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Weltpremiere Range Rover 2013
Alle Daten und Fakten zum neuen Offroad-König

Am 6. September wurde er offiziell enthüllt. Wir haben technische Daten, Preise und neue Bilder zum Range Rover 2013.

Range Rover 2012
Foto: Land Rover

Generation Vier steht vor der Tür. Zehn Jahre lang hielt der Range Rover MKIII die Fahne des ultimativen Luxus-Offroaders hoch, der alles ein bisschen besser kann als der Rest der Meute. Nicht umsonst führte er auch unsere Supertest-Bestenliste lange Zeit an, bis er aus eigenem Stall – vom aktuellen Land Rover Discovery – geschlagen wurde.

Doch die Grundkonstruktion hat sich inzwischen überlebt. Entwickelt wurde der bisherige Range Rover noch unter BMW-Regie nach der Maxime, alles möglich zu machen, koste es, was es wolle. Das resultierte zwar in überragenden Geländefähigkeiten, die Außenstehende dem Luxus-Kreuzer niemals zugetraut hätten, aber auch in einer immensen Fettleibigkeit. Der hochstabile Grundrahmen und das expeditionstaugliche Fahrwerk brachten den Range Rover auf ein Leergewicht von bis zu 2,8 Tonnen. Das passt, bei aller Liebe zu britischer Tradition, nicht mehr in die heutige Zeit.

Unsere Highlights


Range Rover 2013 über 400 Kilo leichter

Abspecken war also die Hauptdisziplin, die bei der Entwicklung des Nachfolgers im Lastenheft stand. Erreicht wird dies mit einer Premiere im Geländewagenbau: der neue Range Rover 2013 wird als erstes SUV eine Vollaluminium-Monocoque-Karosserie auffahren. 420 Kilo leichter als der bisherige Range Rover sind eine Hausnummer in diesem Segment.

Nicht nur die Karosserie, auch das Fahrwerk aus Aluminium trägt zur Gewichtsersparnis bei. Es wurde – weiterhin mit Luftfederung – in Richtung Dynamik weiterentwickelt, der neue Range Rover soll bei weiterhin erlesenem Federungs-Komfort jetzt auch Kurve können. Das bringt den Sechszylinder zurück ins Programm: künftig wird der aus dem Discovery bekannte TDV6 als Basismotorisierung dienen. Dazu gibt es die bekannten V8-Maschinen als Diesel und Benziner, die bereits bei der letzten Modellpflege auf aktuele Abgasnorm überarbeitet wurden und deshalb unverändert im neuen Modell antreten können.

Durch das erheblich geringere Gewicht werden die Fahrleistungen des 2013er-Range Rover frappierend steigen. Schon der Sechszylinder feuert das Offroad-Flaggschiff in unter acht Sekunden auf Tempo 100, beim kompressorgeladenen V8-Benziner ist eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h realisierbar. Kein Zweifel, auch die Supersportler unter den SUV bekommen mit dem neuen Range ernsthafte Konkurrenz. Keine Aussage liefert Land Rover derzeit zu einem möglichen Diesel-Hybrid-Antrieb, der bereits seit einigen Jahren in der Erprobung läuft.

Beim Design wurde versucht, die klassische Linie beizubehalten. So ist die Gestaltung der Frontscheibe oder des "schwebenden" Dachs klar Range Rover. Die Front hingegen wurde komplett geglättet, der herausstehende Stoßfänger ist Geschichte. Die seitlichen Kiemen in den Kotflügeln wandern stark vergrößert als Design-Element in die vorderen Türen, die Leuchten zitieren den jüngsten Spross des Hauses: der Range Rover Evoque lässt grüßen.

Design nach Art des Evoque

Während das Äußere stark modifiziert wurde, werden sich Range-Rover-Kunden im Innenraum sofort heimisch fühlen. Das Grund-Layout des "gestapelten" Armaturenträgers mit dem herausgehobenen Mittelteil bleibt erhalten. Fensterheber-Schalter, Getriebesteuerung, Mittelkonsole, selbst die Türgriffe wirken vertraut. Auffällig neu ist in erster Linie das geänderte Bedienkonzept, das eine Vielzahl der Schalter im Mittelbereich überflüssig macht und zu einem sehr aufgeräumten Gesamtbild führt. Das neue Multimedia-System ersetzt mit einem großen Zentralbildschirm die angejahrte bisherige Variante, auch das neue Multifunktionslenkrad sticht vervor. Land Rover verspricht nochmals verbesserte Verarbeitung und Materialauswahl, doch da gab sich schon der bisherige Range Rover keinerlei Blöße.


Aufgerüstet wird bei der Technik. Die Land-Rover-Erfindung "Terrain Response System", inzwischen von vielen Wettbewerbern kopiert, wird künftig über einen Automatik-Modus verfügen, der selbstständig je nach Gelände- oder Straßensituation die passenden Feinjustierungen im Antriebsstrang und bei der Motorsteuerung vornimmt. Ein Novum ist die Synchroniserung des Verteilergetriebes: so wird es künftig bis 60 km/h möglich sein, die Geländeuntersetzung einzulegen; ein entscheidender Komfort- und Sicherheits-Vorteil bei Offroad-Fahrten.

Modernisiert werden auch die zahlreichen Assistenz-Systeme – aus der Pkw-Oberklasse bekannte Optionen wie intelligentes Fernlicht, Totwinkel-Assistent, Abstands-Regel-Tempomat und weitere Sicherheitssysteme halten erstmals Einzug oder wurden für das neue Modell im Funktionsumfang erweitert. So verfügt das Surround-Kamera-System jetzt über eine Kreuzungs-Kamera-Funktion, der Asbstands-Tempomat funktioniert nun auch bei stockendem und stehendem Verkehr.

Range Rover 2013: Preis ab 89.000 Euro

Mehr denn je wird der Range Rover zu einem Chauffeurs-Auto: der schon bislang sehr üppige Freiraum auf den hinteren beiden Plätzen wächst um weitere zwölf Zentimeter, zusätzlich lassen sich die Hintersitze um diverse Komfortmerkmale ergänzen. So sollen "Executive Class"-Fondsitze als Option erhältlich sein, die sich vielfältig elektrisch verstellen lassen. Premiere feiert auch ein weiteres Detail: an der traditionellen Aufteilung der Heckklappe in nach oben und unten öffnende Halbtüren wird festgehalten, doch die bewegen sich künftig elektrisch auf Knopfdruck. Gleich mehrere gekühlte Staufächer vermelden die Briten ebenso wie die nun in 20 Varianten elektrisch verstellbaren Voerdersitze mit fünf verschiedenen Massage-Funktionen.

Erhebliche Fortschritte werden außerdem in puncto Geräuschkomfort vermeldet. Die neuartig verklebte Windschutzscheibe trägt hierzu ebenso bei wie zusätzliche Dämm-Maßnahmen zwischen Karosserie und Fahrwerk – der neue Range Rover wird ein Flüsterer.

Preislich hat sich auf den ersten Blick erstaunlicherweise nichts getan: auch weiterhin ist ein Diesel für 89.100 Euro der Einstieg in die Range-Rover-Welt. Doch der hat künftig zwei Zylinder weniger. Verzicht bedeutet das allerdings nur beim Normverbrauch. Bei nahezu identischen Fahrleistungen zum bisherigen Range Rover TDV8 wird der neue TDV6 fast zwei Liter weniger verbrauchen.



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