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Neuer VW Phaeton II
Volkswagen dementiert E-Phaeton-Aus

Volkswagen hat den Elektro-Phaeton ab 2020 auf Eis gelegt. Markenchef Herbert Diess sei überzeugt, dass das Auto zu teuer geworden wäre und auch nicht geeignet sei, die Zukunft einer Massen-Marke zu symbolisieren. Dies berichtet das Manager Magazin in seiner neuesten Ausgabe.

VW Phaeton
Foto: Christian Schulte

VW Phaeton wird zu teuer

Weiter heißt es in dem Bericht, dass ein verbesserter E-Golf oder eine E-SUV besser geeignet sei, als eine Hochpreis-Limousine. Diess lehne, so das Magazin, „die Elektrolimousine auch deshalb ab, weil er für den Phaeton gleich doppelt bezahlen müsse, heißt es in Konzernkreisen. Kassieren würde jeweils Audi. So bekomme die Volkswagen-Tochter Geld, weil die Ingolstädter die Plattform für die nächste Generation der Oberklasselimousinen des Konzerns entwickeln – und damit auch Vorarbeit für den traditionellen Phaeton geleistet haben.“ Zum zweiten Mal hätte VW nun bezahlen müssen, da auch die Elektroplattform für den Phaeton von Audi entwickelt wurde. Insgesamt beziffert das Blatt die Höhe der Zahlungen auf einen dreistelligen Millionenbetrag. „Das sei zu viel für ein Auto, das die VW-Fahrer nicht wirklich benötigten.“

Unsere Highlights
VW Phideon Sperrfrist 29.2.2016
VW
Mit dem VW Phideon zeigte Volkswagen einen Luxuslimousine für den chinesischen Markt - vielleicht ein letzter Strohhalm in Europa doch noch mal einen Luxuslimousine mit VW-Logo anzubieten.

Neuer VW Phaeton mit emotionalem Design

Ursprünglich war der Elektro-Phaeton eine Säule der „Strategie2025“, die Volkswagen als Reaktion auf den Dieselskandal Ende 2015 aufgelegt hatte. Sie sah auf der Produktseite unter anderem 20 Modelle mit Elektroantrieb bzw. Plugin-Hybrid vor. Der kommenden VW Phaeton als Elektromodell sollte auf volle Langstreckentauglichkeit setzen und an Bord die neuesten Connectivity-Techniken und Assistensystemen haben – inklusive eines emotionalen Designs, so VW damals.

VW-Markenvorstand Herbert Diess sagte Ende 2015 zur neuen Strategie: „Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir diese Innovationen für die Zukunft der Marke Volkswagen nur erfolgreich umsetzen können, wenn wir unser Effizienzprogramm und die Neuausrichtung der Produktpalette zum Erfolg führen.“

Was wird jetzt aus der Gläsernen Manufaktur?

Die Produktion des aktuellen VW Phaeton in der Gläsernen Manufaktur in Dresden läuft Ende März 2016 aus. Bereits Ende 2015 wurden die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung darüber informiert, dass der Standort Dresden für die Produktion des E-Phaeton umgerüstet werde und damit stillgelegt ist. Während 600 Leiharbeiter ihren Job verlieren, sollte die Stammbelegschaft für die Übergangszeit im VW-Werk in Zwickau eingesetzt werden. In Zukunft könnte in Dresden ein Teil der Bentley-Produktion beheimatet sein.

Nach Angaben von Volkswagen wird die Gläserne Manufaktur „für die Flexibilisierung der Manufakturfertigung vorbereitet. Sie bleibt für Besucher, Veranstaltungen und Fahrzeugauslieferung und -aufbereitung weiterhin geöffnet. Wir arbeiten an den Vorbereitungen zu einer thematischen Neuausrichtung der Gläsernen Manufaktur, die wir im April der Öffentlichkeit vorstellen werden.“

Und, gibt es noch Hoffnung für einen neun VW Phaeton? Vielleicht. In China hatte VW mit dem Phideon eine Luxuslimousine für den dortigen Markt präsentiert, mit konventionellem Antrieb. Vielleicht besteht noch einen Chance, das Modell auch hierzulande anzubieten. In unserer Fotoshow zeigen Wir Ihnen den China-Phaeton.

Volkswagen dementiert Phaeton-Aus

Unterdessen hat Volkswagen den Bericht dementiert: „Der Phaeton ist und bleibt ein wesentliches Projekt für Volkswagen. Er ist für die Positionierung der Marke Volkswagen und für die Demonstration unserer technologischen Fähigkeiten unerlässlich. Das ursprünglich geplante Nachfolgemodell des Phaeton wurde im vergangenen Jahr gestoppt, dieses aber im Sinne eines echten Neuanfangs. Der Phaeton macht nur Sinn, wenn er wieder der unumstrittene Leuchtturm der Marke Volkswagen wird. Die nächste Generation des Phaeton wird voll elektrisch und voll vernetzt sein.“

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AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten