memoiren“ von Enzo Ferrari gelesen hatte, musste ein Ferrari her. Zunächst ein 308 GTB mit Vergasern, dann ein 365 GT 2+2, dessen V12-Sound mich bis heute begeistert.

Was war der teuerste Ferrari, den Sie jemals verkauften?

Da fallen mir ein 250 California Spider SWB und ein 375 MM ein – und viele Modelle, die heute in Millionensphären gestiegen sind. Immer wieder denkt man sich dann: „Hätte ich das nur gewusst.“

... und der größte Fehlgriff?

Fehlgriffe bleiben nicht aus, vor allem in Form von Spontankäufen – wenn der Zustand schlechter ist als erhofft. Doch selbst hier hat immer die Wertsteigerung für mich gearbeitet, und so haben sich aufwendige Restaurationen doch noch gelohnt.

Wenn Sie sich auf ein Fahrzeug beschränken müssten, auf welches?

Ein Fahrzeug? Unmöglich! Ein Defender, ein Morgan Plus 8, ein Ferrari 365 GTB4 (Daytona) ... und meine Harley Panhead.