VW-Strategie für Nordamerika: Volkswagen will Modelle schneller erneuern

VW-Strategie für Nordamerika
Volkswagen will Modelle schneller erneuern

Zuletzt aktualisiert am 02.06.2014
In den USA erfreut sich der VW Jetta größerer Beliebtheit als hierzulande.

Bis 2018 will VW an Toyota vorbeiziehen und zum größten Autobauer der Welt aufsteigen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, muss der Absatz kontinuierlich wachsen. Doch insbesondere auf dem US-Markt schwächeln Volkswagens Verkaufszahlen in letzter Zeit. Von Januar bis April 2014 konnte der deutsche Hersteller insgesamt 118.154 Fahrzeuge in die USA ausliefern - das entspricht einem Absatzrückgang von rund zehn Prozent.

VW-Modelle gelten als veraltet

Ein Grund dafür könnte die bisherige Länge des Produktzyklus' sein. Neue Modellgenerationen brachte VW in den USA nur alle sieben Jahre heraus, überarbeitet wurden die Modelle alle vier Jahre. Im Vergleich zu den Fahrzeugen anderer Hersteller war das vielen Kunden zu lang. Im Interview mit "Bloomberg" gab Volkswagens Nordamerika-Chef Michael Horn diesen Fehler zu: "Kunden wollen schnellere Veränderungen", sagte er der Nachrichtenagentur, verriet aber auch: "Wir arbeiten daran, den Produktzyklus zu verkürzen und neue Ausstattungen sowie Designelemente im Rahmen von Facelifts schneller auf den Markt zu bringen."

Allerdings muss die vorgeschlagene Maßnahme noch den VW-Vorstand passieren. Vor 2017 ist daher nicht mit einer Verkürzung der Produktzyklen zu rechnen. Auf dem Weg zu dem Ziel, bis 2018 mindestens 800.000 Fahrzeuge in den USA abzusetzen, dürfte dieser Schritt also nicht viel helfen. Im vergangenen Jahr konnte Volkswagen 407.700 Autos in den Vereinigten Staaten verkaufen.