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VW-Konzernabend Auto China 2014
Mehr Volkswagen für die Volksrepublik

Am Vorabend der Eröffnung der Auto China 2014 versprach VW-Chef Winterkorn eine E-Auto-Initiative für China. Zu sehen gab’s aber vor allem Konventionelles. auto-motor-und-sport.de hat genau hingeschaut.

VW Konzernabend Auto China 2014
Foto: VW

Keine internationale Automesse ohne vorabendliches Schaulaufen der VW-Konzernmarken. Das war auch am Tag vor der Eröffnung des Auto China 2014 nicht anders. E sgab ja auch was zu feiern:  Zweistellige Wachstumsraten und ein Verkaufsziel von 3,5 Millionen Fahrzeugen für 2014. China ist für den VW-Konzern nach wie vor eine Erfolgsgeschichte. Damit das auch so bleibt, wird kräftig investiert. 18,2 Milliarden Euro bis 2018. In neue Werke und neue Modelle. Ziel: Noch mehr Autos in China bauen. Das spart Zölle und steigert den Gewinn. Geht es nach Konzernchef Martin Winterkorn, fließt das Geld vor allem in Elektroautos, 2014 starten der E-Up und der E-Golf auch in China.  Die Stars des Konzernabends  in der ehemaligen Olympia-Turnhalle der Olympia-Stadt Peking lieferten statt grüner Argumente aber vor allem handfeste PS-Argumente. So wie der 610 PS starke Lamborghini Huracàn. Mit Gebrüll auf die Bühne. Das will nicht so ganz zum Bild der ökoweißen Weste passen, kommt aber trotzdem bestens an. Vor allem bei  Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann.

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Blingbling ist Pflicht

Viel ziviler und unterm Strich nicht nur in China deutlich zahlreicher: der neue Skoda Octavia. Parallel mit dem neuen Mittelklasse-Flaggschiff fahren die Tschechen ihr Angebot in China hoch: Skoda Yeti, Superb und Rapid sollen Skoda in China erfolgreich machen. Mangels Modellpalette kamen die Tschechen 2013 nicht vom Fleck. Die Verkäufe schrumpften um 3,7 Prozent. Trotz verfügbarer Hybridversion auch kein Energiesparschwein: der VW Touareg. In Peking gibt’s das Facelift der 2. Generation, die mit mehr Chrom am und um den Kühler insgesamt edler wirken soll. Ob einem das viele Blingbling gefällt, darf jeder selbst entscheiden. In China sind derlei Glitzereien an Premium-Fahrzeugen Pflicht. Und sonst? Start-Stopp-Funktion gibt’s jetzt für alle Motorisierungen, die V6-TDI sparen durch die jetzt serienmäßige Segelfunktion (Automatik und Motor werden in Phasen ohne Beschleunigungsbedarf entkoppelt) zusätzlich Sprit und erfüllen die Euro-VI-Norm.

Böser Golf und die TT-Familie

Die Stand bei der Entwicklung des Golf R 400 definitiv nicht im Fokus. Die biestige Vision eines ganz ganz bösen Golf will definitiv mehr als nur spielen. 400 PS mit Anleihen aus dem WRC-Polo, 1.420 Kilo Leergewicht und ein Drehmoment von 450 Nn, das reicht, um in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 zu sprinten. Schluss ist erst bei 280 Sachen. Ob so ein Golf je auf die Straße darf? Sorry, falsche Frage. Der muss!

Nicht lange fragen muss man nach den neuen GTS-Modellen von Boxster und Cayman. Die stehen in den Startlöchern und stehen nach der Peking Motor Show zeitnah bei den Niederlassungen. Bis dahin muss das Audi TT Offroad Concept noch ein paar Ehrenrunden drehen. Die Idee, dem Kompaktsportler diverse Brüder und Schwestern zur Seite zu stellen, ist nicht neu und wird mit jeder Conceptstudie wahrscheinlicher. Der Neue ist ein Crossover-Kombi-Coupé mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, der es insgesamt auf 408 PS bringt und dennoch im Schnitt nur 1,9 Liter Benzin verbrauchen soll. Wir werden sehen. Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg jedenfalls kann sich den Offroad-TT als "Teil einer TT-Familie" vorstellen.

E-Autos liefern die Spannung

Und sonst so? Noch ein paar Muster mit wenig Neuigkeitswert. Mal wieder eine Bugatti-Edition (Black Bess), eine Bentley Mulsanne-Studie mit Hybrid-Antrieb (kommt spätestens 2017), der schön schnelle Seat Leon Cupra und die nächste Ducati Panigale. Alles früher oder später sicher ganz gut verkäuflich. In China und im Rest der Welt. Spannend wird’s aber erst, wenn VW dann wirklich echte E-Autos bei den Händlern hat. Die müssen sich an der Rendite ihrer Brüder mit Verbrennungsmotor messen lassen. Spannend. Wie gesagt.

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