In die Elektromobilität will VW bis 2024 elf Milliarden investiert haben. Ab Sommer soll der ID.3 zu den ersten Kunden gelangen, schon wenig später soll der ID Next folgen. Namenstechnisch bleibt VW damit weiter nahe an BMW, wo der zweite elektrische SUV der Marke iNext heißt. Schon beim ID.3 fühlte sich mancher an den i3 erinnert. Der ID.Next wird das erste vollelektrische SUV von VW. Das Auto, eine Steilheck-Version des Concept Cars „Crozz“, war getarnt schon auf der IAA zu sehen und wird in Europa wohl ID.4 heißen. Es kommt aber auch in den USA und China auf den Markt, jeweils lokal produziert. Für China wird derzeit noch eine andere Modellbezeichnung gesucht, da die „4“ dort eine Unglückszahl ist – ein Problem wiederum, das VW mit BMW gemeinsam haben dürfte: Das Elektro-Coupé der Münchner soll i4 heißen.
Mehr MEB-Modelle, mehr eigene Software
2020 ist auch mit den SUV-Modellen auf Basis des von VW entwickelten Modularen Elektro Baukastens (MEB) der anderen Konzernmarken zu rechnen. So dürfte die Serienversion des Skoda Vision IV debütieren, zuerst wohl ebenfalls als Steilheck-Variante. Außerdem sollte der Audi Q4 E-Tron zumindest Premiere feiern.
Langfristiges Ziel der Marke VW (und des Konzerns) bleibt, bis 2050 sowohl bei den Fahrzeugen als auch fürs Unternehmen bilanziell CO2-neutral zu sein. Die Elektromodelle helfen dabei, die neuen SUV-Modelle mit Verbrennungsmotor eher nicht. Aber VW will dafür bis 2025 den CO2-Ausstoß in der Produktion halbieren.
Um bei der Digitalisierung den Anschluss nicht verpassen, bringt VW ab Januar die Car.Software-Organisation als eigene Geschäftseinheit an den Start. Bis 2025 soll der Eigenanteil an Softwareentwicklungen im Auto und bei Mobilitätsservices von derzeit unter zehn auf mindestens 60 Prozent steigen.